Fernsehen und Radio bleiben die meist genutzten Medien Buch zur ARD/ZDF-Studie Massenkommunikation 2010 erschienen
- Pressemitteilung der Firma ZDF, 15.11.2011
Pressemitteilung vom: 15.11.2011 von der Firma ZDF aus Mainz
Kurzfassung: Fernsehen und Radio bleiben trotz der rasanten Entwicklung des Internets die meist genutzten Medien. Sie nahmen 2010 zwei Drittel des gesamten Zeitbudgets für Mediennutzung ein. Zu diesem Ergebnis kommt die zehnte Welle der Studie ...
[ZDF - 15.11.2011] Fernsehen und Radio bleiben die meist genutzten Medien Buch zur ARD/ZDF-Studie Massenkommunikation 2010 erschienen
Fernsehen und Radio bleiben trotz der rasanten Entwicklung des Internets die meist genutzten Medien. Sie nahmen 2010 zwei Drittel des gesamten Zeitbudgets für Mediennutzung ein. Zu diesem Ergebnis kommt die zehnte Welle der Studie Massenkommunikation, die 2010 erhoben wurde und jetzt als Band 21 der Schriftenreihe Media Perspektiven im Nomos-Verlag erschienen ist. Die ARD/ZDF-Medienkommission hat das Buch auf ihrer heutigen Sitzung präsentiert.
Erste Ergebnisse waren im September 2010 in einer Pressekonferenz vorgestellt worden. Das Internet konnte demnach Fernsehen und Radio nicht von deren Spitzenplätzen verdrängen, auch wenn seine Verbreitung und Nutzung stark zunahmen. Als Universalmedium unterscheidet sich das Internet grundlegend von den klassischen Medien: Es kann Inhalte anderer Medien transportieren und ermöglicht gleichzeitig neue nicht-mediale Anwendungen. Diese Eigenschaft macht das Internet zum "Freund" und "Feind" anderer Medien zugleich, indem es einerseits um die begrenzte Zeit der Nutzer konkurriert, andererseits aber die Rezeptionschancen für klassischen Mediencontent erhöhen kann.
Die Welle 2010 der Studie Massenkommunikation ermöglicht erstmals, diese Plattform- und Medienfunktion des Internets differenziert zu betrachten und die Nutzungsdauer des Internets in mediale und nicht-mediale Bestandteile aufzugliedern. Dadurch kann die Nutzung von klassischem medialem Content über das Internet den ursprünglichen Plattformen Fernsehen, Hörfunk und Tageszeitung zugeordnet werden. Über das Internet erreichten die Massenmedien Tageszeitung, Radio und Fernsehen im Jahr 2010 in der Summe täglich 28 Prozent der Erwachsenen. Dies zeigt die wichtige Rolle des Internets für die Mediennutzung, auch wenn nicht-mediale Anwendungen wie Kommunikation, Suchmaschinen, Surfen, Spielen oder E-Commerce etc. deutlich überwogen.
ZDF-Intendant Professor Markus Schächter, der Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission, meinte zu den Ergebnissen der Studie: "Mit den drei zentralen Nutzungsmotiven Information, Spaß und Entspannung bleibt das Fernsehen für die Menschen auch heute Leitmedium. Für die Zukunft erwarten die allermeisten Menschen, dass das Fernsehen und der öffentlich-rechtliche Rundfunk ihre Bedeutung behalten und nur wenige Sender eine Leuchtturmfunktion wahrnehmen werden. Einig sind sich die Menschen - egal ob jung oder alt - darin, dass sie auch in zehn Jahren klassisches Fernsehen am großen, hochauflösenden Bildschirm in bester Qualität genießen wollen."
"In der digitalen Medienwelt geht es um mehr als die bloße Mediennutzung. In einer kaum mehr überschaubaren Angebotsfülle kommt den öffentlich-rechtlichen Informationsangeboten eine immer wichtiger werdende Funktion zu: Wie ein Leuchtturm im Meer die Quelle für Informationen zu sein, die in besonderem Maße Gewähr für Objektivität und Binnenpluralität bietet. Hierin sehen wir uns durch die Befunde der Studie Massenkommunikation bestätigt. Dort, wo es um Glaubwürdigkeit und Relevanz geht, ist die führende Position des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eindeutig," kommentierte hr-Intendant Dr. Helmut Reitze, stellvertretender Vorsitzender der ARD/ZDF-Medienkommission, die Befunde.
Das Buch dokumentiert die ausführlichen Ergebnisse zur Mediennutzung und Medienbewertung im intermedialen Vergleich seit 1964. Ermittelt wurden die Bindung an die Medien, ihre Reichweiten und Nutzungsdauer am Stichtag und im Kontext anderer Tätigkeiten, die Funktionen der Medien - auch in der Konkurrenz der beiden Rundfunksysteme und im Kohortenvergleich -, ferner die Einschätzungen der Menschen über die zukünftige Entwicklung der Mediennutzung.
Zur Anlage der Studie: Im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission wurden zwischen 11. Januar und 21. März 2010 insgesamt 4503 repräsentativ für die deutschsprechende Bevölkerung ausgewählte Personen ab 14 Jahren per Telefon befragt. Erhebungsinstitute waren ENIGMA GfK Medien- und Marketingforschung, Wiesbaden (Federführung), und MMA Media Markt Analysen, Frankfurt. Die Studie Massenkommunikation wird seit 1964 etwa alle fünf Jahre erstellt.
Angaben zum Buch:
Helmut Reitze/Christa-Maria Ridder (Hrsg.):
Massenkommunikation VIII
Eine Langzeitstudie zur Mediennutzung und Medienbewertung 1964-2010
Baden-Baden: Nomos 2011, 320 Seiten, 42 Euro.
ISBN: 978-3-8329-7109-0
Weitere Ergebnisse unter www.media-perspektiven.de
Rückfragen: Dr. Christa-Maria Ridder, Media Perspektiven, Tel.: 069/15424-301 sowie Dr. Bernhard Engel, ZDF-Medienforschung, Tel.: 06131/70-15297
Hessischer Rundfunk ZDF
Pressestelle Pressestelle
Telefon: 069/155-2482 Telefon: 06131/70-12120
E-Mail: hr-pressestelle@hr-online.de E-Mail: presse@zdf.de
Fernsehen und Radio bleiben trotz der rasanten Entwicklung des Internets die meist genutzten Medien. Sie nahmen 2010 zwei Drittel des gesamten Zeitbudgets für Mediennutzung ein. Zu diesem Ergebnis kommt die zehnte Welle der Studie Massenkommunikation, die 2010 erhoben wurde und jetzt als Band 21 der Schriftenreihe Media Perspektiven im Nomos-Verlag erschienen ist. Die ARD/ZDF-Medienkommission hat das Buch auf ihrer heutigen Sitzung präsentiert.
Erste Ergebnisse waren im September 2010 in einer Pressekonferenz vorgestellt worden. Das Internet konnte demnach Fernsehen und Radio nicht von deren Spitzenplätzen verdrängen, auch wenn seine Verbreitung und Nutzung stark zunahmen. Als Universalmedium unterscheidet sich das Internet grundlegend von den klassischen Medien: Es kann Inhalte anderer Medien transportieren und ermöglicht gleichzeitig neue nicht-mediale Anwendungen. Diese Eigenschaft macht das Internet zum "Freund" und "Feind" anderer Medien zugleich, indem es einerseits um die begrenzte Zeit der Nutzer konkurriert, andererseits aber die Rezeptionschancen für klassischen Mediencontent erhöhen kann.
Die Welle 2010 der Studie Massenkommunikation ermöglicht erstmals, diese Plattform- und Medienfunktion des Internets differenziert zu betrachten und die Nutzungsdauer des Internets in mediale und nicht-mediale Bestandteile aufzugliedern. Dadurch kann die Nutzung von klassischem medialem Content über das Internet den ursprünglichen Plattformen Fernsehen, Hörfunk und Tageszeitung zugeordnet werden. Über das Internet erreichten die Massenmedien Tageszeitung, Radio und Fernsehen im Jahr 2010 in der Summe täglich 28 Prozent der Erwachsenen. Dies zeigt die wichtige Rolle des Internets für die Mediennutzung, auch wenn nicht-mediale Anwendungen wie Kommunikation, Suchmaschinen, Surfen, Spielen oder E-Commerce etc. deutlich überwogen.
ZDF-Intendant Professor Markus Schächter, der Vorsitzende der ARD/ZDF-Medienkommission, meinte zu den Ergebnissen der Studie: "Mit den drei zentralen Nutzungsmotiven Information, Spaß und Entspannung bleibt das Fernsehen für die Menschen auch heute Leitmedium. Für die Zukunft erwarten die allermeisten Menschen, dass das Fernsehen und der öffentlich-rechtliche Rundfunk ihre Bedeutung behalten und nur wenige Sender eine Leuchtturmfunktion wahrnehmen werden. Einig sind sich die Menschen - egal ob jung oder alt - darin, dass sie auch in zehn Jahren klassisches Fernsehen am großen, hochauflösenden Bildschirm in bester Qualität genießen wollen."
"In der digitalen Medienwelt geht es um mehr als die bloße Mediennutzung. In einer kaum mehr überschaubaren Angebotsfülle kommt den öffentlich-rechtlichen Informationsangeboten eine immer wichtiger werdende Funktion zu: Wie ein Leuchtturm im Meer die Quelle für Informationen zu sein, die in besonderem Maße Gewähr für Objektivität und Binnenpluralität bietet. Hierin sehen wir uns durch die Befunde der Studie Massenkommunikation bestätigt. Dort, wo es um Glaubwürdigkeit und Relevanz geht, ist die führende Position des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eindeutig," kommentierte hr-Intendant Dr. Helmut Reitze, stellvertretender Vorsitzender der ARD/ZDF-Medienkommission, die Befunde.
Das Buch dokumentiert die ausführlichen Ergebnisse zur Mediennutzung und Medienbewertung im intermedialen Vergleich seit 1964. Ermittelt wurden die Bindung an die Medien, ihre Reichweiten und Nutzungsdauer am Stichtag und im Kontext anderer Tätigkeiten, die Funktionen der Medien - auch in der Konkurrenz der beiden Rundfunksysteme und im Kohortenvergleich -, ferner die Einschätzungen der Menschen über die zukünftige Entwicklung der Mediennutzung.
Zur Anlage der Studie: Im Auftrag der ARD/ZDF-Medienkommission wurden zwischen 11. Januar und 21. März 2010 insgesamt 4503 repräsentativ für die deutschsprechende Bevölkerung ausgewählte Personen ab 14 Jahren per Telefon befragt. Erhebungsinstitute waren ENIGMA GfK Medien- und Marketingforschung, Wiesbaden (Federführung), und MMA Media Markt Analysen, Frankfurt. Die Studie Massenkommunikation wird seit 1964 etwa alle fünf Jahre erstellt.
Angaben zum Buch:
Helmut Reitze/Christa-Maria Ridder (Hrsg.):
Massenkommunikation VIII
Eine Langzeitstudie zur Mediennutzung und Medienbewertung 1964-2010
Baden-Baden: Nomos 2011, 320 Seiten, 42 Euro.
ISBN: 978-3-8329-7109-0
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