Milliardengrab Meer
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 02.12.2011
Pressemitteilung vom: 02.12.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: Förderung der EU Fischerei wird neu geregelt / WWF warnt "Europas Steuerzahler finanzieren weiterhin die Überfischung" Hamburg - Die EU-Kommission hat heute in Brüssel ihren Vorschlag für den neuen Europäischen Meeres- und Fischereifonds ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 02.12.2011] Milliardengrab Meer
Förderung der EU Fischerei wird neu geregelt / WWF warnt "Europas Steuerzahler finanzieren weiterhin die Überfischung"
Hamburg - Die EU-Kommission hat heute in Brüssel ihren Vorschlag für den neuen Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) vorgestellt. Dieser Fonds umfasst 6,5 Milliarden Euro und regelt für den Zeitraum 2014 bis 2020 wie und in welchem Umfang Europas Steuergelder in die EU-Fischerei fließen. Der WWF befürchtet, dass auch in Zukunft öffentliche Gelder die Überfischung finanzieren könnten. "Die EU muss jetzt klar festlegen, dass die Milliarden aus den Fonds keine Umweltschäden verursachen", fordert Karoline Schacht, Fischereiexpertin des WWF. "Bisher wurde viel Geld versenkt, ohne den Fischbeständen Erholung zu verschaffen."
Das bisherige Finanzierungsinstrument, der Europäische Fischereifonds (EFF), ist an seinem zentralen Auftrag gescheitert, die Fangkapazität in der EU abzubauen und an die vorhandenen Ressourcen anzupassen. "Zwischen 2000 und 2007 zahlten die Steuerzahler der EU rund 900 Millionen Euro, um die Fangkapazität zu verringern, um am Ende eine Fischereiflotte zu haben, die die gleiche Kapazität hat wie vorher", bilanziert WWF-Expertin Schacht. Nur die Anzahl der Schiffe zu reduzieren, zeige kaum Wirkung, denn der technologische Fortschritt gleiche solche Reduktionsmaßnahmen wieder aus.
Der WWF begrüßt am neuen EMFF-Vorschlag, dass zum ersten Mal keine neuen Strukturhilfen für die Fischerei mehr vorgesehen sind. "Endlich wird das absurde Subventionssystem verbessert", so Schacht. "Bislang wurden öffentliche Gelder investiert, um Schiffe zu bauen, zu unterhalten und dann wieder abzuwracken."
Gleichzeitig kritisiert der WWF, dass es weiterhin Zuschüsse für Modernisierungen an Bord geben soll. Diese steigern nachweislich die Möglichkeiten eines Schiffes, Fisch zu fangen – und damit seine Kapazität. "Warum sollen die Bürger der EU mit ihrem Steuergeld eine unprofitable Flotte über Wasser halten, die zudem die empfindlichen Fischbestände übernutzt und die Überfischung vorantreibt?" so Fischereiexpertin Schacht.
Auch die Pläne für eine Förderung von Fischzuchten sieht der WWF kritisch. Es dürfe keinen Freifahrtschein für einen finanziell geförderten Ausbau der Aquakultur in der EU geben, so lange für diesen Sektor keine generellen Umweltkriterien festgelegt sind. Stattdessen sollten aus Sicht der Umweltschützer z.B. umweltschonendes Fischereigerät, passive Fangtechniken oder Pilotprojekte zur Beifangvermeidung gefördert werden.
Kontakt
Britta König
Pressestelle
WWF Deutschland
Tel.: 040 / 530 200-118
Karoline Schacht
EU-Fischerei-Expertin
WWF Deutschland
Tel.: 040 / 530 200-327
Förderung der EU Fischerei wird neu geregelt / WWF warnt "Europas Steuerzahler finanzieren weiterhin die Überfischung"
Hamburg - Die EU-Kommission hat heute in Brüssel ihren Vorschlag für den neuen Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) vorgestellt. Dieser Fonds umfasst 6,5 Milliarden Euro und regelt für den Zeitraum 2014 bis 2020 wie und in welchem Umfang Europas Steuergelder in die EU-Fischerei fließen. Der WWF befürchtet, dass auch in Zukunft öffentliche Gelder die Überfischung finanzieren könnten. "Die EU muss jetzt klar festlegen, dass die Milliarden aus den Fonds keine Umweltschäden verursachen", fordert Karoline Schacht, Fischereiexpertin des WWF. "Bisher wurde viel Geld versenkt, ohne den Fischbeständen Erholung zu verschaffen."
Das bisherige Finanzierungsinstrument, der Europäische Fischereifonds (EFF), ist an seinem zentralen Auftrag gescheitert, die Fangkapazität in der EU abzubauen und an die vorhandenen Ressourcen anzupassen. "Zwischen 2000 und 2007 zahlten die Steuerzahler der EU rund 900 Millionen Euro, um die Fangkapazität zu verringern, um am Ende eine Fischereiflotte zu haben, die die gleiche Kapazität hat wie vorher", bilanziert WWF-Expertin Schacht. Nur die Anzahl der Schiffe zu reduzieren, zeige kaum Wirkung, denn der technologische Fortschritt gleiche solche Reduktionsmaßnahmen wieder aus.
Der WWF begrüßt am neuen EMFF-Vorschlag, dass zum ersten Mal keine neuen Strukturhilfen für die Fischerei mehr vorgesehen sind. "Endlich wird das absurde Subventionssystem verbessert", so Schacht. "Bislang wurden öffentliche Gelder investiert, um Schiffe zu bauen, zu unterhalten und dann wieder abzuwracken."
Gleichzeitig kritisiert der WWF, dass es weiterhin Zuschüsse für Modernisierungen an Bord geben soll. Diese steigern nachweislich die Möglichkeiten eines Schiffes, Fisch zu fangen – und damit seine Kapazität. "Warum sollen die Bürger der EU mit ihrem Steuergeld eine unprofitable Flotte über Wasser halten, die zudem die empfindlichen Fischbestände übernutzt und die Überfischung vorantreibt?" so Fischereiexpertin Schacht.
Auch die Pläne für eine Förderung von Fischzuchten sieht der WWF kritisch. Es dürfe keinen Freifahrtschein für einen finanziell geförderten Ausbau der Aquakultur in der EU geben, so lange für diesen Sektor keine generellen Umweltkriterien festgelegt sind. Stattdessen sollten aus Sicht der Umweltschützer z.B. umweltschonendes Fischereigerät, passive Fangtechniken oder Pilotprojekte zur Beifangvermeidung gefördert werden.
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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
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Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
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Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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