Castortransport erreicht deutsche Grenze

  • Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 25.11.2011
Pressemitteilung vom: 25.11.2011 von der Firma Greenpeace aus Hamburg

Kurzfassung: Greenpeace-Aktivisten protestieren entlang der Bahnstrecke Der Castortransport aus dem französischen La Hague hat soeben die deutsch-französische Grenze in Forbach passiert. Dies bestätigt ein Greenpeace-Team vor Ort. Entlang der deutschen ...

[Greenpeace - 25.11.2011] Castortransport erreicht deutsche Grenze


Greenpeace-Aktivisten protestieren entlang der Bahnstrecke

Der Castortransport aus dem französischen La Hague hat soeben die deutsch-französische Grenze in Forbach passiert. Dies bestätigt ein Greenpeace-Team vor Ort. Entlang der deutschen Bahnstrecke nach Dannenberg in Niedersachsen protestieren Greenpeace-Aktivisten in sieben Städten gegen den Transport von hochradioaktivem Atommüll. Die Umweltschützer wollen damit auf die Gefahren dieses illegalen Atommülltransportes ins Zwischenlager Gorleben aufmerksam machen. Die Mahnwachen finden an der Strecke und vor Bahnhöfen in Saarbrücken, Mannheim, Heilbronn, Würzburg, Darmstadt, Gelnhausen und Hannover statt.

""Dieser Castortransport darf nicht nach Gorleben rollen. Der Strahlengrenzwert am Zwischenlager wird bereits überschritten und der dortige Salzstock eignet sich aus geologischen Gründen nicht als Atomendlager"", sagt Tobias Riedl, Atomexperte von Greenpeace. ""Dieser Castor-Zug enthält die 44fache Menge an Radioaktivität, die in Fukushima freigesetzt wurde. Die Bevölkerung und die eingesetzten Polizeibeamten werden einer Gefahr ausgesetzt, die leicht hätte vermieden werden können.´"" 44 Mal Fukushima rollt durch Deutschland Der Transport besteht aus elf Behältern des Typs HAW 28 M mit hochradioaktivem Atommüll aus der Plutoniumfabrik in La Hague. Trotz der massiven Abschirmung der Castoren kann ein Mensch innerhalb von zehn Stunden in ein bis zwei Metern Entfernung die zulässige Jahresdosis von einem Millisievert erhalten. Dies stellt vor allem für die in unmittelbarer Nähe des Castor-Zugs eingesetzten Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen ein Risiko dar.

Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace wirft dem niedersächsischen Umweltministerium (NMU) vor, trotz ungeklärter Strahlenwerte am Zwischenlager Gorleben den Transport ungerechtfertigt genehmigt zu haben. In einer Analyse der vorliegenden Messwerte zeigte die Umweltschutzorganisation, dass es bis Jahresende zu einer Grenzwertüberschreitung am Zwischenlager kommen wird und eine weitere Einlagerung von Atommüll daher nicht zulässig ist. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel kommt selbst der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags zu dem Schluss, die NMU-Bewertungen der Messergebnisse seien ""wenig überzeugend"" und ""unwissenschaftlich"". Die Zustimmung zur Einlagerung weiterer Castoren sei daher möglicherweise unzulässig.


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