Chance für eine Neuorientierung ist vertan: Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung bleibt hinter Erwartungen zurück
- Pressemitteilung der Firma VCD - Verkehrsclub Deutschland, 10.11.2011
Pressemitteilung vom: 10.11.2011 von der Firma VCD - Verkehrsclub Deutschland aus Berlin
Kurzfassung: Berlin,10. November 2011. Im neuen Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung fehlen Maßnahmen, die nachweislich Unfälle vermeiden, wie ein Tempolimit für Autobahnen, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften und ...
[VCD - Verkehrsclub Deutschland - 10.11.2011] Chance für eine Neuorientierung ist vertan: Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung bleibt hinter Erwartungen zurück
Berlin,10. November 2011. Im neuen Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung fehlen Maßnahmen, die nachweislich Unfälle vermeiden, wie ein Tempolimit für Autobahnen, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften und ein Alkoholverbot am Steuer. Der ökologische Verkehrsclub VCD bedauert dies.
"Die Bundesregierung hat es verpasst eine Neuorientierung in der Verkehrssicherheit in Deutschland anzustoßen. So erfreulich die Tatsache ist, dass die Anzahl der im Straßenverkehr Getöteten in den letzten Jahren rückläufig ist, so wenig darf es zur Annahme verleiten, dass wir so weitermachen können wie bisher", sagt Doris Neuschäfer, stellvertretende Bundesvorsitzender des VCD.
Für den Um- und Ausbau der Bundesstraßen wurden 2011 gut 395 Millionen Euro ausgegeben, auch, um mit diesen Mitteln im Bereich Sicherheit nachzubessern. Der VCD meint: Tempolimits wären in Zeiten knapper Kassen, eine kostengünstigere Alternative zu teuren Ausbaustandards auf unseren Straßen.
Das Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung setzt nun die alte Linie fort, mit Infrastrukturnachbesserungen und vielen Maßnahmen die allein auf Verhaltensänderungen der Verkehrsteilnehmer zielen. Mutige Schritte hin zu einer nachhaltigen und sicheren Verkehrspolitik werden nicht unternommen.
Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass Verhalten nicht nur von Regeln und Einstellungen bestimmt wird, sondern auch von Signalen, die uns der Verkehrsraum aussendet. Ein Beispiel: Rad- und Fußwege mit vielen Umwegen und Hindernissen führen dazu, dass sich Radfahrer und Fußgänger eigene Wege suchen, die häufig zu gefährlichen Situationen führen. Für die Sicherheit im Rad- und Fußverkehr ist deshalb das Wichtigste, eine sichere Infrastruktur entsprechend den steigenden Anteilen am Modal Split auszubauen. Zudem muss das gleichberechtigte Miteinander der Verkehrsteilnehmer gefördert werden.
"Wer hier Gelder einspart, muss sich im Klaren sein, dass sich dadurch das Risiko für Unfälle erhöht", so Anja Hänel, Referentin für Verkehrssicherheit beim VCD. "Darüber hinaus muss die Förderung des öffentlichen Verkehrs als entscheidende Maßnahme zur Verkehrssicherheit vorangebracht werden. Denn wer mit der Bahn statt mit dem Auto fährt, fährt rund 63mal sicherer".
Bei Rückfragen und weitere Informationen:
Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin • Tel.: 030/280351-12 • Fax -10 • presse@vcd.org • www.vcd.org
Berlin,10. November 2011. Im neuen Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung fehlen Maßnahmen, die nachweislich Unfälle vermeiden, wie ein Tempolimit für Autobahnen, Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften und ein Alkoholverbot am Steuer. Der ökologische Verkehrsclub VCD bedauert dies.
"Die Bundesregierung hat es verpasst eine Neuorientierung in der Verkehrssicherheit in Deutschland anzustoßen. So erfreulich die Tatsache ist, dass die Anzahl der im Straßenverkehr Getöteten in den letzten Jahren rückläufig ist, so wenig darf es zur Annahme verleiten, dass wir so weitermachen können wie bisher", sagt Doris Neuschäfer, stellvertretende Bundesvorsitzender des VCD.
Für den Um- und Ausbau der Bundesstraßen wurden 2011 gut 395 Millionen Euro ausgegeben, auch, um mit diesen Mitteln im Bereich Sicherheit nachzubessern. Der VCD meint: Tempolimits wären in Zeiten knapper Kassen, eine kostengünstigere Alternative zu teuren Ausbaustandards auf unseren Straßen.
Das Verkehrssicherheitsprogramm der Bundesregierung setzt nun die alte Linie fort, mit Infrastrukturnachbesserungen und vielen Maßnahmen die allein auf Verhaltensänderungen der Verkehrsteilnehmer zielen. Mutige Schritte hin zu einer nachhaltigen und sicheren Verkehrspolitik werden nicht unternommen.
Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass Verhalten nicht nur von Regeln und Einstellungen bestimmt wird, sondern auch von Signalen, die uns der Verkehrsraum aussendet. Ein Beispiel: Rad- und Fußwege mit vielen Umwegen und Hindernissen führen dazu, dass sich Radfahrer und Fußgänger eigene Wege suchen, die häufig zu gefährlichen Situationen führen. Für die Sicherheit im Rad- und Fußverkehr ist deshalb das Wichtigste, eine sichere Infrastruktur entsprechend den steigenden Anteilen am Modal Split auszubauen. Zudem muss das gleichberechtigte Miteinander der Verkehrsteilnehmer gefördert werden.
"Wer hier Gelder einspart, muss sich im Klaren sein, dass sich dadurch das Risiko für Unfälle erhöht", so Anja Hänel, Referentin für Verkehrssicherheit beim VCD. "Darüber hinaus muss die Förderung des öffentlichen Verkehrs als entscheidende Maßnahme zur Verkehrssicherheit vorangebracht werden. Denn wer mit der Bahn statt mit dem Auto fährt, fährt rund 63mal sicherer".
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Über VCD - Verkehrsclub Deutschland:
Als gemeinnütziger Verein setzt sich der Verkehrsclub Deutschland (VCD) e.V. für eine zukunftsfähige Verkehrspolitik ein. Das einfache Credo lautet: Wir machen uns stark für eine umwelt- und sozialverträgliche, sichere und gesunde Mobilität!
Zukunftsfähige Verkehrspolitik ist für den VCD nicht nur auf ein einziges Verkehrsmittel fixiert, sondern setzt auf eine intelligente Kombination und das sinnvolle Miteinander aller Arten von Mobilität. Dabei arbeitet der VCD auf zwei unterschiedlichen Ebenen:
Zum einen berät der VCD als Fach- und Lobbyverband Unternehmen, arbeitet mit Forschungsinstituten zusammen, initiiert innovative Projekte, nimmt Einfluss auf Politik und Wirtschaft, setzt Themen auf die Agenda, begleitet Gesetzgebungsprozesse und leistet Politikberatung.
Zum anderen gibt der VCD als Mitglieder- und Verbraucherverband VerkehrsteilnehmerInnen eine Stimme, unabhängig davon wie sie unterwegs sind. Er versteht sich als Interessensvertretung für alle umweltbewussten mobilen Menschen.
Firmenkontakt:
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Anja Smetanin, VCD-Pressesprecherin • Tel.: 030/280351-12 • Fax -10 • presse@vcd.org • www.vcd.org
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Zukunftsfähige Verkehrspolitik ist für den VCD nicht nur auf ein einziges Verkehrsmittel fixiert, sondern setzt auf eine intelligente Kombination und das sinnvolle Miteinander aller Arten von Mobilität. Dabei arbeitet der VCD auf zwei unterschiedlichen Ebenen:
Zum einen berät der VCD als Fach- und Lobbyverband Unternehmen, arbeitet mit Forschungsinstituten zusammen, initiiert innovative Projekte, nimmt Einfluss auf Politik und Wirtschaft, setzt Themen auf die Agenda, begleitet Gesetzgebungsprozesse und leistet Politikberatung.
Zum anderen gibt der VCD als Mitglieder- und Verbraucherverband VerkehrsteilnehmerInnen eine Stimme, unabhängig davon wie sie unterwegs sind. Er versteht sich als Interessensvertretung für alle umweltbewussten mobilen Menschen.
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