400 Experten diskutieren auf dem 8. Workshop "Photovoltaik-Modultechnik in Köln über die neuesten Trends und Entwicklungen der Branche

  • Pressemitteilung der Firma EnergieAgentur.NRW, 09.12.2011
Pressemitteilung vom: 09.12.2011 von der Firma EnergieAgentur.NRW aus Wuppertal

Kurzfassung: Die Rahmenbedingungen für die deutsche Photovoltaik-Industrie haben sich in diesem Jahr stark gewandelt. Der drastische Preisrückgang bei den Modulen, die Kürzungen der EEG-Solarstromvergütung und der anhaltende Druck durch den Wettbewerb aus ...

[EnergieAgentur.NRW - 09.12.2011] 400 Experten diskutieren auf dem 8. Workshop "Photovoltaik-Modultechnik" in Köln über die neuesten Trends und Entwicklungen der Branche


Die Rahmenbedingungen für die deutsche Photovoltaik-Industrie haben sich in diesem Jahr stark gewandelt. Der drastische Preisrückgang bei den Modulen, die Kürzungen der EEG-Solarstromvergütung und der anhaltende Druck durch den Wettbewerb aus dem Ausland treffen die Branche und sorgen für viel Diskussionsstoff. Wichtiger als je zuvor sind daher der fachliche Austausch sowie intensive Netzwerk-Aktivitäten. Um diese weiter zu fördern, veranstaltete die EnergieAgentur.NRW gemeinsam mit TÜV Rheinland Ende November an zwei Tagen den 8. Workshop Photovoltaik-Modultechnik. 400 Experten – von Herstellern über Betreiber bis zu Vertretern von Forschungseinrichtungen – diskutierten auf der Veranstaltung bei TÜV Rheinland in Köln über die neuesten Entwicklungen in der Produktions- und Modultechnik. Zudem ging es um neue Verfahren zur Qualitätssicherung und um die Zertifizierung von PV-Modulen. Als einen zusätzlichen Programmpunkt konnten die Tagungsteilnehmer das Kölner Solarprüfzentrum von TÜV Rheinland besichtigen.

Nach Schätzungen des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW) sind in Deutschland mittlerweile rund eine Million Photovoltaik-Anlangen installiert. 18.000 GWh Solarstrom decken mittlerweile den Jahresstrombedarf von über 3 Millionen Haushalten. "Die Photovoltaik hat sich schnell weiterentwickelt. Sie ist aus der deutschen Stromerzeugung nicht mehr wegzudenken. Wir wollen den Solarstandort Nordrhein-Westfalen weiter stärken und die Akteure unterstützen. Daher bieten wir mit Fachveranstaltungen und auch mit unseren Aktivitäten im Rahmen des Netzwerks Photovoltaik sowie der Marketing-Kampagne "Photovoltaik NRW" diverse Plattformen zum fachlichen Austausch", erläuterte Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, in seinem Eröffnungsvortrag.

Wilhelm Vaaßen ist Geschäftsfeldleiter für Regenerative Energien bei TÜV Rheinland und leitete im Vorfeld den Programmausschuss des PV-Workshops. Er verwies in seinem einleitenden Vortrag vor allem auf das zentrale Thema Qualitätssicherung. "Nur wenn innovative Technologien auch verlässlich eingesetzt werden, haben sie am Markt eine Chance. Die Kosten für Module sind in den vergangenen acht Jahren um den Faktor vier gesunken. Leider geht auch die Qualität deutlich zurück. Eine durchgängige Qualitätssicherung ist in vielen Firmen noch nicht erreicht", gab der Experte zu bedenken. Eine dringliche Frage sei daher, wie der Spagat zu schaffen sei, mit Blick auf die Konkurrenz kostengünstiger zu produzieren und dabei doch mit Qualität zu punkten. Dementsprechend diskutierten die Fachleute auf dem Workshop ausführlich über verschiedene auftretende Schäden an den PV-Anlagen, über mögliche Ursachen und neue Techniken zur Inspektion und zur Verbesserung von Qualität und Haltbarkeit. So ging es beispielsweise um die Entstehung und Vermeidung von Mikrorissen und so genannten Schneckenspuren, über die Dr. Marc Köntges, Institut für Solarenergieforschung GmbH in Hameln/Emmerthal referierte. Einen genaueren Blick warfen die Referenten zudem auf die Anforderungen der Metallisierung an die Zell- und Modultechnik oder auch auf das optimierte Verkleben und Abdichten von Anschlussdosen. Dr. Jürgen Auersperg vom Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme in Chemnitz sprach über die thermo-mechanische Zuverlässigkeitsbewertung mikroelektronischer Komponenten. Zudem bildeten der sichere Transport der PV-Module, die Rückführbarkeit der verwendeten Materialien und das Recycling der Komponenten weitere Themen auf dem Workshop.

In Nordrhein-Westfalen sind wichtige Bereiche der Photovoltaik-Wertschöpfungskette angesiedelt, beispielsweise in Gelsenkirchen und der Region Aachen / Jülich / Köln. Im Rahmen ihres Netzwerks Photovoltaik unterstützt die EnergieAgentur.NRW den Ausbau von Potenzialen im Photovoltaikbereich. Zudem bietet die Marketing-Kampagne "Photovoltaik NRW - Solarstrom für Nordrhein-Westfalen" umfassende Informationen rund um die Photovoltaik in NRW und schafft so mehr Transparenz für den interessierten Verbraucher. Namhafte Partner wie abakus solar, CENTROSOLAR, Energiebau Solarstromsysteme, Scheuten Solar, SolarWorld und TÜV Rheinland sind darin aktiv.

TÜV Rheinland hat mit der technischen Prüfung von Solarkomponenten im Labormaßstab 1995 begonnen und es seitdem zum Weltmarktführer gebracht. Zum Kölner Solarprüfzentrum gehört neben dem 1.800 Quadratmeter großen Labor ein 800 Quadratmeter großes Außentestfeld. International unterhält TÜV Rheinland sechs Labore zur Prüfung von Solarmodulen und -systemen, in denen rund 300 Experten arbeiten.


Informationen: http://www.photovoltaik.nrw.de und
http://www.energieagentur.nrw.de und http://www.tuv.com

Rückfragen der Medien an:
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Pressesprecher Innovationen und Netzwerke
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