Ganztagsschulen tragen zur Bildungsgerechtigkeit bei

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 04.11.2011
Pressemitteilung vom: 04.11.2011 von der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus Berlin

Kurzfassung: Neue Erkenntnisse der Bildungsforschung und Erfahrungen aus der Schulpraxis werden am 4. und 5. November auf dem 8. Ganztagsschulkongress in Berlin diskutiert Mit dem Ausbau der Ganztagsschulen hat sich nicht nur die Schullandschaft grundlegend ...

[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 04.11.2011] Ganztagsschulen tragen zur Bildungsgerechtigkeit bei


Neue Erkenntnisse der Bildungsforschung und Erfahrungen aus der Schulpraxis werden am 4. und 5. November auf dem 8. Ganztagsschulkongress in Berlin diskutiert

Mit dem Ausbau der Ganztagsschulen hat sich nicht nur die Schullandschaft grundlegend gewandelt: Durch die längeren Betreuungszeiten ändern sich der Alltag von Schülern und ihren Eltern und die Arbeit der Schulen selbst. "Ganztagsschule verändert!" lautet deshalb das Motto des 8. Ganztagsschulkongresses, der heute in Berlin beginnt.

Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung und Dr. Bernd Althusmann, der Präsident der Kultusministerkonferenz eröffneten heute den zweitägigen Kongress, der jährlich 1.300 Schulleiter, Entscheider aus Politik und Verwaltung, Wissenschaftler und Partner von Schulen aus ganz Deutschland anzieht. Er wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder (KMK) in Kooperation mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung organisiert.

"Ganztagsschulen tragen dazu bei, das Bildungssystem in Deutschland leistungsfähiger und gerechter zu machen", so die Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Cornelia Quennet-Thielen, mit Blick auf die Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (STEG). Neue Ergebnisse dieser Studie werden auf dem Kongress vorgestellt. Demnach führen beispielsweise Sport- und Musikkurse, die nachmittags an Ganztagsschulen stattfinden, nicht dazu, dass Kinder und Jugendliche weniger an außerschulischen Angeboten teilnehmen. Anders als von manchen befürchtet, leiden Sportvereine oder Musikschulen nicht unter dem Ausbau der Ganztagsschule.
Der Präsident der Kultusministerkonferenz und Niedersächsische Kultusminister Dr. Bernd Althusmann erklärte: "Die Ganztagsschule ist deutschlandweit zu einem Erfolgsmodell geworden. Sie steht für die Gestaltung von Schule als Lern- und Lebensort - für eine Schule, die sich an den individuellen Bedürfnissen und Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern orientiert. Die Weiterentwicklung der Ganztagsschulen ist uns wichtig. Deshalb erarbeitet die Kultusministerkonferenz derzeit eine Empfehlung ,Qualität von Ganztagsschulen'. Sie soll Rahmenbedingungen des Gelingens von Ganztagsschulen festlegen und sich dabei an den Maßgaben für Schulqualität orientieren, die in vielen Ländern bereits vorhanden sind."

Dr. Heike Kahl, die Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, sagte zur Rolle von Ganztagsschulen im deutschen Bildungssystem:
"Wenn Deutschland zur Bildungsrepublik werden will, brauchen wir Ganztagsschulen und ihre innovativen Lern- und Lehrformen. Die Erfahrungen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung zeigen aber, dass alle Veränderungen nicht ausreichen, wenn die Beharrungskräfte im System überwiegen. Wenn Deutschland zu einer Bildungsrepublik werden will, müssen die guten Ganztagsschulen zum Vorbild werden, in denen es gelingt, die Trennung von Bildungs- und Sozialarbeit aufzuheben."
Ganztagsschulen können Kinder und Jugendliche besser und individueller fördern - unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund. Eltern ermöglicht sie eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Doch längere Öffnungszeiten machen aus einer Schule noch keine gute Ganztagsschule. Die 2010 erschienene Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen (StEG) kommt zu dem Schluss: Ganztagsschule kann das Sozialverhalten, die Motivation und die Schulleistungen von Schülern verbessern, aber nur, wenn die Qualität der Angebote stimmt.

Schulen müssen sich weiterentwickeln, wenn sie ihre Schüler bestmöglich und zeitgemäß fördern wollen. Das fordert von Schulleitungen ein anderes Zeit- und Personalmanagement. Zu Gast beim Ganztagsschulkongress sind in diesem Jahr neben Pädagogen und internationalen Wissenschaftlern deshalb auch Unternehmensberater und Manager, die zum Thema "Was kann Schule von der Wirtschaft lernen?" sprechen. In den 40 Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden geht es um ganz unterschiedliche Veränderungen an Schulen - wie Schulfusionen, gerechtere Bildungschancen und ein neues Verständnis von Lernen und Lehren.
An der Konferenz nehmen auch Schülerinnen und Schüler teil. Mehr als 30 Schulen aus ganz Deutschland zeigen in der Kongressausstellung und in Workshops, wie innovativ und kreativ sie ihre Schulen verändert haben. Die Hauptvorträge des Kongresses sind als Livestream auf http://www.ganztagsschulen.org/zu sehen.

Der Kongress gehört zum bundesweiten Schulentwicklungsprogramm Ideen für mehr! Ganztägig lernen., das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert wird. Es dient der Beratung und Begleitung von Ganztagsschulen.
Das detaillierte Kongressprogramm und weitere Informationen finden Sie unter: http://www.ganztaegig-lernen.de/


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Kathleen Fietz, Tempelhofer Ufer 11, 10963 Berlin, Tel.: 0172 - 3991271
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Über Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):
Die Innovationskraft unseres Landes zu stärken, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und die Qualität der Bildung zu erhöhen, das sind die Ziele des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wir wollen mit innovativen Technologien neue Märkte fördern und Forschung für den Menschen betreiben. Die Menschen in unserem Land sind die wichtigste Zukunftsressource. Es gilt, alle Talente zu fördern und Chancengleichheit zu verwirklichen. Deutschland soll innerhalb von zehn Jahren wieder zu einer der führenden Bildungsnationen werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit dem 22. November 2005 von Bundesministerin Dr. Annette Schavan geleitet. Bei ihren Aufgaben unterstützen sie die Parlamentarischen Staatssekretäre Thomas Rachel und Andreas Storm sowie die beamteten Staatssekretäre Michael Thielen und Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer. Das Bundesministerium mit seinen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in neun Abteilungen gegliedert.

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