Starker Antrieb für die Batterieforschung
- Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 17.01.2011
Pressemitteilung vom: 17.01.2011 von der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus Berlin
Kurzfassung: Starker Antrieb für die Batterieforschung Start des Helmholtz-Instituts für Elektrochemische Energiespeicherung in Ulm/ Schavan: "Wichtige Schritte auf dem Weg zum Leitmarkt für Elektromobilität" In Ulm haben heute ...
[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 17.01.2011] Starker Antrieb für die Batterieforschung
Start des Helmholtz-Instituts für Elektrochemische Energiespeicherung in Ulm/ Schavan: "Wichtige Schritte auf dem Weg zum Leitmarkt für Elektromobilität"
In Ulm haben heute Bundesforschungsministerin Annette Schavan und der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus den Startschuss für das neu gegründete Helmholtz-Institut Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU) gegeben. Das Institut ist eine Kooperation des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Ulm, assoziierte Partner sind das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Das HIU soll die Brücke zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung schlagen und wird dafür vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jährlich mit rund 4,5 Millionen Euro unterstützt.
BMBF-Strategie zur Batterieforschung
"Das neue Helmholtz-Institut ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg Deutschlands zum Leitmarkt für Elektromobilität. Es ist Teil der langfristig angelegten Strategie des BMBF, mit der wir exzellente deutsche Forschung im Bereich Batterietechnologien stärken wollen", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan in Ulm. "Batterietechnologie ist eine Schlüsseltechnologie für die Elektromobilität, sie liefert aber auch Speichermöglichkeiten für erneuerbare Energien wie Wind und Sonne."
Lithium-Ionen-Batterien haben sich als besonders vielversprechende Batterietechnologie herausgestellt. Sie versorgen bereits mobile Elektronikgeräte wie Handys oder Laptops. Auch erste Elektroautos fahren schon mit Lithium-Ionen-Batterien der ersten Generation. Um den zukünftigen Anforderungen der Elektromobilität zu genügen, sind jedoch erhebliche Verbesserungen hinsichtlich Lebendsauer und Energiedichte nötig: Derzeit werden für eine Reichweite von 60 Kilometern 180 Kilogramm gängiger Lithium-Kobalt-Batterien gebraucht. Außerdem ist Kobalt, wie andere in den Batterien enthaltene Metalle, ein Rohstoff mit eingeschränkter Verfügbarkeit.
Bei der Batterieforschung setzt das BMBF daher auf folgende thematische Schwerpunkte:
Forschung für Batteriematerialien und Elektrochemie, um Leistungs- und Energiedichte sowie die Lebensdauer zu erhöhen, kritische Rohstoffe zu ersetzen und Alternativen zur Lithium-Ionen-Technologie zu entwickeln. Beispielsweise könnten Metall-Luft-Systeme aufgrund ihrer höheren Energiedichten wesentlich größere Reichweiten ermöglichen.
Forschung für die Produktion, damit in Deutschland eine Massenproduktion aufgebaut werden kann, die konkurrenzfähig ist und so flexibel, dass sich wandelnde Batteriekonzepte schnell integriert werden können.
Forschung zur Batteriesystemintegration, um ein optimales Zusammenspiel von Batterie, Fahrgestell, Antriebskomponenten, Betriebsstrategien und Energiemanagement zu gewährleisten.
Forschung zum Recycling, um gesetzliche Vorgaben zu Recyclingquoten zu erfüllen und Rohstoffe, insbesondere Lithium sowie Kobalt, Mangan und Nickel zurückzugewinnen.
Das BMBF unterstützt Forschungsaktivitäten auf diesen Gebieten durch eine Vielzahl von Maßnahmen:
Durch das neue Helmholtz-Institut Ulm werden u.a. elektrochemische Grundlagenforschung, Materialforschung und Theorie und Modellierung elektrochemischer Prozesse gestärkt, inklusive der Forschung an alternativen Batterie-Konzepten, sowie übergreifende Systembetrachtungen, wie beispielsweise Batteriemanagement und Materialverfügbarkeit.
Mit der Gründung des HIU führt das BMBF den systematischen Kompetenzaufbau im Bereich Elektrochemie und Batterieforschung fort, der mit den beiden Kompetenzverbünden Elektrochemie (Nord und Süd) begonnenen wurde. Im Rahmen dieser Verbünde wird mit Mitteln des Konjunkturpakets II seit Mitte 2009 die Forschungsinfrastruktur an insgesamt 15 Universitäten und Forschungsinstituten ausgebaut, um eine Basis für zukünftige Forschungsprojekte zu legen.
Seit 2009 läuft die BMBF Innovationsallianz Lithium-Ionen-Batterie 2015. Die 60 Partner aus Wissenschaft und Industrie decken in Forschung und Entwicklung das gesamte Spektrum der oben genannten Themen und damit die gesamte Wertschöpfungskette ab. Es konnten bereits innovative Materialsysteme im Pilotmaßstab hergestellt und in Batterien erfolgreich getestet werden. Dabei wurden gegenüber dem heutigen Standard signifikante Verbesserungen hinsichtlich Lebensdauer in Kombination mit hoher Leistungsfähigkeit erreicht, wobei die Optimierungsmöglichkeiten noch nicht ansatzweise ausgeschöpft sind.
Link: http://www.lib2015.de
Um den Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Anwendung zu intensivieren, werden im Rahmen der kürzlich veröffentlichten Förderbekanntmachung "ExcellentBattery" weitere Mittel für exzellente Batterieforschungsstandorte bereit gestellt. Mit dieser Maßnahme soll gleichzeitig die Anzahl der Batterieforscher in Deutschland signifikant erhöht werden. Damit setzt das BMBF zugleich Empfehlungen der Nationalen Plattform Elektromobilität um. Link: http://www.bmbf.de/foerderungen/15574.php
"Mit diesen Initiativen und den laufenden Projekten schaffen wir die Voraussetzungen, um wettbewerbsfähige Lithium-Ionen-Batterien sowie alternative Batterietechnologien zu entwickeln und eine führende Position Deutschlands auf diesem Gebiet zu erreichen. Dazu gehört auch, exzellenten technischen und wissenschaftlichen Nachwuchs auszubilden", sagte Schavan. "Ziel ist es, wesentliche Teile der Batteriewertschöpfungskette am Industriestandort Deutschland zu etablieren. Wir erwarten, dass die Wirtschaft die geschaffenen Infrastrukturen im Bereich der Forschung nutzt. Wir laden alle interessierten Unternehmen ein, sich hier zu engagieren."
Seit 2008 hat das BMBF insgesamt über 250 Millionen Euro in die Forschung für Elektromobilität investiert, davon allein rund 140 Millionen Euro für den Aufbau von Kompetenzen in Elektrochemie, Batterietechnik und Batterieproduktion. Das BMBF wird seine Förderung für die Elektromobilität konsequent fortsetzen und in den kommenden Jahren etwa 100 Millionen Euro jährlich investieren.
Weitergehende Informationen zu Batterieforschung und Elektromobilität finden Sie hier:
Broschüre "Elektromobil in die Zukunft - Batterieforschung als Schlüssel":
http://www.bmbf.de/pub/elektromobilitaet.pdf
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Telefon: (030) 18 57 - 50 50
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E-Mail: presse@bmbf.bund.de
URL: http://www.bmbf.de/press/
Start des Helmholtz-Instituts für Elektrochemische Energiespeicherung in Ulm/ Schavan: "Wichtige Schritte auf dem Weg zum Leitmarkt für Elektromobilität"
In Ulm haben heute Bundesforschungsministerin Annette Schavan und der baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus den Startschuss für das neu gegründete Helmholtz-Institut Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU) gegeben. Das Institut ist eine Kooperation des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Ulm, assoziierte Partner sind das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Das HIU soll die Brücke zwischen Grundlagenforschung und angewandter Forschung schlagen und wird dafür vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) jährlich mit rund 4,5 Millionen Euro unterstützt.
BMBF-Strategie zur Batterieforschung
"Das neue Helmholtz-Institut ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg Deutschlands zum Leitmarkt für Elektromobilität. Es ist Teil der langfristig angelegten Strategie des BMBF, mit der wir exzellente deutsche Forschung im Bereich Batterietechnologien stärken wollen", sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan in Ulm. "Batterietechnologie ist eine Schlüsseltechnologie für die Elektromobilität, sie liefert aber auch Speichermöglichkeiten für erneuerbare Energien wie Wind und Sonne."
Lithium-Ionen-Batterien haben sich als besonders vielversprechende Batterietechnologie herausgestellt. Sie versorgen bereits mobile Elektronikgeräte wie Handys oder Laptops. Auch erste Elektroautos fahren schon mit Lithium-Ionen-Batterien der ersten Generation. Um den zukünftigen Anforderungen der Elektromobilität zu genügen, sind jedoch erhebliche Verbesserungen hinsichtlich Lebendsauer und Energiedichte nötig: Derzeit werden für eine Reichweite von 60 Kilometern 180 Kilogramm gängiger Lithium-Kobalt-Batterien gebraucht. Außerdem ist Kobalt, wie andere in den Batterien enthaltene Metalle, ein Rohstoff mit eingeschränkter Verfügbarkeit.
Bei der Batterieforschung setzt das BMBF daher auf folgende thematische Schwerpunkte:
Forschung für Batteriematerialien und Elektrochemie, um Leistungs- und Energiedichte sowie die Lebensdauer zu erhöhen, kritische Rohstoffe zu ersetzen und Alternativen zur Lithium-Ionen-Technologie zu entwickeln. Beispielsweise könnten Metall-Luft-Systeme aufgrund ihrer höheren Energiedichten wesentlich größere Reichweiten ermöglichen.
Forschung für die Produktion, damit in Deutschland eine Massenproduktion aufgebaut werden kann, die konkurrenzfähig ist und so flexibel, dass sich wandelnde Batteriekonzepte schnell integriert werden können.
Forschung zur Batteriesystemintegration, um ein optimales Zusammenspiel von Batterie, Fahrgestell, Antriebskomponenten, Betriebsstrategien und Energiemanagement zu gewährleisten.
Forschung zum Recycling, um gesetzliche Vorgaben zu Recyclingquoten zu erfüllen und Rohstoffe, insbesondere Lithium sowie Kobalt, Mangan und Nickel zurückzugewinnen.
Das BMBF unterstützt Forschungsaktivitäten auf diesen Gebieten durch eine Vielzahl von Maßnahmen:
Durch das neue Helmholtz-Institut Ulm werden u.a. elektrochemische Grundlagenforschung, Materialforschung und Theorie und Modellierung elektrochemischer Prozesse gestärkt, inklusive der Forschung an alternativen Batterie-Konzepten, sowie übergreifende Systembetrachtungen, wie beispielsweise Batteriemanagement und Materialverfügbarkeit.
Mit der Gründung des HIU führt das BMBF den systematischen Kompetenzaufbau im Bereich Elektrochemie und Batterieforschung fort, der mit den beiden Kompetenzverbünden Elektrochemie (Nord und Süd) begonnenen wurde. Im Rahmen dieser Verbünde wird mit Mitteln des Konjunkturpakets II seit Mitte 2009 die Forschungsinfrastruktur an insgesamt 15 Universitäten und Forschungsinstituten ausgebaut, um eine Basis für zukünftige Forschungsprojekte zu legen.
Seit 2009 läuft die BMBF Innovationsallianz Lithium-Ionen-Batterie 2015. Die 60 Partner aus Wissenschaft und Industrie decken in Forschung und Entwicklung das gesamte Spektrum der oben genannten Themen und damit die gesamte Wertschöpfungskette ab. Es konnten bereits innovative Materialsysteme im Pilotmaßstab hergestellt und in Batterien erfolgreich getestet werden. Dabei wurden gegenüber dem heutigen Standard signifikante Verbesserungen hinsichtlich Lebensdauer in Kombination mit hoher Leistungsfähigkeit erreicht, wobei die Optimierungsmöglichkeiten noch nicht ansatzweise ausgeschöpft sind.
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Um den Transfer von Forschungsergebnissen in die industrielle Anwendung zu intensivieren, werden im Rahmen der kürzlich veröffentlichten Förderbekanntmachung "ExcellentBattery" weitere Mittel für exzellente Batterieforschungsstandorte bereit gestellt. Mit dieser Maßnahme soll gleichzeitig die Anzahl der Batterieforscher in Deutschland signifikant erhöht werden. Damit setzt das BMBF zugleich Empfehlungen der Nationalen Plattform Elektromobilität um. Link: http://www.bmbf.de/foerderungen/15574.php
"Mit diesen Initiativen und den laufenden Projekten schaffen wir die Voraussetzungen, um wettbewerbsfähige Lithium-Ionen-Batterien sowie alternative Batterietechnologien zu entwickeln und eine führende Position Deutschlands auf diesem Gebiet zu erreichen. Dazu gehört auch, exzellenten technischen und wissenschaftlichen Nachwuchs auszubilden", sagte Schavan. "Ziel ist es, wesentliche Teile der Batteriewertschöpfungskette am Industriestandort Deutschland zu etablieren. Wir erwarten, dass die Wirtschaft die geschaffenen Infrastrukturen im Bereich der Forschung nutzt. Wir laden alle interessierten Unternehmen ein, sich hier zu engagieren."
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Weitergehende Informationen zu Batterieforschung und Elektromobilität finden Sie hier:
Broschüre "Elektromobil in die Zukunft - Batterieforschung als Schlüssel":
http://www.bmbf.de/pub/elektromobilitaet.pdf
BMBF - Bundesministerium für Bildung und Forschung
Pressereferat
Hannoversche Straße 28 - 30
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Telefon: (030) 18 57 - 50 50
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Über Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF):
Die Innovationskraft unseres Landes zu stärken, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen und die Qualität der Bildung zu erhöhen, das sind die Ziele des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Wir wollen mit innovativen Technologien neue Märkte fördern und Forschung für den Menschen betreiben. Die Menschen in unserem Land sind die wichtigste Zukunftsressource. Es gilt, alle Talente zu fördern und Chancengleichheit zu verwirklichen. Deutschland soll innerhalb von zehn Jahren wieder zu einer der führenden Bildungsnationen werden.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit dem 22. November 2005 von Bundesministerin Dr. Annette Schavan geleitet. Bei ihren Aufgaben unterstützen sie die Parlamentarischen Staatssekretäre Thomas Rachel und Andreas Storm sowie die beamteten Staatssekretäre Michael Thielen und Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer. Das Bundesministerium mit seinen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in neun Abteilungen gegliedert.
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