Koalitionsbeschlüsse in Sachen Zuwanderung - Nicht mutig genug
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 08.11.2011
Pressemitteilung vom: 08.11.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: Bislang mussten hochqualifizierte Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten ein Gehalt in Höhe von mindestens dem Doppelten der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung (2011: 89.100 Euro) vorweisen, um in Deutschland einer ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 08.11.2011] Koalitionsbeschlüsse in Sachen Zuwanderung - Nicht mutig genug
Bislang mussten hochqualifizierte Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten ein Gehalt in Höhe von mindestens dem Doppelten der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung (2011: 89.100 Euro) vorweisen, um in Deutschland einer Beschäftigung nachgehen zu dürfen. Nun soll diese Grenze laut Koalitionsbeschluss auf 48.000 Euro sinken – ein Schritt in die richtige Richtung, mehr aber auch nicht, denn er spiegelt die Realität des Arbeitsmarkts nicht wider.
So waren die durchschnittlichen Einstiegsgehälter vollzeitzeiterwerbstätiger Akademiker mit Ausnahme der Humanmediziner im Jahr 2010 allesamt niedriger. Es bleibt die Frage, warum hochqualifizierte Fachkräfte überhaupt daran gehindert werden sollten, hierzulande ihren Beitrag zur Wertschöpfung zu leisten. Migrationspolitisch wäre daher ein mutigerer Schritt wünschenswert gewesen – etwa die verbindliche Einführung eines Punktesystems, das die Zuwanderung mit Kriterien wie Bildung, Sprachkenntnissen und Alter der Bewerber sowie Bedarf des Arbeitsmarkts unbürokratisch steuert.
Ansprechpartner
Dr. Oliver Koppel
Telefon: 0221 4981-716
Bislang mussten hochqualifizierte Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten ein Gehalt in Höhe von mindestens dem Doppelten der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung (2011: 89.100 Euro) vorweisen, um in Deutschland einer Beschäftigung nachgehen zu dürfen. Nun soll diese Grenze laut Koalitionsbeschluss auf 48.000 Euro sinken – ein Schritt in die richtige Richtung, mehr aber auch nicht, denn er spiegelt die Realität des Arbeitsmarkts nicht wider.
So waren die durchschnittlichen Einstiegsgehälter vollzeitzeiterwerbstätiger Akademiker mit Ausnahme der Humanmediziner im Jahr 2010 allesamt niedriger. Es bleibt die Frage, warum hochqualifizierte Fachkräfte überhaupt daran gehindert werden sollten, hierzulande ihren Beitrag zur Wertschöpfung zu leisten. Migrationspolitisch wäre daher ein mutigerer Schritt wünschenswert gewesen – etwa die verbindliche Einführung eines Punktesystems, das die Zuwanderung mit Kriterien wie Bildung, Sprachkenntnissen und Alter der Bewerber sowie Bedarf des Arbeitsmarkts unbürokratisch steuert.
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Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
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