Kassen sammeln Arzneimittelrabatte in Milliardenhöhe ein
- Pressemitteilung der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA), 18.01.2011
Pressemitteilung vom: 18.01.2011 von der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) aus Eschborn
Kurzfassung: Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen haben im Jahr 2010 womöglich mehr als eine Milliarde Euro an Rabatten auf ihre Arzneimittelausgaben erhalten. Das lässt sich aus den neuesten Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums ableiten. Die ...
[Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) - 18.01.2011] Kassen sammeln Arzneimittelrabatte in Milliardenhöhe ein
Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen haben im Jahr 2010 womöglich mehr als eine Milliarde Euro an Rabatten auf ihre Arzneimittelausgaben erhalten. Das lässt sich aus den neuesten Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums ableiten. Die Abgabe so genannter Rabattarzneimittel in den Apotheken führte zu Rabatten der Hersteller an die Kassen in Höhe von 679 Mio. Euro allein in den ersten drei Quartalen 2010. Die AOK sparte so 257 Mio. Euro. Bemerkenswert ist die Entwicklung bei den Ersatzkassen: Sie kamen insgesamt sogar auf 290 Mio. Euro Rabatte. In den ersten neun Monaten 2010 erzielten sie höhere Rabatte als im gesamten Jahr 2009 (245 Mio. Euro).
"Die Kassen sollten ihre Versicherten über neue Rabattverträge informieren und auch die damit erzielten Einsparungen im Detail offenlegen", sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV). So sind zum Jahresbeginn 2011 viele neue Rabattverträge in Kraft getreten. Auch die gesetzlichen Austauschkriterien (Packungsgrößen, Anwendungsgebiete) haben sich geändert, und die so genannte Mehrkostenregelung ("Wunschmedikament" mit Teilkostenerstattung) wurde vom Gesetzgeber geschaffen. Je nach Kassenzugehörigkeit der versicherten Patienten müssen die Apotheker den Rabattarzneimitteln grundsätzlich Vorrang einräumen.
Rabattverträge sparen den gesetzlichen Krankenkassen seit 2007 viel Geld. Im Jahr 2009 waren es laut Statistik des Bundesgesundheitsministeriums 846 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2010 könnten es mehr als eine Milliarde Euro an Rabatten geworden sein. Für 2011 hat allein die AOK ein Einsparvolumen in Höhe von 720 Mio. Euro prognostiziert. Details zu den erzielten Einsparungen veröffentlichen die Kassen jedoch nicht. Die Einsparungen werden in jedem Fall nur durch einen erhöhten Aufwand in den 21.500 Apotheken realisiert. So entsteht bei jedem Wegfall oder Inkrafttreten eines Rabattvertrags in den Apotheken erheblicher Erklärungsbedarf und somit Personalaufwand. Dazu kommen noch Computer-, Logistik- und Lageraufwand.
Kontakt
Christian Splett
Pressereferent
Tel.: 030 40004-137
Fax: 030 40004-133
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de
http://www.abda.de
Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen haben im Jahr 2010 womöglich mehr als eine Milliarde Euro an Rabatten auf ihre Arzneimittelausgaben erhalten. Das lässt sich aus den neuesten Statistiken des Bundesgesundheitsministeriums ableiten. Die Abgabe so genannter Rabattarzneimittel in den Apotheken führte zu Rabatten der Hersteller an die Kassen in Höhe von 679 Mio. Euro allein in den ersten drei Quartalen 2010. Die AOK sparte so 257 Mio. Euro. Bemerkenswert ist die Entwicklung bei den Ersatzkassen: Sie kamen insgesamt sogar auf 290 Mio. Euro Rabatte. In den ersten neun Monaten 2010 erzielten sie höhere Rabatte als im gesamten Jahr 2009 (245 Mio. Euro).
"Die Kassen sollten ihre Versicherten über neue Rabattverträge informieren und auch die damit erzielten Einsparungen im Detail offenlegen", sagt Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV). So sind zum Jahresbeginn 2011 viele neue Rabattverträge in Kraft getreten. Auch die gesetzlichen Austauschkriterien (Packungsgrößen, Anwendungsgebiete) haben sich geändert, und die so genannte Mehrkostenregelung ("Wunschmedikament" mit Teilkostenerstattung) wurde vom Gesetzgeber geschaffen. Je nach Kassenzugehörigkeit der versicherten Patienten müssen die Apotheker den Rabattarzneimitteln grundsätzlich Vorrang einräumen.
Rabattverträge sparen den gesetzlichen Krankenkassen seit 2007 viel Geld. Im Jahr 2009 waren es laut Statistik des Bundesgesundheitsministeriums 846 Mio. Euro. Für das Gesamtjahr 2010 könnten es mehr als eine Milliarde Euro an Rabatten geworden sein. Für 2011 hat allein die AOK ein Einsparvolumen in Höhe von 720 Mio. Euro prognostiziert. Details zu den erzielten Einsparungen veröffentlichen die Kassen jedoch nicht. Die Einsparungen werden in jedem Fall nur durch einen erhöhten Aufwand in den 21.500 Apotheken realisiert. So entsteht bei jedem Wegfall oder Inkrafttreten eines Rabattvertrags in den Apotheken erheblicher Erklärungsbedarf und somit Personalaufwand. Dazu kommen noch Computer-, Logistik- und Lageraufwand.
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Über Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA):
Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist die Spitzenorganisation der ca. 53.000 deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Verbandsziel ist die Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen Interessen dieses Heilberufes. Mitgliedsorganisationen der ABDA sind die 17 Apothekerkammern und 17 Apothekervereine/-verbände. Die Apothekerkammern sind in der Bundesapothekerkammer, die Apothekervereine/-verbände im Deutschen Apothekerverband zusammengeschlossen.
Zur Förderung der Interessen ihrer Mitglieder vermittelt die ABDA einen intensiven Meinungsaustausch zwischen ihren 34 Mitgliedsorganisationen. Sie berät diese über alle Vorgänge auf dem Gebiet des Gesundheitswesens und des Arzneimittelwesens. In allen Angelegenheiten von bundesweiter Bedeutung verhandelt die ABDA mit den Institutionen (Behörden, Körperschaften, usw.), die mit Fragen der Arzneimittelversorgung zu tun haben. Außerdem steht die Spitzenorganisation in ständigem Kontakt zur wissenschaftlichen Pharmazie des In- und Auslands.
Die Zusammengehörigkeit aller deutschen Apothekerinnen und Apotheker zu wahren und zu pflegen, ist ein weiterer Aufgabenschwerpunkt der Bundesvereinigung.
Darüber hinaus übernimmt sie es, auf einheitliche Grundsätze für die Tätigkeit der Apothekerinnen und Apotheker in öffentlichen Apotheken, Krankenhausapotheken, Hochschulen, Industrie und Behörden ebenso hinzuwirken wie auf einheitliche Grundsätze für das Apothekenwesen und den Arzneimittelverkehr sowie für die Beziehungen der Apotheken zu den Trägern der Sozialversicherung.
Schließlich ist die Bundesvereinigung damit betraut, den jährlich stattfindenden Deutschen Apothekertag vorzubereiten und durchzuführen.
Für die Apotheker führt der Weg zur Senkung der Krankheitskosten über die Verbesserung der Arzneimitteltherapie und über eine intensivere pharmazeutische Betreuung. Dieser Weg bedeutet mehr Mitsprache aber auch mehr Verantwortung für die Apotheker. Ihre Vorstellungen davon, was sie in Zukunft für das deutsche Gesundheitswesen leisten werden, haben sie in einem Thesenpapier zusammengefaßt und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Beratungskompetenz der Apotheker steht auch im Zentrum einer großen PR-Kampagne, mit der sie seit 1995 in die Offensive gehen. Die Botschaft der Kampagne lautet ganz klar: Als Berater in allen Arzneimittelfragen und als Dienstleister in Sachen Gesundheit sind Apothekerinnen und Apotheker unentbehrlich.
Firmenkontakt:
Christian Splett
Pressereferent
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Fax: 030 40004-133
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Zur Förderung der Interessen ihrer Mitglieder vermittelt die ABDA einen intensiven Meinungsaustausch zwischen ihren 34 Mitgliedsorganisationen. Sie berät diese über alle Vorgänge auf dem Gebiet des Gesundheitswesens und des Arzneimittelwesens. In allen Angelegenheiten von bundesweiter Bedeutung verhandelt die ABDA mit den Institutionen (Behörden, Körperschaften, usw.), die mit Fragen der Arzneimittelversorgung zu tun haben. Außerdem steht die Spitzenorganisation in ständigem Kontakt zur wissenschaftlichen Pharmazie des In- und Auslands.
Die Zusammengehörigkeit aller deutschen Apothekerinnen und Apotheker zu wahren und zu pflegen, ist ein weiterer Aufgabenschwerpunkt der Bundesvereinigung.
Darüber hinaus übernimmt sie es, auf einheitliche Grundsätze für die Tätigkeit der Apothekerinnen und Apotheker in öffentlichen Apotheken, Krankenhausapotheken, Hochschulen, Industrie und Behörden ebenso hinzuwirken wie auf einheitliche Grundsätze für das Apothekenwesen und den Arzneimittelverkehr sowie für die Beziehungen der Apotheken zu den Trägern der Sozialversicherung.
Schließlich ist die Bundesvereinigung damit betraut, den jährlich stattfindenden Deutschen Apothekertag vorzubereiten und durchzuführen.
Für die Apotheker führt der Weg zur Senkung der Krankheitskosten über die Verbesserung der Arzneimitteltherapie und über eine intensivere pharmazeutische Betreuung. Dieser Weg bedeutet mehr Mitsprache aber auch mehr Verantwortung für die Apotheker. Ihre Vorstellungen davon, was sie in Zukunft für das deutsche Gesundheitswesen leisten werden, haben sie in einem Thesenpapier zusammengefaßt und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Beratungskompetenz der Apotheker steht auch im Zentrum einer großen PR-Kampagne, mit der sie seit 1995 in die Offensive gehen. Die Botschaft der Kampagne lautet ganz klar: Als Berater in allen Arzneimittelfragen und als Dienstleister in Sachen Gesundheit sind Apothekerinnen und Apotheker unentbehrlich.
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