GRÜNE machen Wegfall der Sexualmedizinischen Ambulanz zum Thema im Plenum

  • Pressemitteilung der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag, 08.12.2011
Pressemitteilung vom: 08.12.2011 von der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag aus Wiesbaden

Kurzfassung: Landesregierung ist in der Verantwortung für die Hilfe für Opfer und die Prävention Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat ihren Antrag [1] zum Wegfall der Sexualmedizinischen Ambulanz am Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt ...

[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 08.12.2011] GRÜNE machen Wegfall der Sexualmedizinischen Ambulanz zum Thema im Plenum


Landesregierung ist in der Verantwortung für die Hilfe für Opfer und die Prävention

Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat ihren Antrag [1] zum Wegfall der Sexualmedizinischen Ambulanz am Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt zum Setzpunkt in der nächsten Plenarwoche gemacht und Wissenschaftsministerin Kühne-Hörmann (CDU) erneut aufgefordert, endlich in der Sache aktiv zu werden. "Mit dem endgültigen Wegfall der Sexualmedizinischen Ambulanz gibt es in Hessen keine adäquate Patientenversorgung für Menschen mit sexuellen Störungen mehr. Es ist in keinster Weise nachvollziehbar, dass Wissenschaftsministerin der sukzessiven Abwicklung der Sexualmedizinischen Ambulanz tatenlos zugesehen hat. Gerade auch vor dem Hintergrund der notwendigen Maßnahmen gegen sexuellen Missbrauch ist eine qualifizierte, dem Stand der Forschung entsprechende und präventiv wirkende Versorgung für Pädophile, eine weitere Forschung sowie eine Anlaufstelle und Fortbildung für Therapeutinnen und Therapeuten unerlässlich", so die wissenschaftspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Sarah Sorge.

"In den Gesprächen um den von der Bundesregierung zum sexuellen Missbrauch eingerichteten ‚Runden Tisch‘ wurde ein dringender Bedarf an Beratungs- und Therapiestellen festgestellt – in Hessen wird eine solche Stelle einfach abgewickelt und die Wissenschaftsministerin und der Sozialminister schauen zu", kritisiert Sarah Sorge. DIE GRÜNEN erinnerten daran, dass sie immer wieder mit parlamentarischen Initiativen, Nachfragen im Ausschuss und Briefen vor dem Wegfall der Sexualmedizin gewarnt und die Ministerin zum Handeln aufgefordert hatten. "Frau Kühne-Hörmann hat sich immer hinter der Autonomie der Universität versteckt, bei einem Thema mit dieser hohen gesellschaftlichen Relevanz ist dies nicht zu verantworten."

"Beim Thema des sexuellen Missbrauchs bedarf es sowohl einer guten psychologischen Beratung für die Opfer, als auch einer Beratung für (potentielle) Täter in Sinne der Prävention, wie sie beispielsweise das Projekt der Berliner Charité "Kein Täter werden" vorbildhaft anbietet. Schätzungen gehen davon aus, dass es in Deutschland etwa 250 000 Pädophile gibt. Jeder einzelne, der über eine psychologische Betreuung nicht zum Täter wird, ist diese Präventionsmaßnahme wert. Neben der direkten Beratung von Menschen mit sexuellen Störungen war die Sexualmedizinische Ambulanz am Klinikum der Goethe-Universität trotz immer weiter reduzierter Stunden auch wichtiger Ansprechpartner für Therapeutinnen und Therapeuten, die diese fachkundig beraten und fortgebildet hat. Ein Ausbau der Sexualmedizinischen Ambulanz wäre die richtige Maßnahme gewesen, nicht die sukzessive Schließung des renommierten Forschungs- und Beratungsinstitutes", so Sarah Sorge abschließend.

Der Antrag (Drucksache 18/4424) wird am 14. Dezember 2011 voraussichtlich nach der Mittagspause aufgerufen und ist unter http://gruenlink.de/5du [2] zu finden.

[1]: http://www.gruene-hessen.de/landtag/files/2011/09/Antrag-Sexualwissenschaft.pdf
[2]: http://gruenlink.de/5du


Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne

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