Ab morgen gilt für Pkw "unsinnigstes Öko-Label Deutschlands. Autoindustrie verantwortet Verbrauchertäuschung
- Pressemitteilung der Firma Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), 30.11.2011
Pressemitteilung vom: 30.11.2011 von der Firma Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) aus Berlin
Kurzfassung: Ab morgen gilt für Pkw "unsinnigstes Öko-Label Deutschlands" Autoindustrie verantwortet Verbrauchertäuschung Berlin: "Wenn in den Autohäusern ab sofort das neue farbige Pkw-Verbrauchslabel auftaucht, sollten sich potentielle Autokäufer an ...
[Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - 30.11.2011] Ab morgen gilt für Pkw "unsinnigstes Öko-Label Deutschlands"
Autoindustrie verantwortet Verbrauchertäuschung
Berlin: "Wenn in den Autohäusern ab sofort das neue farbige Pkw-Verbrauchslabel auftaucht, sollten sich potentielle Autokäufer an allem orientieren, nur nicht an diesem Label", so Jens Hilgenberg, Verkehrsexperte beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). "Die neue Verbrauchskennzeichnung für Pkw täuscht die Verbraucher und schadet der Umwelt. Wenn beispielsweise Luxus-Geländewagen wie der Mercedes ML 250 oder der Audi Q7 mit einem Spritverbrauch um die acht Liter grüne Labels erhalten und viel sparsamere Autos mit einem Verbrauch von fünf Litern nur gelbe, dann stimmt die Kennzeichnung nicht. Wir müssen die Verbraucher davor warnen, auf dieses unsinnige Öko-Label hereinzufallen", sagte Hilgenberg.
Neue Pkw sollen, wie schon bei Kühlschränken üblich, ab 1. Dezember entsprechend ihrem Energieverbrauch mittels einer Farbscala in verschiedene Effizienzklassen eingeteilt werden. Hilgenberg kritisiert vor allem, dass bei der Einteilung in die Klassen A, B und C (alle grün) über D (gelb), E (orange) bis F und G (beide rot) das Gewicht der Autos ein ausschlaggebender Faktor ist. Schwere Autos dürften demnach sehr viel mehr CO2 emittieren als kleine und leichte Pkw und erhielten trotzdem ein grünes Siegel. Es sei die deutsche Automobilindustrie gewesen, die das Pkw-Gewicht zu einem entscheidenden Kriterium der Einordnung in die verschiedenen Effizienz-Klassen gemacht habe. Es gehe ihr vorrangig darum, ihren Spritfressern ein ökologisches Mäntelchen umzuhängen, so Hilgenberg.
Die neue Pkw-Kennzeichnung sollte eigentlich dazu führen, die Transparenz für potentielle Autokäufer zu erhöhen und die Produktion verbrauchsarmer Autos zu fördern. Wenn Pkw entsprechend ihrer Umweltschädlichkeit in eine Farbscala eingeordnet werden sollten, dann müsse die grüne Farbe eindeutig für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge stehen. Gelb müsse tatsächlich ökologisch bedenklich bedeuten und rot besonders umweltbelastend. "Anstatt den Kauf spritsparender Modelle zu fördern fahren künftig Geländewagen-Käufer mit gutem Öko-Gewissen durch unsere Straßen. Mit dem grünen Siegel dürfen nur solche Autos belohnt werden, deren CO2 -Emissionen unter 100 Gramm pro Kilometer liegen", forderte Hilgenberg. Für die Umwelt zählten nur die absoluten Emissionen, "das was hinten herauskommt", sagte Hilgenberg.
Den Verbrauchern rät der BUND-Experte, einer Kaufentscheidung die im Pkw-Label ausgewiesenen CO2-Emissionen und die Gesamtkosten der Pkw-Nutzung zugrunde zu legen. Dies würde den Verbrauch und zusätzlich die jährlich gefahrenen Kilometer widerspiegeln.
Ein Hintergrundpapier zur Pkw-Verbrauchskennzeichnung finden Sie im Internet unter: http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/verkehr/autoverkehr/20111128_verkehr_effizienzlabel_pkw_faktenpapier.pdf
Auf Nachfrage erhalten Sie ein Foto von einer BUND-Label-Aktion auf der Automesse in Frankfurt bei der BUND-Pressestelle unter Tel. 030-27586-464.
Autoindustrie verantwortet Verbrauchertäuschung
Berlin: "Wenn in den Autohäusern ab sofort das neue farbige Pkw-Verbrauchslabel auftaucht, sollten sich potentielle Autokäufer an allem orientieren, nur nicht an diesem Label", so Jens Hilgenberg, Verkehrsexperte beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). "Die neue Verbrauchskennzeichnung für Pkw täuscht die Verbraucher und schadet der Umwelt. Wenn beispielsweise Luxus-Geländewagen wie der Mercedes ML 250 oder der Audi Q7 mit einem Spritverbrauch um die acht Liter grüne Labels erhalten und viel sparsamere Autos mit einem Verbrauch von fünf Litern nur gelbe, dann stimmt die Kennzeichnung nicht. Wir müssen die Verbraucher davor warnen, auf dieses unsinnige Öko-Label hereinzufallen", sagte Hilgenberg.
Neue Pkw sollen, wie schon bei Kühlschränken üblich, ab 1. Dezember entsprechend ihrem Energieverbrauch mittels einer Farbscala in verschiedene Effizienzklassen eingeteilt werden. Hilgenberg kritisiert vor allem, dass bei der Einteilung in die Klassen A, B und C (alle grün) über D (gelb), E (orange) bis F und G (beide rot) das Gewicht der Autos ein ausschlaggebender Faktor ist. Schwere Autos dürften demnach sehr viel mehr CO2 emittieren als kleine und leichte Pkw und erhielten trotzdem ein grünes Siegel. Es sei die deutsche Automobilindustrie gewesen, die das Pkw-Gewicht zu einem entscheidenden Kriterium der Einordnung in die verschiedenen Effizienz-Klassen gemacht habe. Es gehe ihr vorrangig darum, ihren Spritfressern ein ökologisches Mäntelchen umzuhängen, so Hilgenberg.
Die neue Pkw-Kennzeichnung sollte eigentlich dazu führen, die Transparenz für potentielle Autokäufer zu erhöhen und die Produktion verbrauchsarmer Autos zu fördern. Wenn Pkw entsprechend ihrer Umweltschädlichkeit in eine Farbscala eingeordnet werden sollten, dann müsse die grüne Farbe eindeutig für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge stehen. Gelb müsse tatsächlich ökologisch bedenklich bedeuten und rot besonders umweltbelastend. "Anstatt den Kauf spritsparender Modelle zu fördern fahren künftig Geländewagen-Käufer mit gutem Öko-Gewissen durch unsere Straßen. Mit dem grünen Siegel dürfen nur solche Autos belohnt werden, deren CO2 -Emissionen unter 100 Gramm pro Kilometer liegen", forderte Hilgenberg. Für die Umwelt zählten nur die absoluten Emissionen, "das was hinten herauskommt", sagte Hilgenberg.
Den Verbrauchern rät der BUND-Experte, einer Kaufentscheidung die im Pkw-Label ausgewiesenen CO2-Emissionen und die Gesamtkosten der Pkw-Nutzung zugrunde zu legen. Dies würde den Verbrauch und zusätzlich die jährlich gefahrenen Kilometer widerspiegeln.
Ein Hintergrundpapier zur Pkw-Verbrauchskennzeichnung finden Sie im Internet unter: http://www.bund.net/fileadmin/bundnet/pdfs/verkehr/autoverkehr/20111128_verkehr_effizienzlabel_pkw_faktenpapier.pdf
Auf Nachfrage erhalten Sie ein Foto von einer BUND-Label-Aktion auf der Automesse in Frankfurt bei der BUND-Pressestelle unter Tel. 030-27586-464.
Über Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
P>1975 gründeten Horst Stern, Bernhard Grzimek und 19 weitere Umweltschützer den Bund für Natur- und Umweltschutz Deutschland. 1984 kam die BUNDjugend hinzu und 1989 schloss sich der BUND dem internationalen Netzwerk Friends of the Earth an.
Dieses Jahr wird der BUND 30 Jahre alt und ist mit fast 400.000 Mitgliedern und Spendern der größte föderale Umweltverband Deutschlands.
Mit unzähligen Aktionen und Kampagnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene konnten wir Moore retten, gegen die Atomkraft mobil machen und uns für umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte einsetzen.
Firmenkontakt:
Pressekontakt: Jens Hilgenberg, BUND-Verkehrsexperte, Tel. 030-27586-467 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net
P>1975 gründeten Horst Stern, Bernhard Grzimek und 19 weitere Umweltschützer den Bund für Natur- und Umweltschutz Deutschland. 1984 kam die BUNDjugend hinzu und 1989 schloss sich der BUND dem internationalen Netzwerk Friends of the Earth an.
Dieses Jahr wird der BUND 30 Jahre alt und ist mit fast 400.000 Mitgliedern und Spendern der größte föderale Umweltverband Deutschlands.
Mit unzähligen Aktionen und Kampagnen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene konnten wir Moore retten, gegen die Atomkraft mobil machen und uns für umwelt- und gesundheitsverträgliche Produkte einsetzen.
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