Smart Grids: Die Erneuerbaren ins Netz bringen
- Pressemitteilung der Firma BINE Informationsdienst, 14.01.2011
Pressemitteilung vom: 14.01.2011 von der Firma BINE Informationsdienst aus Bonn
Kurzfassung: Mehr als 300 Experten aus Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft diskutierten auf dem 2. E-Energy Kongress am 11. und 12. Januar in Berlin grundlegende Anforderungen an den Aufbau so genannter intelligenter Stromnetze. Mit deren Hilfe soll das ...
[BINE Informationsdienst - 14.01.2011] Smart Grids: Die Erneuerbaren ins Netz bringen
Mehr als 300 Experten aus Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft diskutierten auf dem 2. E-Energy Kongress am 11. und 12. Januar in Berlin grundlegende Anforderungen an den Aufbau so genannter intelligenter Stromnetze. Mit deren Hilfe soll das wachsende Angebot aus regenerativen und dezentralen Energiequellen mit der Stromnachfrage optimal in Einklang gebracht werden. Entsprechende Anwendungen werden im Jahr 2011 in sechs Modellregionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten erprobt. Erste Ergebnisse wurden auf dem Kongress vorgestellt.
"E-Energy – Smart Grids made in Germany" ist eine Technologie-Förderinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium (BMU). Aus einem Wettbewerb gingen Konsortien in sechs Modellregionen als Sieger hervor. Seit Dezember 2008 entwickeln und erproben sie Kernelemente für ein Internet der Energie. Denn die flexible Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Nutzung der erneuerbaren Energien wird in Zukunft auf einer internetähnlichen Informationsstruktur basieren.
Der 2. E-Energy Kongress bot die Gelegenheit zur Zwischenbilanz der Projektarbeiten. Er war jedoch auch die Plattform, geeignete Rahmenbedingungen für die Modernisierung des Energiesystems zu erörtern. Dies betrifft zum Beispiel eine mögliche gesetzliche Verpflichtung zum Aufbau von Smart Grids - wie von der Industrie vorgeschlagen. Es betrifft aber auch den internationalen Erfahrungsaustausch, der als so genannte D-A-CH-Kooperation mit Österreich und der Schweiz sowie im Rahmen der EU seit Jahren gut funktioniert. Mit den nationalen Programmen für den Aufbau von Smart Grids in den USA und Japan kann ein solcher Austausch noch intensiviert werden.
Eine zentrale Forderung des Kongresses war die zügige Etablierung von Standards und Normen. Denn um die Neugestaltung des Energiesystems zu erreichen, müssen die nötigen technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen (z.B. Investitionssicherheit) geschaffen werden. Beides kann über den Weg der Normung national und international gewährleistet werden.
Mit dem Aufbau von Smart Grids erfolgt die informatorische Vernetzung der Akteure des Energiemarktes. Neben der Datensicherheit ist die Umsetzung des rechtlichen wie technischen Datenschutzes besonders wichtig, die Behandlung von Kundendaten ein kritisches Thema. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen warb für einen sensiblen Umgang mit dem Kunden. Die Verarbeitung persönlicher Daten sollte ausgeschlossen sein. Weitere Themen waren die Kosten von Smart Grids, die Kundenakzeptanz z.B. bei der Verbreitung von Smart Meters sowie die Übertragbarkeit technischer Lösungen aus den sechs Modellprojekten von E-Energy.
Die Modellregionen
Im Projekt "Modellstadt Mannheim" (moma) wird ein virtueller Energiemarktplatz für Energieerzeuger, -verbraucher und Netzbetreiber aufgebaut. Kunden können Herkunft und Preis ihres Stroms erkennen und durch die Steuerung von Energiebezügen sowie Energielieferungen aus eigenen dezentralen Erzeugungsanlagen direkt Einfluss nehmen. Neben dem Energieträger Strom umfasst dieser Ansatz auch Gas, Wasser und Fernwärme.
Die eTelligence-Modellregion Cuxhaven bezieht gewerbliche und kommunale Großverbraucher in die Tests mit ein: Zum Beispiel große Kühlhäuser, von denen es in Deutschland über 40.000 gibt.
Die MeRegio-Modellregion Karlsruhe/Stuttgart setzt den Schwerpunkt auf Emissionsminimierung. Ein Feldversuch mit fast 1.000 Kunden vollzieht den Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch schon in der kleinsten Zelle - dem Haus oder dem Gewerbebetrieb.
In der Regenerativen Modellregion Harz wurde ein neues Solar- und Windprognosesystem zum Einsatz gebracht. Es kann den Betrieb einer großen Zahl dezentraler Erzeugungsanlagen von Strom aus Erneuerbaren Energien optimal mit den Verbrauchern abstimmen ("Virtuelles Kraftwerk").
In der Modellregion Rhein-Ruhr (E-DeMa) werden 20 Mikro-Blockheizkraftwerke installiert, die bei Bedarf als dezentrale Kleinerzeuger zugeschaltet werden können. Über 1.000 IKT-Gateways erlauben es den Verbrauchern im Feldtest, aktiv am Marktgeschehen teilzunehmen. Der Stromkunde wird damit gleichzeitig zum Produzenten und Konsumenten.
Die SmartWatts-Modellregion Aachen ist ein Beispiel für die Beteiligung kommunaler Versorgungsunternehmen. Mit Hilfe intelligenter Stromzähler werden ca. 500 Verbraucher Auskunft darüber erhalten, aus welchen Quellen ihr Strom stammt und was er jeweils kostet. Der Stromverbraucher kann so die für ihn optimale Wahl treffen.
In 2011 sind umfangreiche Feldtests mit Kunden in den Modellregionen geplant. Anfang 2012 sollen die Ergebnisse dieser Erprobungsphase im Rahmen einer weiteren Veranstaltung präsentiert werden.
Nähere Informationen zu Programm und Modellprojekten finden Sie auf der Website von E-Energy.
Kontakt:
BINE Informationsdienst
FIZ Karlsruhe - Büro Bonn
Redaktionsleitung: Johannes Lang
Kaiserstraße 185-197
53113 Bonn
Tel. (+49) 228 92379-0
Fax (+49) 228 92379-29
E-Mail redaktion@bine.info
Mehr als 300 Experten aus Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft diskutierten auf dem 2. E-Energy Kongress am 11. und 12. Januar in Berlin grundlegende Anforderungen an den Aufbau so genannter intelligenter Stromnetze. Mit deren Hilfe soll das wachsende Angebot aus regenerativen und dezentralen Energiequellen mit der Stromnachfrage optimal in Einklang gebracht werden. Entsprechende Anwendungen werden im Jahr 2011 in sechs Modellregionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten erprobt. Erste Ergebnisse wurden auf dem Kongress vorgestellt.
"E-Energy – Smart Grids made in Germany" ist eine Technologie-Förderinitiative des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium (BMU). Aus einem Wettbewerb gingen Konsortien in sechs Modellregionen als Sieger hervor. Seit Dezember 2008 entwickeln und erproben sie Kernelemente für ein Internet der Energie. Denn die flexible Erzeugung, Verteilung, Speicherung und Nutzung der erneuerbaren Energien wird in Zukunft auf einer internetähnlichen Informationsstruktur basieren.
Der 2. E-Energy Kongress bot die Gelegenheit zur Zwischenbilanz der Projektarbeiten. Er war jedoch auch die Plattform, geeignete Rahmenbedingungen für die Modernisierung des Energiesystems zu erörtern. Dies betrifft zum Beispiel eine mögliche gesetzliche Verpflichtung zum Aufbau von Smart Grids - wie von der Industrie vorgeschlagen. Es betrifft aber auch den internationalen Erfahrungsaustausch, der als so genannte D-A-CH-Kooperation mit Österreich und der Schweiz sowie im Rahmen der EU seit Jahren gut funktioniert. Mit den nationalen Programmen für den Aufbau von Smart Grids in den USA und Japan kann ein solcher Austausch noch intensiviert werden.
Eine zentrale Forderung des Kongresses war die zügige Etablierung von Standards und Normen. Denn um die Neugestaltung des Energiesystems zu erreichen, müssen die nötigen technischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen (z.B. Investitionssicherheit) geschaffen werden. Beides kann über den Weg der Normung national und international gewährleistet werden.
Mit dem Aufbau von Smart Grids erfolgt die informatorische Vernetzung der Akteure des Energiemarktes. Neben der Datensicherheit ist die Umsetzung des rechtlichen wie technischen Datenschutzes besonders wichtig, die Behandlung von Kundendaten ein kritisches Thema. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen warb für einen sensiblen Umgang mit dem Kunden. Die Verarbeitung persönlicher Daten sollte ausgeschlossen sein. Weitere Themen waren die Kosten von Smart Grids, die Kundenakzeptanz z.B. bei der Verbreitung von Smart Meters sowie die Übertragbarkeit technischer Lösungen aus den sechs Modellprojekten von E-Energy.
Die Modellregionen
Im Projekt "Modellstadt Mannheim" (moma) wird ein virtueller Energiemarktplatz für Energieerzeuger, -verbraucher und Netzbetreiber aufgebaut. Kunden können Herkunft und Preis ihres Stroms erkennen und durch die Steuerung von Energiebezügen sowie Energielieferungen aus eigenen dezentralen Erzeugungsanlagen direkt Einfluss nehmen. Neben dem Energieträger Strom umfasst dieser Ansatz auch Gas, Wasser und Fernwärme.
Die eTelligence-Modellregion Cuxhaven bezieht gewerbliche und kommunale Großverbraucher in die Tests mit ein: Zum Beispiel große Kühlhäuser, von denen es in Deutschland über 40.000 gibt.
Die MeRegio-Modellregion Karlsruhe/Stuttgart setzt den Schwerpunkt auf Emissionsminimierung. Ein Feldversuch mit fast 1.000 Kunden vollzieht den Ausgleich von Erzeugung und Verbrauch schon in der kleinsten Zelle - dem Haus oder dem Gewerbebetrieb.
In der Regenerativen Modellregion Harz wurde ein neues Solar- und Windprognosesystem zum Einsatz gebracht. Es kann den Betrieb einer großen Zahl dezentraler Erzeugungsanlagen von Strom aus Erneuerbaren Energien optimal mit den Verbrauchern abstimmen ("Virtuelles Kraftwerk").
In der Modellregion Rhein-Ruhr (E-DeMa) werden 20 Mikro-Blockheizkraftwerke installiert, die bei Bedarf als dezentrale Kleinerzeuger zugeschaltet werden können. Über 1.000 IKT-Gateways erlauben es den Verbrauchern im Feldtest, aktiv am Marktgeschehen teilzunehmen. Der Stromkunde wird damit gleichzeitig zum Produzenten und Konsumenten.
Die SmartWatts-Modellregion Aachen ist ein Beispiel für die Beteiligung kommunaler Versorgungsunternehmen. Mit Hilfe intelligenter Stromzähler werden ca. 500 Verbraucher Auskunft darüber erhalten, aus welchen Quellen ihr Strom stammt und was er jeweils kostet. Der Stromverbraucher kann so die für ihn optimale Wahl treffen.
In 2011 sind umfangreiche Feldtests mit Kunden in den Modellregionen geplant. Anfang 2012 sollen die Ergebnisse dieser Erprobungsphase im Rahmen einer weiteren Veranstaltung präsentiert werden.
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Über BINE Informationsdienst:
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Wissen aus der Energieforschung für die Praxis
Der BINE Informationsdienst fördert den Informations- und Wissenstransfer aus der Energieforschung in die Anwendungspraxis und steht dabei in engem Austausch mit vielen Firmen und Institutionen, die in geförderten Projekten Effizienztechnologien und Erneuerbare Energien zur Anwendungsreife entwickeln. BINE ist ein Informationsdienst der Fachinformationszentrum (FIZ) Karlsruhe GmbH und kooperiert mit zahlreichen Einrichtungen und Organisationen aus Forschung, Ausbildung, Praxis, Fachmedien und Politik. BINE wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (BMWA).
Aktuelle Informationen aus Forschung und Technik werden durch die BINE-Fachredaktion gründlich recherchiert, prägnant und zielgruppenorientiert aufbereitet und potentiellen Anwendern vermittelt. In drei Inforeihen (Projekt-Info, Themen-Info und basisEnergie) informiert BINE über Ergebnisse und Erfahrungen aus Forschung und Anwendungsprojekten. Die Infos können auch im kostenfreien Abonnement bezogen werden. Die BINE-Publikationen werden im Internet systematisch mit weiteren Informationen und Angeboten (u. a. InfoPlus) vernetzt und durch das BINE-Expertentelefon ergänzt. Hier bietet BINE projektbezogene und praxisrelevante Zusatzinformationen.
Ergänzt werden die BINE Broschüren durch die "BINE Informationspakete". Die Buchreihe bietet aktuelles, in der Praxis verwertbares Anwendungs-know-how und Forschungswissen. Die Buchreihe erscheint im Verlag Solarpraxis und ist im Buchhandel oder über die BINE Homepage bestellbar.
Die Planung und Realisierung eines energieeffizienten Gebäudes, die Wärmerückgewinnung in industriellen Prozesse oder die Integration erneuerbarer Energien in bestehende Energiesysteme sind komplexe und anspruchsvolle Aufgaben - sie erfordern aktuelle und erstklassige Informationen für richtige Entscheidungen. BINE wendet sich als kompetenter Partner an Planer, Berater und Architekten, an Entwickler, Hersteller und Handwerker, an Akteure der Aus- und Weiterbildung und an die Medien.
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