2010 verwendeten Unternehmen wieder mehr fluorierte Treibhausgase
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 08.12.2011
Pressemitteilung vom: 08.12.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: WIESBADEN - Fluorierte Treibhausgase tragen als klimawirksame Stoffe zur Klimaveränderung bei. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Blick auf die zu Ende gehende UN-Klimakonferenz im südafrikanischen Durban mitteilt, wurden im Jahr 2010 ...
[Statistisches Bundesamt - 08.12.2011] 2010 verwendeten Unternehmen wieder mehr fluorierte Treibhausgase
WIESBADEN - Fluorierte Treibhausgase tragen als klimawirksame Stoffe zur Klimaveränderung bei. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Blick auf die zu Ende gehende UN-Klimakonferenz im südafrikanischen Durban mitteilt, wurden im Jahr 2010 in Deutschland 9 884 Tonnen Fluorkohlenwasserstoffe (FKW, HFKW) in Unternehmen eingesetzt oder verarbeitet. Dies entspricht einer Zunahme um 5,3 % gegenüber 2009. Im Jahr 2009 war die Verwendung dieser Stoffe konjunkturbedingt um 6,4 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Zusätzlich wurden 2010 insgesamt 1 073 Tonnen Schwefelhexafluorid (SF6) abgesetzt, 13 % mehr als ein Jahr zuvor.
Fluorierte Treibhausgase werden überwiegend in geschlossenen Systemen wie in Klimaanlagen verwendet, eine Gefährdung tritt erst bei deren Freisetzung in die Atmosphäre auf. Daher bezeichnet man diese Stoffe auch als potenziell emissionsrelevant.
Im Jahr 2010 wurden 74 % der Fluorkohlenwasserstoffe als Kältemittel, zum Beispiel in Autoklimaanlagen oder in Kühlschränken, verwendet. 20 % wurden bei der Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen genutzt. Zu den Kunst- und Schaumstoffen gehören zum Beispiel aufgeschäumte Dämmplatten für die Wärmedämmung zur energetischen Isolierung von Gebäuden. 6 % der Fluorkohlenwasserstoffe wurden als Treibmittel für Aerosole eingesetzt.
Der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf die Klimaveränderung ist unterschiedlich hoch. Als Vergleichsgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial ("Global Warming Potential" -GWP) von 1. Das in Deutschland am häufigsten verwendete Treibhausgas R 134a trägt in einem Zeithorizont von 100 Jahren 1 300 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2. Umgerechnet in GWP-gewichtete Tonnen wurden 2010 in Deutschland knapp 16,1 Millionen Tonnen Fluorkohlenwasserstoffe verwendet, darunter 8,7 Millionen Tonnen des Treibhausgases R 134a und 3,8 Millionen Tonnen der Mischung (Blend) R 404 A. Dabei handelt es sich um ein Ersatzgemisch, das für die gängigen Anwendungen in der gewerblichen und industriellen Kältetechnik sowie für den Tiefkühltransport entwickelt wurde und vorzugsweise bei Kühlanlagen in Supermärkten, Kühlhäusern, Anlagen für Tiefkühlkost sowie Tiefkühllastwagen eingesetzt wird.
Das stärkste bisher bekannte Treibhausgas ist Schwefelhexafluorid (SF6). Es trägt in einem Zeithorizont von 100 Jahren 23 900 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2. Die 2010 abgesetzte Menge entspricht umgerechnet 25,7 Millionen GWP-Tonnen.
Weitere Informationen zur Verwendung von Fluorkohlenwasserstoffen und zum Absatz von Schwefelhexafluorid (SF6) finden sich im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis/publikationen Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Hannelore Scherff,
Telefon: (0611) 75 8211,
www.destatis.de/kontakt
WIESBADEN - Fluorierte Treibhausgase tragen als klimawirksame Stoffe zur Klimaveränderung bei. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mit Blick auf die zu Ende gehende UN-Klimakonferenz im südafrikanischen Durban mitteilt, wurden im Jahr 2010 in Deutschland 9 884 Tonnen Fluorkohlenwasserstoffe (FKW, HFKW) in Unternehmen eingesetzt oder verarbeitet. Dies entspricht einer Zunahme um 5,3 % gegenüber 2009. Im Jahr 2009 war die Verwendung dieser Stoffe konjunkturbedingt um 6,4 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. Zusätzlich wurden 2010 insgesamt 1 073 Tonnen Schwefelhexafluorid (SF6) abgesetzt, 13 % mehr als ein Jahr zuvor.
Fluorierte Treibhausgase werden überwiegend in geschlossenen Systemen wie in Klimaanlagen verwendet, eine Gefährdung tritt erst bei deren Freisetzung in die Atmosphäre auf. Daher bezeichnet man diese Stoffe auch als potenziell emissionsrelevant.
Im Jahr 2010 wurden 74 % der Fluorkohlenwasserstoffe als Kältemittel, zum Beispiel in Autoklimaanlagen oder in Kühlschränken, verwendet. 20 % wurden bei der Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen genutzt. Zu den Kunst- und Schaumstoffen gehören zum Beispiel aufgeschäumte Dämmplatten für die Wärmedämmung zur energetischen Isolierung von Gebäuden. 6 % der Fluorkohlenwasserstoffe wurden als Treibmittel für Aerosole eingesetzt.
Der Einfluss der einzelnen Treibhausgase auf die Klimaveränderung ist unterschiedlich hoch. Als Vergleichsgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit einem Erwärmungspotenzial ("Global Warming Potential" -GWP) von 1. Das in Deutschland am häufigsten verwendete Treibhausgas R 134a trägt in einem Zeithorizont von 100 Jahren 1 300 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2. Umgerechnet in GWP-gewichtete Tonnen wurden 2010 in Deutschland knapp 16,1 Millionen Tonnen Fluorkohlenwasserstoffe verwendet, darunter 8,7 Millionen Tonnen des Treibhausgases R 134a und 3,8 Millionen Tonnen der Mischung (Blend) R 404 A. Dabei handelt es sich um ein Ersatzgemisch, das für die gängigen Anwendungen in der gewerblichen und industriellen Kältetechnik sowie für den Tiefkühltransport entwickelt wurde und vorzugsweise bei Kühlanlagen in Supermärkten, Kühlhäusern, Anlagen für Tiefkühlkost sowie Tiefkühllastwagen eingesetzt wird.
Das stärkste bisher bekannte Treibhausgas ist Schwefelhexafluorid (SF6). Es trägt in einem Zeithorizont von 100 Jahren 23 900 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2. Die 2010 abgesetzte Menge entspricht umgerechnet 25,7 Millionen GWP-Tonnen.
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Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
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