Bauwirtschaft: Auf Rekordjahr 2011 folgt Stagnation auf hohem Niveau
- Pressemitteilung der Firma Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin, 30.11.2011
Pressemitteilung vom: 30.11.2011 von der Firma Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin aus Berlin
Kurzfassung: Das laufende Jahr wird für die Bauwirtschaft zu einem Rekordjahr werden. Das haben Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ergeben. Mit einem Zuwachs von real mehr als fünf Prozent wird 2011 zu den ...
[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin - 30.11.2011] Bauwirtschaft: Auf Rekordjahr 2011 folgt Stagnation auf hohem Niveau
Das laufende Jahr wird für die Bauwirtschaft zu einem Rekordjahr werden. Das haben Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ergeben. Mit einem Zuwachs von real mehr als fünf Prozent wird 2011 zu den wachstumsstärksten Jahren seit der Wiedervereinigung zählen. Das starke Wachstum wird sich im kommenden Jahr jedoch nicht wiederholen. Für 2012 prognostizieren die DIW-Experten für Bauwirtschaft Martin Gornig und Hendrik Hagedorn im aktuellen Wochenbericht eine Stagnation auf hohem Niveau. "Im laufenden Jahr haben Konjunktur, Konjunkturprogramme und Witterungsbedingungen den Bauboom gemeinsam angekurbelt. Im kommenden Jahr rechnen wir jedoch – unter anderem wegen der noch unklaren Abschreibungsmöglichkeiten für energetische Sanierungen – mit mehr Zurückhaltung", so das Fazit der Forscher.
Für das Gesamtjahr 2011 prognostizieren die Autoren einen Zuwachs des Bauvolumens um nominal fast acht Prozent. Preisbereinigt werde das Plus bei etwa 5,1 Prozent liegen. Die Verunsicherung an den Finanzmärkten und das niedrige Zinsniveau kurbelten die Baukonjunktur insgesamt an. "Nicht nur der Wohnungsbau lief hervorragend, die Konjunktur hat auch den Wirtschaftsbau gestützt", erklärt Hagedorn. Zudem hatte das Wetter großen Einfluss: "Im Jahr 2010 blieb der Winter lange und kam früh wieder. Darum war das erste Quartal 2011 von Nachholeffekten geprägt und das Bauvolumen für das gesamte Jahr fällt vor allem im Vergleich zum Vorjahr außerordentlich hoch aus", erläutert Hagedorn.
So positiv werde es allerdings nicht weitergehen. "Im Jahr 2012 wird die Bauwirtschaft voraussichtlich eine Wachstumspause einlegen", sagt Gornig. "Das Bauvolumen wird real nicht höher liegen als in diesem Jahr." Zum einen sei dies auf das Auslaufen der Konjunkturprogramme zurückzuführen, zum anderen spiele die Zurückhaltung bei energetischen Sanierungen im Wohnungsbau eine große Rolle. "Während in den letzten Jahren außerordentlich hohe Bundeszuschüsse bereitgestellt wurden, standen 2011 deutlich weniger Fördergelder zur Verfügung. Diese werden 2012 jedoch wieder angehoben. Außerdem steht zur Diskussion, sie durch Sonderabschreibungsmöglichkeiten zu ergänzen. Das führt gegenwärtig noch zu Zurückhaltung", sagt Gornig.
Insgesamt rechnen die DIW Experten daher für das reale Bauvolumen 2012 mit einer Stagnation. "Auch die generelle Abschwächung der Konjunktur in Deutschland spielt hier eine Rolle, aber insbesondere die Unsicherheit bei der Förderung der energetischen Sanierung führt derzeit zu einer zurückhaltenden Investitionsplanung", fasst Gornig zusammen. Somit dürfte die Baukonjunktur im nächsten Jahr nur schwer in Gang kommen. "Die Zurückhaltung kann nur überwunden werden, wenn die Politik rasch die Förderbedingungen für die nächsten Jahre festlegt", warnen die Experten.
Pressestelle
Renate Bogdanovic
Sabine Fiedler
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Mohrenstraße 58
10117 Berlin
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Das laufende Jahr wird für die Bauwirtschaft zu einem Rekordjahr werden. Das haben Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) ergeben. Mit einem Zuwachs von real mehr als fünf Prozent wird 2011 zu den wachstumsstärksten Jahren seit der Wiedervereinigung zählen. Das starke Wachstum wird sich im kommenden Jahr jedoch nicht wiederholen. Für 2012 prognostizieren die DIW-Experten für Bauwirtschaft Martin Gornig und Hendrik Hagedorn im aktuellen Wochenbericht eine Stagnation auf hohem Niveau. "Im laufenden Jahr haben Konjunktur, Konjunkturprogramme und Witterungsbedingungen den Bauboom gemeinsam angekurbelt. Im kommenden Jahr rechnen wir jedoch – unter anderem wegen der noch unklaren Abschreibungsmöglichkeiten für energetische Sanierungen – mit mehr Zurückhaltung", so das Fazit der Forscher.
Für das Gesamtjahr 2011 prognostizieren die Autoren einen Zuwachs des Bauvolumens um nominal fast acht Prozent. Preisbereinigt werde das Plus bei etwa 5,1 Prozent liegen. Die Verunsicherung an den Finanzmärkten und das niedrige Zinsniveau kurbelten die Baukonjunktur insgesamt an. "Nicht nur der Wohnungsbau lief hervorragend, die Konjunktur hat auch den Wirtschaftsbau gestützt", erklärt Hagedorn. Zudem hatte das Wetter großen Einfluss: "Im Jahr 2010 blieb der Winter lange und kam früh wieder. Darum war das erste Quartal 2011 von Nachholeffekten geprägt und das Bauvolumen für das gesamte Jahr fällt vor allem im Vergleich zum Vorjahr außerordentlich hoch aus", erläutert Hagedorn.
So positiv werde es allerdings nicht weitergehen. "Im Jahr 2012 wird die Bauwirtschaft voraussichtlich eine Wachstumspause einlegen", sagt Gornig. "Das Bauvolumen wird real nicht höher liegen als in diesem Jahr." Zum einen sei dies auf das Auslaufen der Konjunkturprogramme zurückzuführen, zum anderen spiele die Zurückhaltung bei energetischen Sanierungen im Wohnungsbau eine große Rolle. "Während in den letzten Jahren außerordentlich hohe Bundeszuschüsse bereitgestellt wurden, standen 2011 deutlich weniger Fördergelder zur Verfügung. Diese werden 2012 jedoch wieder angehoben. Außerdem steht zur Diskussion, sie durch Sonderabschreibungsmöglichkeiten zu ergänzen. Das führt gegenwärtig noch zu Zurückhaltung", sagt Gornig.
Insgesamt rechnen die DIW Experten daher für das reale Bauvolumen 2012 mit einer Stagnation. "Auch die generelle Abschwächung der Konjunktur in Deutschland spielt hier eine Rolle, aber insbesondere die Unsicherheit bei der Förderung der energetischen Sanierung führt derzeit zu einer zurückhaltenden Investitionsplanung", fasst Gornig zusammen. Somit dürfte die Baukonjunktur im nächsten Jahr nur schwer in Gang kommen. "Die Zurückhaltung kann nur überwunden werden, wenn die Politik rasch die Förderbedingungen für die nächsten Jahre festlegt", warnen die Experten.
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Das DIW Berlin ist das größte Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Es ist als unabhängiges Institut ausschließlich gemeinnützigen Zwecken verpflichtet und betreibt Grundlagenforschung und wirtschaftspolitische Beratung. 1925 wurde das DIW Berlin als Institut für Konjunkturforschung gegründet und erhielt einige Jahre später seinen heutigen Namen. Den Sitz hat es seit seiner Gründung in Berlin.
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