Munich Re erwartet aus Überschwemmung in Thailand Schäden von etwa 500 Mio. €
- Pressemitteilung der Firma Munich Re, 08.12.2011
Pressemitteilung vom: 08.12.2011 von der Firma Munich Re aus
Kurzfassung: Munich Re erwartet aus Überschwemmung in Thailand Schäden von etwa 500 Mio. € Die flächendeckenden Überschwemmungen in Thailand mit ihrem Höhepunkt im Oktober und November sind die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes. Die ...
[Munich Re - 08.12.2011] Munich Re erwartet aus Überschwemmung in Thailand Schäden von etwa 500 Mio. €
Die flächendeckenden Überschwemmungen in Thailand mit ihrem Höhepunkt im Oktober und November sind die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes. Die volkswirtschaftlichen Schäden sind durch die Konzentration von wichtigen Schlüsselindustrien nördlich und im Umfeld der Hauptstadt Bangkok enorm. Die Folgen der Überschwemmungen machen deutlich, dass die Maßnahmen zur Prävention angesichts der hohen Naturkatastrophen-Gefährdung des Landes verstärkt werden müssen.
Die Schadenbelastung für Munich Re liegt voraussichtlich in der Größenordnung von rund 500 Mio. € netto und vor Steuern. Die Schätzung ist noch mit Unsicherheiten behaftet, da sich das Wasser nur sehr langsam zurückzieht und zum Teil noch nicht vollständig abgeflossen ist. Eine Schadenschätzung in den besonders betroffenen Industriegebieten rund um Bangkok ist daher nach wie vor schwierig. Folge des Hochwassers sind nicht nur Schäden an den Gebäuden, sondern vor allem auch an den darin befindlichen oft teuren Produktionsanlagen.
"Thailand ist ein Weckruf. In Schwellenländern mit wachsender Bedeutung für die internationale arbeitsteilige Wirtschaft muss die Vorsorge für und die Anpassung an solche Naturgefahren verbessert werden, um Schäden zu begrenzen", sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek. "Die Versicherungswirtschaft will und kann hier unterstützen. Insbesondere natürlich, indem sie Risiken zu angemessenen Preisen und Bedingungen übernimmt."
Durch das Hochwasser verloren etwa 600 Menschen ihr Leben. Es wurden zudem nicht nur hunderttausende Häuser und riesige landwirtschaftliche Flächen, sondern auch sieben große Industriegebiete mit Produktionsanlagen insbesondere japanischer Konzerne überschwemmt. Dabei wurden viele Hersteller elektronischer Schlüsselkomponenten betroffen, was wiederum zu Verzögerungen oder gar Produktionsunterbrechungen bei deren Kunden führte. So war beispielsweise die Fertigung von rund 25 % der weltweit benötigten Komponenten für Computer-Festplatten in Thailand direkt von dem Hochwasser beeinträchtigt.
Insgesamt macht das Hochwasser erneut die Verletzlichkeit der vernetzten Weltwirtschaft deutlich. "Unternehmen tun gut daran, sich für ihre Schlüssellieferanten eine Alternative zu sichern, damit sie im Extremfall ausweichen und ihre Fertigung aufrecht erhalten können. Als Rückversicherer werden wir diesen Aspekt des Risikomanagements bei der Preisfindung für solche Rückwirkungsschaden-Deckungen künftig noch stärker berücksichtigen", so Jeworrek. Welchen Anteil diese so genannten CBI-Deckungen an der Schadensumme in Thailand haben, ist noch unklar.
Die Tiefebene Zentral-Thailands mit der Hauptstadt Bangkok ist wegen ihrer geringen Höhe über dem Meeresspiegel während der Regenzeit von Mitte Mai bis Oktober hochwassergefährdet. Ursache der diesjährigen Überschwemmungen, die von den Behörden als die schlimmsten seit rund 50 Jahren eingestuft werden, sind ungewöhnlich heftige Regenfälle vor und vor allem während der Regenzeit. Vermutlich spielte dabei das natürliche Klimaphänomen La Niña eine Rolle, da in La-Niña-Phasen die Regenzeit oft intensiver ausfällt. Das Hochwasser überschwemmte auch weite Teile Bangkoks.
Hinweis an die Redaktionen
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Media Relations München, Michael Able
Tel.: +49 (89) 38 91-29 34
Media Relations Asien, Nikola Kemper
Tel.: +852 2536 6936
Media Relations USA, Terese Rosenthal
Tel.: +1 609 243 4339
Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2010 erzielte die Gruppe, die ein integriertes Geschäftsmodell aus Erst- und Rückversicherung verfolgt, einen Gewinn in Höhe von 2,4 Mrd. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 46 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit rund 47.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 24 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe. Mit über 20 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen Versicherungsgruppen in Europa und in Deutschland. Sowohl in der Krankenversicherung als auch in der Rechtsschutzversicherung ist sie europäischer Marktführer. Über 40 Millionen Kunden in über 30 Ländern vertrauen der Leistung und der Sicherheit der ERGO. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt Munich Re ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen von Munich Re in Höhe von 193 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.
Disclaimer
Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.
Die flächendeckenden Überschwemmungen in Thailand mit ihrem Höhepunkt im Oktober und November sind die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes. Die volkswirtschaftlichen Schäden sind durch die Konzentration von wichtigen Schlüsselindustrien nördlich und im Umfeld der Hauptstadt Bangkok enorm. Die Folgen der Überschwemmungen machen deutlich, dass die Maßnahmen zur Prävention angesichts der hohen Naturkatastrophen-Gefährdung des Landes verstärkt werden müssen.
Die Schadenbelastung für Munich Re liegt voraussichtlich in der Größenordnung von rund 500 Mio. € netto und vor Steuern. Die Schätzung ist noch mit Unsicherheiten behaftet, da sich das Wasser nur sehr langsam zurückzieht und zum Teil noch nicht vollständig abgeflossen ist. Eine Schadenschätzung in den besonders betroffenen Industriegebieten rund um Bangkok ist daher nach wie vor schwierig. Folge des Hochwassers sind nicht nur Schäden an den Gebäuden, sondern vor allem auch an den darin befindlichen oft teuren Produktionsanlagen.
"Thailand ist ein Weckruf. In Schwellenländern mit wachsender Bedeutung für die internationale arbeitsteilige Wirtschaft muss die Vorsorge für und die Anpassung an solche Naturgefahren verbessert werden, um Schäden zu begrenzen", sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek. "Die Versicherungswirtschaft will und kann hier unterstützen. Insbesondere natürlich, indem sie Risiken zu angemessenen Preisen und Bedingungen übernimmt."
Durch das Hochwasser verloren etwa 600 Menschen ihr Leben. Es wurden zudem nicht nur hunderttausende Häuser und riesige landwirtschaftliche Flächen, sondern auch sieben große Industriegebiete mit Produktionsanlagen insbesondere japanischer Konzerne überschwemmt. Dabei wurden viele Hersteller elektronischer Schlüsselkomponenten betroffen, was wiederum zu Verzögerungen oder gar Produktionsunterbrechungen bei deren Kunden führte. So war beispielsweise die Fertigung von rund 25 % der weltweit benötigten Komponenten für Computer-Festplatten in Thailand direkt von dem Hochwasser beeinträchtigt.
Insgesamt macht das Hochwasser erneut die Verletzlichkeit der vernetzten Weltwirtschaft deutlich. "Unternehmen tun gut daran, sich für ihre Schlüssellieferanten eine Alternative zu sichern, damit sie im Extremfall ausweichen und ihre Fertigung aufrecht erhalten können. Als Rückversicherer werden wir diesen Aspekt des Risikomanagements bei der Preisfindung für solche Rückwirkungsschaden-Deckungen künftig noch stärker berücksichtigen", so Jeworrek. Welchen Anteil diese so genannten CBI-Deckungen an der Schadensumme in Thailand haben, ist noch unklar.
Die Tiefebene Zentral-Thailands mit der Hauptstadt Bangkok ist wegen ihrer geringen Höhe über dem Meeresspiegel während der Regenzeit von Mitte Mai bis Oktober hochwassergefährdet. Ursache der diesjährigen Überschwemmungen, die von den Behörden als die schlimmsten seit rund 50 Jahren eingestuft werden, sind ungewöhnlich heftige Regenfälle vor und vor allem während der Regenzeit. Vermutlich spielte dabei das natürliche Klimaphänomen La Niña eine Rolle, da in La-Niña-Phasen die Regenzeit oft intensiver ausfällt. Das Hochwasser überschwemmte auch weite Teile Bangkoks.
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