Verbraucherpreise Oktober 2011: + 2,5 % gegenüber Oktober 2010 Inflation bleibt deutlich über der Zwei-Prozent-Marke
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 10.11.2011
Pressemitteilung vom: 10.11.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: WIESBADEN -Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Oktober 2011 um 2,5 % höher als im Oktober 2010. Die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - verharrte deutlich über der Zwei-Prozent-Marke. Im September 2011 lag die ...
[Statistisches Bundesamt - 10.11.2011] Verbraucherpreise Oktober 2011: + 2,5 % gegenüber Oktober 2010 Inflation bleibt deutlich über der Zwei-Prozent-Marke
WIESBADEN -Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Oktober 2011 um 2,5 % höher als im Oktober 2010. Die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - verharrte deutlich über der Zwei-Prozent-Marke. Im September 2011 lag die Teuerungsrate etwas höher bei + 2,6 %. Der Verbraucherpreisindex blieb im Oktober 2011 im Vergleich zum Vormonat September unverändert. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis für den Verbraucherpreisindex vom 27. Oktober 2011.
Im Oktober 2011 wurde die Inflationsrate erneut maßgeblich von der Preisentwicklung bei Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) bestimmt. Im Jahresvergleich verteuerte sich Energie insgesamt um 11,1 % (davon Kraftstoffe: + 12,7 %; Haushaltsenergie: + 10,3 %). Deutlich teurer gegenüber dem Vorjahr war leichtes Heizöl mit + 25,4 %. Auch die Preise für Umlagen der Zentralheizung und Fernwärme (+ 10,3 %), Strom (+ 7,0 %) und Gas (+ 6,5 %) lagen weit über dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie hätte die Inflationsrate im Oktober 2011 nur bei + 1,4 % gelegen.
Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel um 2,9 %. Starke Preisanstiege gab es vor allem bei Speisefetten und Speiseölen (+ 14,7 %; darunter Margarine: + 23,9 %; Butter: + 10,5 %) sowie Molkereiprodukten (zum Beispiel Sahne: + 12,8 %; Quark: + 8,4 %; H-Milch: + 7,4 %). Deutlich teurer gegenüber dem Vorjahr waren auch Brot und Getreideerzeugnisse sowie Fleisch und Fleischwaren (jeweils + 4,3 %). Dagegen wurde Gemüse (- 7,3 %; darunter Kopf- oder Eisbergsalat: - 35,4 %; Tomaten: - 18,2 %; Kartoffeln: - 18,1 %) binnen Jahresfrist erheblich günstiger. Der Preisanstieg bei alkoholfreien Getränken (+ 6,5 % im Oktober 2011) erklärt sich vor allem durch den Preisanstieg bei Kaffee (+ 19,6 %) und Fruchtsäften (zum Beispiel Fruchtsaft aus Kernobst: + 13,6 %).
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Oktober 2011 im Vergleich zum Oktober 2010 um 3,8 %. Am stärksten stiegen hier die Preise für Verbrauchsgüter mit + 5,3 %; neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln verteuerten sich auch Wein (+ 3,4 %) und Tabakwaren (+ 3,3 %). Die Preise für Güter mit mittlerer Lebensdauer lagen mit + 2,4 % deutlich über dem Vorjahresniveau (zum Beispiel Bekleidung: + 4,1 %; Schuhe: + 2,5 %). Die Preisentwicklung für langlebige Gebrauchsgüter blieb dagegen mit - 0,1 % verbraucherfreundlich (zum Beispiel Mobiltelefon: - 23,5 %; Notebook: - 21,4 %).
Nur moderat erhöhten sich binnen Jahresfrist die Preise für Dienstleistungen mit + 1,1 %. Unter den Dienstleistungen auffällig blieb der Preisanstieg bei Flugtickets (+ 18,7 %), unter anderem in Folge der seit Jahresbeginn erhobenen Luftverkehrsabgabe. Die Preise für Nachrichtenübermittlung (- 2,9 %) und im Bildungswesen (- 12,6 %) sanken hingegen. Der starke Preisrückgang im Bildungswesen gegenüber Oktober 2010 ist insbesondere auf die Abschaffung der Studiengebühren in Nordrhein-Westfalen zurückzuführen.
Veränderung im Oktober 2011 gegenüber dem Vormonat September 2011
Im Vergleich zum Vormonat September 2011 blieben die Preise im Oktober 2011 im Durchschnitt unverändert. Im Einzelnen waren unterschiedliche Preisentwicklungen zu beobachten. So wurden bei den Energieprodukten im Oktober 2011 gegenüber September 2011 Preisanstiege bei Gas (+ 2,1 %) und leichtem Heizöl (+ 1,4 %) ermittelt. Die Preise für Kraftstoffe gaben dagegen im Durchschnitt etwas nach (- 0,8 %; darunter Superbenzin: - 1,3 %; Dieselkraftstoff: + 0,7 %).
Nennenswerte Preisbewegungen gab es auch in anderen Gütergruppen, beispielsweise für alkoholfreie Getränke und Nahrungsmittel. Hier mussten die Konsumenten binnen Monatsfrist erneut mehr für Kaffee zahlen (+ 1,9 %). Noch auffälliger war der Preisanstieg bei Zucker (+ 14,0 % gegenüber September 2011), der wiederum den Preisanstieg bei Süßwaren (+ 0,8 %) bestimmte. Günstiger wurde wie in den Vormonaten dagegen vor allem Gemüse (- 1,1 %; darunter Kartoffeln: - 5,7 %).
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Oktober 2011 um 2,9 % höher als im Oktober 2010. Im Vergleich zum Vormonat September 2011 stieg der Index um 0,1 %. Die Schätzung für den HVPI vom 27. Oktober 2011 wird damit leicht nach oben korrigiert.
Weitere Informationen zur Verbraucherpreisstatistik bietet die Fachserie 17, Reihe 7, die im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: Startseite > Publikationen > Fachveröffentlichungen > Preise herunter geladen werden können. Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zur Verbraucherpreisstatistik können auch über die Tabelle Verbraucherpreisindex (61111-0004) und (61111-0006) in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte:
Telefon: (0611) 75-4777,
www.destatis.de/kontakt
WIESBADEN -Der Verbraucherpreisindex für Deutschland lag im Oktober 2011 um 2,5 % höher als im Oktober 2010. Die Inflationsrate - gemessen am Verbraucherpreisindex - verharrte deutlich über der Zwei-Prozent-Marke. Im September 2011 lag die Teuerungsrate etwas höher bei + 2,6 %. Der Verbraucherpreisindex blieb im Oktober 2011 im Vergleich zum Vormonat September unverändert. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit sein vorläufiges Ergebnis für den Verbraucherpreisindex vom 27. Oktober 2011.
Im Oktober 2011 wurde die Inflationsrate erneut maßgeblich von der Preisentwicklung bei Energie (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) bestimmt. Im Jahresvergleich verteuerte sich Energie insgesamt um 11,1 % (davon Kraftstoffe: + 12,7 %; Haushaltsenergie: + 10,3 %). Deutlich teurer gegenüber dem Vorjahr war leichtes Heizöl mit + 25,4 %. Auch die Preise für Umlagen der Zentralheizung und Fernwärme (+ 10,3 %), Strom (+ 7,0 %) und Gas (+ 6,5 %) lagen weit über dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung bei Energie hätte die Inflationsrate im Oktober 2011 nur bei + 1,4 % gelegen.
Im Vorjahresvergleich erhöhten sich die Preise für Nahrungsmittel um 2,9 %. Starke Preisanstiege gab es vor allem bei Speisefetten und Speiseölen (+ 14,7 %; darunter Margarine: + 23,9 %; Butter: + 10,5 %) sowie Molkereiprodukten (zum Beispiel Sahne: + 12,8 %; Quark: + 8,4 %; H-Milch: + 7,4 %). Deutlich teurer gegenüber dem Vorjahr waren auch Brot und Getreideerzeugnisse sowie Fleisch und Fleischwaren (jeweils + 4,3 %). Dagegen wurde Gemüse (- 7,3 %; darunter Kopf- oder Eisbergsalat: - 35,4 %; Tomaten: - 18,2 %; Kartoffeln: - 18,1 %) binnen Jahresfrist erheblich günstiger. Der Preisanstieg bei alkoholfreien Getränken (+ 6,5 % im Oktober 2011) erklärt sich vor allem durch den Preisanstieg bei Kaffee (+ 19,6 %) und Fruchtsäften (zum Beispiel Fruchtsaft aus Kernobst: + 13,6 %).
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich im Oktober 2011 im Vergleich zum Oktober 2010 um 3,8 %. Am stärksten stiegen hier die Preise für Verbrauchsgüter mit + 5,3 %; neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln verteuerten sich auch Wein (+ 3,4 %) und Tabakwaren (+ 3,3 %). Die Preise für Güter mit mittlerer Lebensdauer lagen mit + 2,4 % deutlich über dem Vorjahresniveau (zum Beispiel Bekleidung: + 4,1 %; Schuhe: + 2,5 %). Die Preisentwicklung für langlebige Gebrauchsgüter blieb dagegen mit - 0,1 % verbraucherfreundlich (zum Beispiel Mobiltelefon: - 23,5 %; Notebook: - 21,4 %).
Nur moderat erhöhten sich binnen Jahresfrist die Preise für Dienstleistungen mit + 1,1 %. Unter den Dienstleistungen auffällig blieb der Preisanstieg bei Flugtickets (+ 18,7 %), unter anderem in Folge der seit Jahresbeginn erhobenen Luftverkehrsabgabe. Die Preise für Nachrichtenübermittlung (- 2,9 %) und im Bildungswesen (- 12,6 %) sanken hingegen. Der starke Preisrückgang im Bildungswesen gegenüber Oktober 2010 ist insbesondere auf die Abschaffung der Studiengebühren in Nordrhein-Westfalen zurückzuführen.
Veränderung im Oktober 2011 gegenüber dem Vormonat September 2011
Im Vergleich zum Vormonat September 2011 blieben die Preise im Oktober 2011 im Durchschnitt unverändert. Im Einzelnen waren unterschiedliche Preisentwicklungen zu beobachten. So wurden bei den Energieprodukten im Oktober 2011 gegenüber September 2011 Preisanstiege bei Gas (+ 2,1 %) und leichtem Heizöl (+ 1,4 %) ermittelt. Die Preise für Kraftstoffe gaben dagegen im Durchschnitt etwas nach (- 0,8 %; darunter Superbenzin: - 1,3 %; Dieselkraftstoff: + 0,7 %).
Nennenswerte Preisbewegungen gab es auch in anderen Gütergruppen, beispielsweise für alkoholfreie Getränke und Nahrungsmittel. Hier mussten die Konsumenten binnen Monatsfrist erneut mehr für Kaffee zahlen (+ 1,9 %). Noch auffälliger war der Preisanstieg bei Zucker (+ 14,0 % gegenüber September 2011), der wiederum den Preisanstieg bei Süßwaren (+ 0,8 %) bestimmte. Günstiger wurde wie in den Vormonaten dagegen vor allem Gemüse (- 1,1 %; darunter Kartoffeln: - 5,7 %).
Der für europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland lag im Oktober 2011 um 2,9 % höher als im Oktober 2010. Im Vergleich zum Vormonat September 2011 stieg der Index um 0,1 %. Die Schätzung für den HVPI vom 27. Oktober 2011 wird damit leicht nach oben korrigiert.
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Über Statistisches Bundesamt:
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland
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