Aktuelle Trends der Kraftfahrzeugtechnik: Bosch-Produkte für etablierte und aufstrebende Märkte
- Pressemitteilung der Firma Robert Bosch GmbH, 01.12.2011
Pressemitteilung vom: 01.12.2011 von der Firma Robert Bosch GmbH aus Stuttgart
Kurzfassung: Japan als wichtige Plattform im globalen Entwicklungsnetzwerk von Bosch Über 50 Milliarden Euro Umsatz für die Bosch-Gruppe 2011 erwartet 30 Milliarden Euro Umsatz mit Kraftfahrzeugtechnik prognostiziert 3,3 Milliarden Euro in ...
[Robert Bosch GmbH - 01.12.2011] Aktuelle Trends der Kraftfahrzeugtechnik: Bosch-Produkte für etablierte und aufstrebende Märkte
Japan als wichtige Plattform im globalen Entwicklungsnetzwerk von Bosch
Über 50 Milliarden Euro Umsatz für die Bosch-Gruppe 2011 erwartet 30 Milliarden Euro Umsatz mit Kraftfahrzeugtechnik prognostiziert 3,3 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung neuer Kraftfahrzeugtechnik investiert Mit 330 Milliarden Yen bleibt Umsatz von Bosch Japan 2011 stabil Tokio – "Die Weltwirtschaft und die globale Automobilindustrie haben die schwere Krise von 2009 überwunden", sagte Dr. Bernd Bohr, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik, zur Eröffnung der Pressekonferenz von Bosch auf der diesjährigen Tokyo Motor Show. 2011 jedoch hätten sich politisch wie auch wirtschaftlich neue Unsicherheiten ergeben. "Und Japan, das sich nach Erdbeben, Tsunami und Reaktorunfall vor die Herausforderung einer Rückkehr zur Normalität gestellt sah, war einer der Brennpunkte dieser Entwicklung. Das Land und seine Bevölkerung haben diese Aufgabe auf bewundernswerte Weise gemeistert", fügte Bohr hinzu.
Die starke globale Präsenz der Bosch-Gruppe erwies sich im vergangenen Frühjahr als bedeutender Vorteil. Mit allen lokalen und globalen Ressourcen konnte Bosch die Herausforderungen hervorragend bewältigen. Diese weltweite Präsenz ist auch die größte Stärke der Bosch-Gruppe, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern.
Seit dem ersten Quartal 2011 hat sich die Weltwirtschaft wieder leicht abgekühlt. Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte in den hochverschuldeten Ländern hat das Wachstum gedämpft. Diese konjunkturelle Abschwächung hat auch vor den neuen Automobilmärkten nicht haltgemacht. Dennoch dürfte der Aufschwung in den Wachstumsregionen Asiens noch für einige Zeit andauern. "Wir rechnen 2011 bei der weltweiten Automobilproduktion mit einem Wachstum von etwa vier Prozent und wir rechnen mit drei bis fünf Prozent für 2012", sagte Bohr.
Vor diesem Hintergrund bleibt die Bosch-Gruppe zuversichtlich, ihren 2010 erzielten Umsatz von 47,3 Milliarden Euro in diesem Jahr weiter zu steigern und erstmals die Marke von 50 Milliarden Euro zu überspringen. Im Bereich Kraftfahrzeugtechnik erwartet Bohr ein Geschäftsvolumen von mehr als 30 Milliarden Euro gegenüber 28,1 Milliarden Euro im Jahr 2010. Allein für Kraftfahrzeugtechnik wird Bosch dieses Jahr in Forschung und Entwicklung 3,3 Milliarden Euro investieren.
Das Wachstum der Gruppe beeinflusst auch die Entwicklung ihrer Mitarbeiterzahl. Mit einem Mehr an 15 000 Beschäftigten bis zum Ende dieses Jahres wird die Mitarbeiterzahl der Gruppe Bosch dann weltweit 300 000 Menschen erreichen. Für den Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik plant Bosch einen Zuwachs um etwa 10 000 auf dann rund 177 000 Mitarbeiter.
In Japan wird Bosch trotz der Katastrophen im Frühjahr den Umsatz mit rund 330 Milliarden Yen auf dem Niveau von 2010 stabil halten. Auch der Personalstand bleibt bei rund 8 000 Mitarbeitern.
Japan als wichtige Plattform im globalen Entwicklungsnetzwerk von Bosch
Ende 2011 wird Bosch in Japan 1 200 Ingenieure beschäftigen. Außerhalb Deutschlands ist Yokohama das bedeutendste Entwicklungszentrum für aktive Sicherheitssysteme und zusätzlich globales Kompetenzzentrum für die Sicherheit von Motorrädern. Erst kürzlich brachten Ingenieure von Bosch in Yokohama das weltweit kleinste und leichteste ABS für Motorräder zur Serienreife, der ADAC zeichnete es mit dem Innovationspreis "Gelber Engel" aus.
Die Entwicklungsaktivitäten von Bosch in Japan spiegeln die globale Strategie wider: Aufbauend auf regionalen Stärken hat Bosch seine Experten weltweit vernetzt, um untereinander technisches Wissen und Marktkenntnisse austauschen und nutzen zu können. In fünfzig Entwicklungszentren, weltweit verteilt über 17 Länder, arbeiten Ingenieure in internationalen Teams an der Entwicklung bedarfsgerechter Lösungen, ebenso für aufstrebende wie auch für etablierte Märkte.
Als weltweit führender Automobilzulieferer ist Bosch hervorragend aufgestellt, um japanische Automobilhersteller in ihren Aktivitäten zu unterstützen – in Japan gleichermaßen wie auf ihren Weltmärkten. Der Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik baut seine Präsenz vor allem in den asiatischen Wachstumsregionen aus, in die auch die japanischen Hersteller mit ihren Produktionsstandorten zunehmend expandieren. "Bis Ende des Jahres werden 10 000 unserer insgesamt 29 000 Ingenieure in Asien tätig sein", berichtete Bohr. Für den Zeitraum von 2011 bis 2013 plant Bosch in dieser Region Investitionen von über 1,8 Milliarden Euro.
Mit dem Wachstum in den aufstrebenden Märkten Asiens wird die Nachfrage nach kleinen, kostengünstigen Fahrzeugen weiter steigen. Deshalb konzentriert sich Bosch auch auf die Entwicklung kostengünstiger und auf den lokalen Bedarf zugeschnittener Techniken. Dem Zulieferer ist es beispielsweise binnen drei Jahren gelungen, die Kosten von Radarsensoren für Fahrerassistenzsysteme zu halbieren. Auch die erfolgreiche Einparkhilfe Parkpilot und ein neues Navigationssystem sind als Low-Cost-Varianten, speziell zugeschnitten auf den chinesischen Markt, eingeführt worden.
Ebenso treibt Bosch die Kostenreduzierung bei seinen Dieseleinspritzsystemen voran. Heute wird bereits jedes dritte System in Asien ausgeliefert. Bohr geht davon aus, dass der Anteil der Einspritzsysteme mit kostengünstigen Magnetventil-Injektoren von derzeit knapp 60 Prozent auf fast 80 Prozent steigen wird.
Neben dem Ziel erschwinglicher Kraftfahrzeugtechnik für breite Käuferschichten konzentriert sich Bosch darauf, Fahrzeuge sauberer und sparsamer, sicherer und komfortabler zu machen – ganz im Sinne des strategischen Leitmotivs von Bosch "Technik fürs Leben", erklärte Bohr. Mit einer Vielzahl technischer Maßnahmen gelingt es Bosch, den Verbrauch sowohl von Diesel- als auch von Benzinmotoren um weitere 30 Prozent zu senken. Dabei ist die Turboaufladung für Downsizingkonzepte ein wichtiger Baustein – und die Kernkompetenz des Gemeinschaftsunternehmens Bosch Mahle Turbo Systems. Diese Technik – im Zusammenspiel mit effizienten Direkteinspritz- und Saugrohreinspritzsystemen von Bosch – trägt maßgeblich dazu bei, den knapp werdenden Rohölvorräten und immer strengeren Emissionsvorschriften zu begegnen. Für 2013 rechnet Bosch mit dem Absatz von rund sieben Millionen Benzindirekteinspritzsystemen – drei Mal so viel wie 2010. Zugleich soll die Zahl der gelieferten Common-Rail-Dieseleinspritzsysteme von neun auf über zwölf Millionen steigen.
Doch die Weiterentwicklung bestehender Technologien ist für Bosch nur ein Teil der Herausforderung. "Wir müssen uns ebenso dem Wandel der Mobilität stellen, sei es der Übergang von Fahrerassistenzsystemen zum voll autonomen Fahren oder der Wechsel zur Elektromobilität", betonte Bohr.
Auf dem Weg zur E-Mobilität
Bosch investiert jährlich 400 Millionen Euro in die Elektromobilität und bietet hier heute schon ein umfassendes Produktportfolio – das reicht von elektrischen Maschinen über Leistungselektronik bis hin zu elektrifizierten Nebenaggregaten. Sogar am Markt für eBike-Antriebe konnte sich Bosch 2011 mit 70 000 verkauften Systemen erfolgreich etablieren.
Auch mit seinem Joint-Venture für Lithium-Ionen-Batterien treibt Bosch den automobilen Wandel voran. Dabei gilt es, die Antriebsbatterien kostengünstiger zu machen und höhere Reichweiten zu erzielen. Auf dem Weg zur Elektrifizierung des Antriebsstrangs hat Bosch bereits einige wichtige Etappenziele erreicht. Bis 2013 wird der Zulieferer 21 Projekte für 13 Automobilhersteller in Serie ausstatten. Schon heute sind Automobile von Porsche, Volkswagen und Peugeot mit Hybridtechnik von Bosch ausgestattet.
Zwar rechnet Bohr nicht vor Mitte des kommenden Jahrzehnts mit einem großen Durchbruch der rein elektrischen Antriebssysteme. Aber er erwartet, dass sich schon vor diesem Zeitpunkt Übergangslösungen durchsetzen werden. Er sieht sehr gute Chancen für kleine Elektrofahrzeuge, vor allem für den Verkehr in Großstädten. Den Plug-in-Hybriden (PHEV) – also Fahrzeugen mit Hybridantrieb, deren Batterie an der Steckdose aufgeladen werden – gibt er ebenfalls gute Chancen. Die PHEV haben eine höhere Batteriekapazität, mit der man im täglichen Stadtverkehr rein elektrisch fahren kann, und zusätzlich einen Benzin- oder Dieselmotor für längere Strecken.
Von der Fahrerassistenz zum vollautonomen Fahren
Angesichts des weltweit zunehmenden Straßenverkehrs gewinnt die Fahrsicherheit immer größere Bedeutung. Aufgrund geltender Gesetzesvorschriften für neu zugelassene Fahrzeuge sind die Einbauzahlen bei Sicherheitssystemen, die Bosch als erster Anbieter auf den Markt brachte, stark im Steigen begriffen. Bis 2015 werden 90 Prozent aller neu zugelassenen Automobile mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet sein. Im Jahr 2010 waren es lediglich 75 Prozent. Im selben Zeitraum werden die Einbauzahlen für den elektronischen Schleuderschutz ESP® von 40 auf 60 Prozent ansteigen. In Japan ist ESP® ab 2012 für alle neuen Fahrzeugmodelle verpflichtend vorgeschrieben. Bereits heute sind über 30 Prozent der in Japan hergestellten Fahrzeuge mit ESP®-Systemen von Bosch ausgestattet.
"Der technische Fortschritt kommender Jahrzehnte lässt die Vision vom unfallfreien, vollautonomen Fahrzeug Wirklichkeit werden", so Bohr. Zuerst unterstützen Assistenzfunktionen mit Radar- und Videosensoren den Fahrer im Stop-and-go-Verkehr. Schritt für Schritt weitet sich die Assistenz dann auf immer komplexere Verkehrssituationen aus. Mehr als 600 Entwickler arbeiten bei Bosch an solchen Systemen. Der Weg zum autonomen Fahrzeug ist grundsätzlich vergleichbar mit dem Übergang zur Elektromobilität, dem sich 800 Entwickler widmen. So stellt sich Bosch heute schon auf kommende strukturelle Veränderungen in der Automobilindustrie ein.
Das vernetzte Fahrzeug – für die Internet-Generation ein entscheidender Faktor
Mehr Fahrsicherheit, mehr Komfort und auch effizientere Mobilität bieten neue Funktionen, die aus der stärkeren Vernetzung des Autos mit seiner Umwelt entstehen. Bosch beteiligt sich intensiv an der Entwicklung von Car-to-X, der Kommunikation von Auto zu Auto oder zwischen Auto und der Fahrzeugumgebung. Ziel ist die schnelle Warnung vor kritischen Verkehrssituationen oder Gefahrenstellen.
Ein anderes Arbeitsfeld sind Infrastrukturlösungen für die kommende Elektromobilität. In einem Pilotprojekt in Singapur erprobt Bosch eine Serviceplattform, die Fahrer von Elektromobilen und Dienstleister wie Energieversorger oder Parkraumanbieter mit dem Ziel einer effizienten, komfortablen Mobilität vernetzen wird.
Bosch stellt sich bei allen seinen Entwicklungen für die Mobilität von morgen auf die zunehmende Unsicherheit der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. Bohr forderte die Automobilindustrie auf, ihre Kräfte ungeachtet der instabilen wirtschaftlichen Bedingungen auf zentrale Inno-vationsprojekte zu konzentrieren. Bei Innovationspartnerschaften zwischen Herstellern und Zulieferern sei es immer schon auf Verlässlichkeit angekommen. Angesichts der derzeitigen Ungewissheiten ist dies wichtiger denn je zuvor.
Kraftfahrzeugtechnik ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2010 mit 28,1 Milliarden Euro rund 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Die weltweit rund 167 000 Mitarbeiter der Bosch-Kraftfahrzeugtechnik sind in sieben Geschäftsfeldern tätig: Einspritztechnik für Verbrennungsmotoren, Peripherie für den Antriebsstrang, alternative Antriebskonzepte, aktive und passive Sicherheitstechnik, Assistenz- und Komfortsysteme, automobile Information und Kommunikation sowie Dienstleistungen und Technik für das Aftermarket-Geschäft. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP® oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch. Der Bosch-Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik erwartet im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro und eine Mitarbeiterzahl von 177 000 zum Jahresende.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Mit Kraftfahrzeug- und Industrietechnik sowie Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik erwirtschafteten rund 285 000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 47,3 Milliarden Euro. Für 2011 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden Euro und eine Mitarbeiterzahl von gut 300 000 zum Jahresende. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre mehr als 350 Tochter- und Regionalgesellschaften in über 60 Ländern; inklusive Vertriebspartner ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Im Jahr 2010 gab Bosch 3,8 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus und meldete über 3 800 Patente weltweit an. Mit allen seinen Produkten und Dienstleistungen fördert Bosch die Lebensqualität der Menschen durch innovative und nutzbringende Lösungen.
Das Unternehmen feiert 2011 sein 125-jähriges Bestehen. Es wurde 1886 als "Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik" von Robert Bosch (1861-1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen, langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.
Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.125.bosch.com
Ihr Ansprechpartner
Thomas.Knoll@de.bosch.com
Japan als wichtige Plattform im globalen Entwicklungsnetzwerk von Bosch
Über 50 Milliarden Euro Umsatz für die Bosch-Gruppe 2011 erwartet 30 Milliarden Euro Umsatz mit Kraftfahrzeugtechnik prognostiziert 3,3 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung neuer Kraftfahrzeugtechnik investiert Mit 330 Milliarden Yen bleibt Umsatz von Bosch Japan 2011 stabil Tokio – "Die Weltwirtschaft und die globale Automobilindustrie haben die schwere Krise von 2009 überwunden", sagte Dr. Bernd Bohr, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Kraftfahrzeugtechnik, zur Eröffnung der Pressekonferenz von Bosch auf der diesjährigen Tokyo Motor Show. 2011 jedoch hätten sich politisch wie auch wirtschaftlich neue Unsicherheiten ergeben. "Und Japan, das sich nach Erdbeben, Tsunami und Reaktorunfall vor die Herausforderung einer Rückkehr zur Normalität gestellt sah, war einer der Brennpunkte dieser Entwicklung. Das Land und seine Bevölkerung haben diese Aufgabe auf bewundernswerte Weise gemeistert", fügte Bohr hinzu.
Die starke globale Präsenz der Bosch-Gruppe erwies sich im vergangenen Frühjahr als bedeutender Vorteil. Mit allen lokalen und globalen Ressourcen konnte Bosch die Herausforderungen hervorragend bewältigen. Diese weltweite Präsenz ist auch die größte Stärke der Bosch-Gruppe, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern.
Seit dem ersten Quartal 2011 hat sich die Weltwirtschaft wieder leicht abgekühlt. Die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte in den hochverschuldeten Ländern hat das Wachstum gedämpft. Diese konjunkturelle Abschwächung hat auch vor den neuen Automobilmärkten nicht haltgemacht. Dennoch dürfte der Aufschwung in den Wachstumsregionen Asiens noch für einige Zeit andauern. "Wir rechnen 2011 bei der weltweiten Automobilproduktion mit einem Wachstum von etwa vier Prozent und wir rechnen mit drei bis fünf Prozent für 2012", sagte Bohr.
Vor diesem Hintergrund bleibt die Bosch-Gruppe zuversichtlich, ihren 2010 erzielten Umsatz von 47,3 Milliarden Euro in diesem Jahr weiter zu steigern und erstmals die Marke von 50 Milliarden Euro zu überspringen. Im Bereich Kraftfahrzeugtechnik erwartet Bohr ein Geschäftsvolumen von mehr als 30 Milliarden Euro gegenüber 28,1 Milliarden Euro im Jahr 2010. Allein für Kraftfahrzeugtechnik wird Bosch dieses Jahr in Forschung und Entwicklung 3,3 Milliarden Euro investieren.
Das Wachstum der Gruppe beeinflusst auch die Entwicklung ihrer Mitarbeiterzahl. Mit einem Mehr an 15 000 Beschäftigten bis zum Ende dieses Jahres wird die Mitarbeiterzahl der Gruppe Bosch dann weltweit 300 000 Menschen erreichen. Für den Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik plant Bosch einen Zuwachs um etwa 10 000 auf dann rund 177 000 Mitarbeiter.
In Japan wird Bosch trotz der Katastrophen im Frühjahr den Umsatz mit rund 330 Milliarden Yen auf dem Niveau von 2010 stabil halten. Auch der Personalstand bleibt bei rund 8 000 Mitarbeitern.
Japan als wichtige Plattform im globalen Entwicklungsnetzwerk von Bosch
Ende 2011 wird Bosch in Japan 1 200 Ingenieure beschäftigen. Außerhalb Deutschlands ist Yokohama das bedeutendste Entwicklungszentrum für aktive Sicherheitssysteme und zusätzlich globales Kompetenzzentrum für die Sicherheit von Motorrädern. Erst kürzlich brachten Ingenieure von Bosch in Yokohama das weltweit kleinste und leichteste ABS für Motorräder zur Serienreife, der ADAC zeichnete es mit dem Innovationspreis "Gelber Engel" aus.
Die Entwicklungsaktivitäten von Bosch in Japan spiegeln die globale Strategie wider: Aufbauend auf regionalen Stärken hat Bosch seine Experten weltweit vernetzt, um untereinander technisches Wissen und Marktkenntnisse austauschen und nutzen zu können. In fünfzig Entwicklungszentren, weltweit verteilt über 17 Länder, arbeiten Ingenieure in internationalen Teams an der Entwicklung bedarfsgerechter Lösungen, ebenso für aufstrebende wie auch für etablierte Märkte.
Als weltweit führender Automobilzulieferer ist Bosch hervorragend aufgestellt, um japanische Automobilhersteller in ihren Aktivitäten zu unterstützen – in Japan gleichermaßen wie auf ihren Weltmärkten. Der Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik baut seine Präsenz vor allem in den asiatischen Wachstumsregionen aus, in die auch die japanischen Hersteller mit ihren Produktionsstandorten zunehmend expandieren. "Bis Ende des Jahres werden 10 000 unserer insgesamt 29 000 Ingenieure in Asien tätig sein", berichtete Bohr. Für den Zeitraum von 2011 bis 2013 plant Bosch in dieser Region Investitionen von über 1,8 Milliarden Euro.
Mit dem Wachstum in den aufstrebenden Märkten Asiens wird die Nachfrage nach kleinen, kostengünstigen Fahrzeugen weiter steigen. Deshalb konzentriert sich Bosch auch auf die Entwicklung kostengünstiger und auf den lokalen Bedarf zugeschnittener Techniken. Dem Zulieferer ist es beispielsweise binnen drei Jahren gelungen, die Kosten von Radarsensoren für Fahrerassistenzsysteme zu halbieren. Auch die erfolgreiche Einparkhilfe Parkpilot und ein neues Navigationssystem sind als Low-Cost-Varianten, speziell zugeschnitten auf den chinesischen Markt, eingeführt worden.
Ebenso treibt Bosch die Kostenreduzierung bei seinen Dieseleinspritzsystemen voran. Heute wird bereits jedes dritte System in Asien ausgeliefert. Bohr geht davon aus, dass der Anteil der Einspritzsysteme mit kostengünstigen Magnetventil-Injektoren von derzeit knapp 60 Prozent auf fast 80 Prozent steigen wird.
Neben dem Ziel erschwinglicher Kraftfahrzeugtechnik für breite Käuferschichten konzentriert sich Bosch darauf, Fahrzeuge sauberer und sparsamer, sicherer und komfortabler zu machen – ganz im Sinne des strategischen Leitmotivs von Bosch "Technik fürs Leben", erklärte Bohr. Mit einer Vielzahl technischer Maßnahmen gelingt es Bosch, den Verbrauch sowohl von Diesel- als auch von Benzinmotoren um weitere 30 Prozent zu senken. Dabei ist die Turboaufladung für Downsizingkonzepte ein wichtiger Baustein – und die Kernkompetenz des Gemeinschaftsunternehmens Bosch Mahle Turbo Systems. Diese Technik – im Zusammenspiel mit effizienten Direkteinspritz- und Saugrohreinspritzsystemen von Bosch – trägt maßgeblich dazu bei, den knapp werdenden Rohölvorräten und immer strengeren Emissionsvorschriften zu begegnen. Für 2013 rechnet Bosch mit dem Absatz von rund sieben Millionen Benzindirekteinspritzsystemen – drei Mal so viel wie 2010. Zugleich soll die Zahl der gelieferten Common-Rail-Dieseleinspritzsysteme von neun auf über zwölf Millionen steigen.
Doch die Weiterentwicklung bestehender Technologien ist für Bosch nur ein Teil der Herausforderung. "Wir müssen uns ebenso dem Wandel der Mobilität stellen, sei es der Übergang von Fahrerassistenzsystemen zum voll autonomen Fahren oder der Wechsel zur Elektromobilität", betonte Bohr.
Auf dem Weg zur E-Mobilität
Bosch investiert jährlich 400 Millionen Euro in die Elektromobilität und bietet hier heute schon ein umfassendes Produktportfolio – das reicht von elektrischen Maschinen über Leistungselektronik bis hin zu elektrifizierten Nebenaggregaten. Sogar am Markt für eBike-Antriebe konnte sich Bosch 2011 mit 70 000 verkauften Systemen erfolgreich etablieren.
Auch mit seinem Joint-Venture für Lithium-Ionen-Batterien treibt Bosch den automobilen Wandel voran. Dabei gilt es, die Antriebsbatterien kostengünstiger zu machen und höhere Reichweiten zu erzielen. Auf dem Weg zur Elektrifizierung des Antriebsstrangs hat Bosch bereits einige wichtige Etappenziele erreicht. Bis 2013 wird der Zulieferer 21 Projekte für 13 Automobilhersteller in Serie ausstatten. Schon heute sind Automobile von Porsche, Volkswagen und Peugeot mit Hybridtechnik von Bosch ausgestattet.
Zwar rechnet Bohr nicht vor Mitte des kommenden Jahrzehnts mit einem großen Durchbruch der rein elektrischen Antriebssysteme. Aber er erwartet, dass sich schon vor diesem Zeitpunkt Übergangslösungen durchsetzen werden. Er sieht sehr gute Chancen für kleine Elektrofahrzeuge, vor allem für den Verkehr in Großstädten. Den Plug-in-Hybriden (PHEV) – also Fahrzeugen mit Hybridantrieb, deren Batterie an der Steckdose aufgeladen werden – gibt er ebenfalls gute Chancen. Die PHEV haben eine höhere Batteriekapazität, mit der man im täglichen Stadtverkehr rein elektrisch fahren kann, und zusätzlich einen Benzin- oder Dieselmotor für längere Strecken.
Von der Fahrerassistenz zum vollautonomen Fahren
Angesichts des weltweit zunehmenden Straßenverkehrs gewinnt die Fahrsicherheit immer größere Bedeutung. Aufgrund geltender Gesetzesvorschriften für neu zugelassene Fahrzeuge sind die Einbauzahlen bei Sicherheitssystemen, die Bosch als erster Anbieter auf den Markt brachte, stark im Steigen begriffen. Bis 2015 werden 90 Prozent aller neu zugelassenen Automobile mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet sein. Im Jahr 2010 waren es lediglich 75 Prozent. Im selben Zeitraum werden die Einbauzahlen für den elektronischen Schleuderschutz ESP® von 40 auf 60 Prozent ansteigen. In Japan ist ESP® ab 2012 für alle neuen Fahrzeugmodelle verpflichtend vorgeschrieben. Bereits heute sind über 30 Prozent der in Japan hergestellten Fahrzeuge mit ESP®-Systemen von Bosch ausgestattet.
"Der technische Fortschritt kommender Jahrzehnte lässt die Vision vom unfallfreien, vollautonomen Fahrzeug Wirklichkeit werden", so Bohr. Zuerst unterstützen Assistenzfunktionen mit Radar- und Videosensoren den Fahrer im Stop-and-go-Verkehr. Schritt für Schritt weitet sich die Assistenz dann auf immer komplexere Verkehrssituationen aus. Mehr als 600 Entwickler arbeiten bei Bosch an solchen Systemen. Der Weg zum autonomen Fahrzeug ist grundsätzlich vergleichbar mit dem Übergang zur Elektromobilität, dem sich 800 Entwickler widmen. So stellt sich Bosch heute schon auf kommende strukturelle Veränderungen in der Automobilindustrie ein.
Das vernetzte Fahrzeug – für die Internet-Generation ein entscheidender Faktor
Mehr Fahrsicherheit, mehr Komfort und auch effizientere Mobilität bieten neue Funktionen, die aus der stärkeren Vernetzung des Autos mit seiner Umwelt entstehen. Bosch beteiligt sich intensiv an der Entwicklung von Car-to-X, der Kommunikation von Auto zu Auto oder zwischen Auto und der Fahrzeugumgebung. Ziel ist die schnelle Warnung vor kritischen Verkehrssituationen oder Gefahrenstellen.
Ein anderes Arbeitsfeld sind Infrastrukturlösungen für die kommende Elektromobilität. In einem Pilotprojekt in Singapur erprobt Bosch eine Serviceplattform, die Fahrer von Elektromobilen und Dienstleister wie Energieversorger oder Parkraumanbieter mit dem Ziel einer effizienten, komfortablen Mobilität vernetzen wird.
Bosch stellt sich bei allen seinen Entwicklungen für die Mobilität von morgen auf die zunehmende Unsicherheit der weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein. Bohr forderte die Automobilindustrie auf, ihre Kräfte ungeachtet der instabilen wirtschaftlichen Bedingungen auf zentrale Inno-vationsprojekte zu konzentrieren. Bei Innovationspartnerschaften zwischen Herstellern und Zulieferern sei es immer schon auf Verlässlichkeit angekommen. Angesichts der derzeitigen Ungewissheiten ist dies wichtiger denn je zuvor.
Kraftfahrzeugtechnik ist der größte Unternehmensbereich der Bosch-Gruppe. Er trug 2010 mit 28,1 Milliarden Euro rund 59 Prozent zum Umsatz bei. Damit ist das Technologieunternehmen einer der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Die weltweit rund 167 000 Mitarbeiter der Bosch-Kraftfahrzeugtechnik sind in sieben Geschäftsfeldern tätig: Einspritztechnik für Verbrennungsmotoren, Peripherie für den Antriebsstrang, alternative Antriebskonzepte, aktive und passive Sicherheitstechnik, Assistenz- und Komfortsysteme, automobile Information und Kommunikation sowie Dienstleistungen und Technik für das Aftermarket-Geschäft. Wichtige Innovationen im Automobil wie das elektronische Motormanagement, der Schleuderschutz ESP® oder die Common-Rail-Dieseltechnik kommen von Bosch. Der Bosch-Unternehmensbereich Kraftfahrzeugtechnik erwartet im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro und eine Mitarbeiterzahl von 177 000 zum Jahresende.
Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Mit Kraftfahrzeug- und Industrietechnik sowie Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik erwirtschafteten rund 285 000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von 47,3 Milliarden Euro. Für 2011 erwartet das Unternehmen einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden Euro und eine Mitarbeiterzahl von gut 300 000 zum Jahresende. Die Bosch-Gruppe umfasst die Robert Bosch GmbH und ihre mehr als 350 Tochter- und Regionalgesellschaften in über 60 Ländern; inklusive Vertriebspartner ist Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-, Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres Wachstum. Im Jahr 2010 gab Bosch 3,8 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus und meldete über 3 800 Patente weltweit an. Mit allen seinen Produkten und Dienstleistungen fördert Bosch die Lebensqualität der Menschen durch innovative und nutzbringende Lösungen.
Das Unternehmen feiert 2011 sein 125-jähriges Bestehen. Es wurde 1886 als "Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik" von Robert Bosch (1861-1942) in Stuttgart gegründet. Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem Unternehmen, langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH. Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert Bosch GmbH.
Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de, www.125.bosch.com
Ihr Ansprechpartner
Thomas.Knoll@de.bosch.com
Über Robert Bosch GmbH:
Die Bosch-Gruppe ist ein international führender Hersteller von Kraftfahrzeug- und Industrietechnik, Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik. Rund 242 000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von 40 Milliarden Euro.
1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861-1942) in Stuttgart gegründet, umfasst die heutige Bosch-Gruppe ein Fertigungs-, Vertriebs- und Kundendienstnetz mit rund 260 Tochtergesellschaften und mehr als 10 000 Kundendienstbetrieben in über 130 Ländern.
Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Bosch-Gruppe sichert ihre finanzielle Unabhängigkeit und unternehmerische Selbständigkeit. Sie ermöglicht dem Unternehmen, in bedeutende Vorleistungen für die Zukunftssicherung zu investieren und seiner gesellschaftlichen Verantwortung im Sinne des Firmengründers gerecht zu werden.
Die Anteile der Robert Bosch GmbH liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung. Die unternehmerische Gesellschafterfunktion wird von der Robert Bosch Industrietreuhand KG wahrgenommen.
Firmenkontakt:
Ihr Ansprechpartner
Thomas.Knoll@de.bosch.com
Die Bosch-Gruppe ist ein international führender Hersteller von Kraftfahrzeug- und Industrietechnik, Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik. Rund 242 000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2004 einen Umsatz von 40 Milliarden Euro.
1886 als „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ von Robert Bosch (1861-1942) in Stuttgart gegründet, umfasst die heutige Bosch-Gruppe ein Fertigungs-, Vertriebs- und Kundendienstnetz mit rund 260 Tochtergesellschaften und mehr als 10 000 Kundendienstbetrieben in über 130 Ländern.
Die gesellschaftsrechtliche Struktur der Bosch-Gruppe sichert ihre finanzielle Unabhängigkeit und unternehmerische Selbständigkeit. Sie ermöglicht dem Unternehmen, in bedeutende Vorleistungen für die Zukunftssicherung zu investieren und seiner gesellschaftlichen Verantwortung im Sinne des Firmengründers gerecht zu werden.
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