Null Toleranz gegenueber Gewalt an Frauen

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 25.11.2011
Pressemitteilung vom: 25.11.2011 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Anlaesslich des heutigen Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen erklaert die zustaendige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Karin Roth: Jede und Jeder hat das Recht, gewaltfrei zu leben. Gewalt schraenkt die Betroffenen in ihrer ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 25.11.2011] Null Toleranz gegenueber Gewalt an Frauen


Anlaesslich des heutigen Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen erklaert die zustaendige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Karin Roth:

Jede und Jeder hat das Recht, gewaltfrei zu leben. Gewalt schraenkt die Betroffenen in ihrer Entfaltung und Lebensgestaltung ein. Frauen sind in besonderem Masse von Gewalt betroffen. Gewalt an Frauen findet alltaeglich und mitten unter uns statt.

Die haeufigste Form von Gewalt, die Frauen weltweit erfahren, ist koerperliche Gewalt, die durch einen vertrauten Partner zugefuegt wird. Durchschnittlich wird mindestens eine von drei Frauen im Laufe ihres Lebens geschlagen, zu Geschlechtsverkehr gezwungen oder anderweitig von einem Vertrauten missbraucht.

Vergewaltigungen und Massenvergewaltigungen, die in Konflikten als Kriegswaffe eingesetzt werden, wie zuletzt in der Demokratischen Republik Kongo, sind Kriegsverbrechen.

Erschreckend ist, dass Frauen auf der Flucht, wie derzeit in Ostafrika, vermehrt Opfer von Vergewaltigungen werden. Die Verantwortlichen dieser Verbrechen muessen verfolgt und verurteilt werden.

Das Menschenrecht auf Gewaltfreiheit ist unantastbar. Der Schutz der Frauen vor Gewalt und die konsequente Strafverfolgung der Taeter sind unabdingbar. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert von der Bundesregierung eine starke Unterstuetzung der Frauenrechte in Entwicklungslaendern, vor allem in der Schaffung und Durchsetzung von Gesetzen gegen haeusliche und sexuelle Gewalt.

Die Fortsetzung des Gender-Aktionsplanes im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit ueber 2012 hinaus, der gerade solche Vorhaben im Fokus hat, muss hoechste Prioritaet haben. Denn nur starke und gleichberechtigte Frauen koennen Traegerinnen von Entwicklung sein.

Laut Angaben der Weltbank haben Frauen zwischen 15 und 44 Jahren ein hoeheres Risiko, vergewaltigt und Opfer haeuslicher Gewalt zu werden als an Krebs zu erkranken, in einen Verkehrsunfall verwickelt, oder von Krieg oder Malaria betroffen zu werden. In vielen Laendern werden Frauen an ihren Genitalien verstuemmelt.

Weltweit betrifft dies etwa 140 Millionen Frauen und jedes Jahr kommen weitere drei Millionen Maedchen hinzu, die brutal verstuemmelt werden.

Besonders in den Entwicklungslaendern bedeutet Gleichberechtigung und Gewaltfreiheit schlichtweg das Ueberleben von Millionen Frauen. Die Armut ist weiblich. 75 Prozent der unbezahlten Arbeit uebernehmen dort Frauen. Es bestehen nur geringe Chancen auf eine Universitaetsausbildung und auf eine Leitungsfunktion in Politik oder Wirtschaft. Dieser Teufelskreis muss durchbrochen werden.

Die Weltbank hat in ihrem diesjaehrigen Weltentwicklungsbericht festgestellt, dass es in Sachen Gerechtigkeit der Geschlechter trotz aller Fortschritte noch viel zu tun gibt. In Entwicklungslaendern "fehlen" demnach geschaetzte 3,9 Millionen Frauen in jedem Jahr, weil Maedchen eine hoehere Sterblichkeitsrate aufweisen, wegen einer Praeferenz fuer Soehne nie geboren werden oder spaeter als Muetter im Kindbett sterben.

In Subsahara-Afrika, besonders in Laendern mit hoher HIV/Aids-Rate, steigt die weibliche Sterblichkeitsrate sogar noch an.


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