Sitzung der Arbeitsgruppe Agrar Deutschland-Indien auf der Agritechnica in Hannover

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), 16.11.2011
Pressemitteilung vom: 16.11.2011 von der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus Berlin

Kurzfassung: Anlässlich der Sitzung der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe Agrar am 15. November in Hannover erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Dr. Gerd Müller: "Mit der ...

[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 16.11.2011] Sitzung der Arbeitsgruppe Agrar Deutschland-Indien auf der Agritechnica in Hannover


Anlässlich der Sitzung der Deutsch-Indischen Arbeitsgruppe Agrar am 15. November in Hannover erklärte der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Dr. Gerd Müller:

"Mit der Agritechnica, der weltweit größten Messe für Landtechnik, haben wir für unsere indischen Partner einen bedeutenden Rahmen gewählt. Indien präsentiert sich mit eigenen Erzeugnissen auf dieser Messe. Gleichzeitig hat aber auch die deutsche Landtechnikbranche am indischen Markt - mit der weltweit zweitgrößten Ackerfläche von 160 Millionen Hektar - ein Interesse an der dort notwendigen Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion mitzuwirken."

Auf der Sitzung der bilateralen Arbeitsgruppe, die seit 2008 besteht und die von Staatssekretär Dr. Müller für das Bundesministerium und Herrn Shri Pati, Additional Secretary für das indische Agrarministerium, geleitet wurde, standen neben der Landtechnik auch die Themen Tierzucht, Saatgutproduktion und Agrarforschung auf der Agenda.

"Ohne Pflanzen kein Leben. Daher möchten wir im Bereich der Saatgutgesetzgebung und des Sortenschutzes ein bilaterales Kooperationsprojekt starten", so Müller. Das Projekt soll sowohl die Saatgutzertifizierung, den Patentschutz, pflanzengenetische Ressourcen und die dafür notwendige Ausbildung als auch die Abstimmung internationaler Verhandlungspositionen einschließen.

Beide Seiten betonten ferner das herausragende Interesse an der Zusammenarbeit in der Tiergenetik und baten, die Verhandlungen zwischen der EU und Indien über ein Zertifikat für Rindersamen als Voraussetzung für den Handel schnell zum Abschluss zu bringen.

"Auch die Agrarforschung wird zukünftig eine zentrale Rolle in der deutsch-indischen Kooperation spielen und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherstellung der Ernährung leisten", sagte Müller. Die Agrarforschung des Bundeslandwirtschaftsministerium wird sich über konkrete Projekte und über die Aufnahme indischer Gastwissenschaftler an dem Borlaug Institut für Südasien beteiligen, das auf Initiative des Internationalen Mais- und Weizenforschungsinstituts CIMMYT mit Unterstützung der indischen Regierung demnächst seine Arbeit in Indien aufnehmen wird.

Darüber hinaus besteht eine Zusammenarbeit im Bereich der Kartoffelforschung zwischen dem Julius Kühn-Institut und dem Central Potato Institute sowie im Bereich der Nutztiergenetik zwischen dem Friedrich-Löffler-Institut und indischen Universitäten.

Vereinbart werden konnte, dass die indische Seite Experten zum Testzentrum Technik und Betriebsmittel der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) senden, um dort für den Aufbau eines eigenes Zentrums zu lernen.


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Über Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV):
Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.
Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.
Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.
Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

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