Greenpeace fordert von Autoherstellern in Brüssel klares Bekenntnis zum Klimaschutz

  • Pressemitteilung der Firma Greenpeace, 02.12.2011
Pressemitteilung vom: 02.12.2011 von der Firma Greenpeace aus Hamburg

Kurzfassung: Umweltschützer rufen Autokonzerne zu mehr Verantwortung auf Greenpeace-Aktivisten protestieren heute vor dem Treffen des europäischen Automobilverbandes ACEA in Brüssel. Sie fordern die Vorstandsvorsitzenden der 15 großen Automobilkonzerne auf, ...

[Greenpeace - 02.12.2011] Greenpeace fordert von Autoherstellern in Brüssel klares Bekenntnis zum Klimaschutz


Umweltschützer rufen Autokonzerne zu mehr Verantwortung auf

Greenpeace-Aktivisten protestieren heute vor dem Treffen des europäischen Automobilverbandes ACEA in Brüssel. Sie fordern die Vorstandsvorsitzenden der 15 großen Automobilkonzerne auf, die CO2-Emissionen ihrer Fahrzeuge massiv zu senken. ""Volkswagen - Lobbying against climate laws"" (Volkswagen - Lobbyarbeit gegen Klimaschutzgesetze) lautet die Botschaft auf den Plakatwänden, die die Umweltschützer vor dem Gebäude platziert haben.

Mit 4 von insgesamt 16 Sitzen hat Volkswagen den größten Einfluss im Präsidium des ACEA, der die Interessen der europäischen Autoindustrie vertritt. ""Die Autohersteller dürfen nicht wieder versuchen, die Ziele der EU zum Klimaschutz auszubremsen"", sagt Christoph von Lieven, Sprecher von Greenpeace. ""Sie müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und den Ausstoß aller Fahrzeuge senken.""

VW-Konzern treibende Kraft im ACEA Am 6. Dezember findet eine Anhörung vor der EU-Kommission statt, die ab dem Jahr 2020 eine maximale CO2-Emission von 95 Gramm pro Kilometer für die gesamte in Europa produzierte Fahrzeugflotte vorsieht. Bei der Einführung der Treibhausgas-Grenzwerte, die ab dem Jahr 2015 gelten, hatte der ACEA behauptet, diese seien unrealistisch und würden zu starken Preiserhöhungen bei allen Fahrzeuge führen.

Greenpeace hält eine CO2-Absenkung auf durchschnittlich 80 Gramm pro Kilometer bis zum Jahr 2020 für notwendig, um die negativen Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Derzeit stammen 17 Prozent der europäischen Treibhausgasemissionen aus dem Straßenverkehr. Deshalb muss sich dieser Bereich bis zum Jahr 2050 besonders für ehrgeizigere Gesetze zum Klimaschutz stark machen.

VW ist der größte Autohersteller in Europa und behauptet von sich, eine besondere Verantwortung für das Klima zu übernehmen. Jährlich investiert der Konzern Millionen in Werbung, die vor allem sein mangelndes Umweltbewusstsein beschönigen soll. Entgegen seiner öffentlichen Selbstdarstellung bietet VW die vorhandene Spritspartechnik Blue Motion nur gegen einen überhöhten Aufpreis an. ""Volkswagen muss sich entscheiden, ob der Konzern Klimaschutz ernst nehmen will oder mit Lobbyarbeit und Werbung versucht, den Verbrauchern ein Umweltmärchen aufzutischen"", so von Lieven.

Greenpeace fordert Volkswagen seit Juni auf, ein ambitionierteres europaweites CO2-Reduktionsziel zu unterstützen sowie seine Fahrzeugflotte effizienter zu machen. Die Kampagne startete mit der Parodie eines VW-Werbefilms, die an die Star Wars-Filme angelehnt ist. Über 460.000 Unterstützer beteiligen sich auf www.vwdarkside.com bisher an der Greenpeace-Kampagne.


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Seit 1971 setzt sich Greenpeace für den Schutz der Lebensgrundlagen ein. Gewaltfreiheit ist dabei das oberste Prinzip. Die Organisation ist unabhängig von Regierungen, politischen Parteien und wirtschaftlichen Interessengruppen. Greenpeace arbeitet international, denn Naturzerstörung kennt keine Grenzen.

Spektakuläre Aktionen haben Greenpeace weltweit bekannt gemacht. Die direkte Konfrontation mit Umweltsündern dient dazu, auf Missstände aufmerksam zu machen. Greenpeace-Aktivisten setzen sich persönlich für ihr Anliegen ein - dadurch erzeugen sie öffentlichen Druck auf Verantwortliche in Politik und Industrie. Doch Greenpeace agiert nicht nur im Schlauchboot, auch die Lobbyarbeit trägt entscheidend zum Erfolg von Kampagnen bei. In langwierigen und zähen Verhandlungen versucht Greenpeace, die politischen Entscheidungen von Regierungen oder Kommissionen zu beeinflussen.

Greenpeace arbeitet zu den Themen Klimaveränderung, Artenvielfalt (Ökosysteme der Wälder und Meere), Atomkraft/erneuerbare Energien, Erdöl, Gentechnik, Landwirtschaft und Chemie. Eine Konzentration auf die gewählten Kampagnen ist notwendig: Nur wenn die Organisation ihre Energien bündelt, ist effektives und erfolgreiches Arbeiten möglich.

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