Durban: zu viele Konzerninteressen, zu wenig Klimagerechtigkeit
- Pressemitteilung der Firma Attac Deutschland, 12.12.2011
Pressemitteilung vom: 12.12.2011 von der Firma Attac Deutschland aus Frankfurt/M
Kurzfassung: * Attac fordert deutlich frühere Verpflichtungen für Industrieländer und EU Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Ergebnisse der am gestrigen Sonntag beendeten UN-Klimakonferenz von Durban kritisiert. "Verträge, die erst in zehn ...
[Attac Deutschland - 12.12.2011] Durban: zu viele Konzerninteressen, zu wenig Klimagerechtigkeit
* Attac fordert deutlich frühere Verpflichtungen für Industrieländer und EU
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Ergebnisse der am gestrigen Sonntag beendeten UN-Klimakonferenz von Durban kritisiert.
"Verträge, die erst in zehn Jahren greifen sollen, sind zynisch und völlig unzureichend, um die beginnende Klimakatastrophe zu stoppen", sagte Eberhard Heise vom Attac-Koordinierungskreis. "Diese Verschleppung im Interesse einer ungebremsten Produktion ist für viele Menschen im globalen Süden eine tödliche Bedrohung. Die Emissionen müssen sofort reduziert werden, damit ab 2020 die CO2-Konzentration sinken kann."
Attac fordert deutlich kürzere Fristen für die Industrieländer und die EU. "Der vor allem durch die Industrieländer verursachte Klimawandel ist Folge eines global ungerechten Wirtschaftssystems", sagte Chris Methmann, Mitglied der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Energie, Klima, Umwelt. "Wenn die Bundesrepublik und die EU jetzt endlich ihre Hausaufgaben machen, kann auch von den Schwellenländern eine CO2-Reduktion eingefordert werden. Stattdessen verdienen deutsche Banken gut an Kohlekraftwerken."
Attac tritt ein für eine CO2-Reduktion um mindestens 50 Prozent bis 2020, ein Verbot der Kohleverstromung, der Ausbau dezentraler Erneuerbarer Energien, eine Effizienzinitiative, deutliche Energieeinsparung in mehreren Industriesparten und Rückzahlung von Klimaschulden an den globalen Süden zum Klimaschutz dort.
Durban hat nach Ansicht von Attac erneut deutlich gezeigt, dass Klimaschutz nicht allein auf Klimagipfel setzen darf. "Auch die bisherigen Klimaschutzverträge haben keine CO2-Reduktion gebracht.
Stattdessen haben sie den Banken einen großen Markt für Emissionszertifikate und den Stromkonzernen Ablass für neue Kohlekraftwerke beschert – und den indigenen Bevölkerungen Zwangsumsiedlungen für Plantagen", kritisierte Chris Methmann.
Attac engagiert sich deshalb in Initiativen zur kommunalen, demokratischen Energiewende gegen Atomindustrie und Kohlekraftwerke.
Eberhard Heise: "Aber wir werden die Politik nicht aus der Pflicht entlassen. Die reichen europäischen Staaten wie Deutschland dürfen sich nicht hinter gescheiterten Gipfeln oder der Eurokrise verstecken.
Klimagerechtigkeit kann nicht warten".
Im Internet:
www.attac-netzwerk.de/ag-eku
Für Rückfragen und Interviews:
* Eberhard Heise, Attac-Koordinierungskreis / Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. 0175 - 6878 455
* Chris Methmann, Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. 0163 - 260 5153
* Attac fordert deutlich frühere Verpflichtungen für Industrieländer und EU
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat die Ergebnisse der am gestrigen Sonntag beendeten UN-Klimakonferenz von Durban kritisiert.
"Verträge, die erst in zehn Jahren greifen sollen, sind zynisch und völlig unzureichend, um die beginnende Klimakatastrophe zu stoppen", sagte Eberhard Heise vom Attac-Koordinierungskreis. "Diese Verschleppung im Interesse einer ungebremsten Produktion ist für viele Menschen im globalen Süden eine tödliche Bedrohung. Die Emissionen müssen sofort reduziert werden, damit ab 2020 die CO2-Konzentration sinken kann."
Attac fordert deutlich kürzere Fristen für die Industrieländer und die EU. "Der vor allem durch die Industrieländer verursachte Klimawandel ist Folge eines global ungerechten Wirtschaftssystems", sagte Chris Methmann, Mitglied der bundesweiten Attac-Arbeitsgruppe Energie, Klima, Umwelt. "Wenn die Bundesrepublik und die EU jetzt endlich ihre Hausaufgaben machen, kann auch von den Schwellenländern eine CO2-Reduktion eingefordert werden. Stattdessen verdienen deutsche Banken gut an Kohlekraftwerken."
Attac tritt ein für eine CO2-Reduktion um mindestens 50 Prozent bis 2020, ein Verbot der Kohleverstromung, der Ausbau dezentraler Erneuerbarer Energien, eine Effizienzinitiative, deutliche Energieeinsparung in mehreren Industriesparten und Rückzahlung von Klimaschulden an den globalen Süden zum Klimaschutz dort.
Durban hat nach Ansicht von Attac erneut deutlich gezeigt, dass Klimaschutz nicht allein auf Klimagipfel setzen darf. "Auch die bisherigen Klimaschutzverträge haben keine CO2-Reduktion gebracht.
Stattdessen haben sie den Banken einen großen Markt für Emissionszertifikate und den Stromkonzernen Ablass für neue Kohlekraftwerke beschert – und den indigenen Bevölkerungen Zwangsumsiedlungen für Plantagen", kritisierte Chris Methmann.
Attac engagiert sich deshalb in Initiativen zur kommunalen, demokratischen Energiewende gegen Atomindustrie und Kohlekraftwerke.
Eberhard Heise: "Aber wir werden die Politik nicht aus der Pflicht entlassen. Die reichen europäischen Staaten wie Deutschland dürfen sich nicht hinter gescheiterten Gipfeln oder der Eurokrise verstecken.
Klimagerechtigkeit kann nicht warten".
Im Internet:
www.attac-netzwerk.de/ag-eku
Für Rückfragen und Interviews:
* Eberhard Heise, Attac-Koordinierungskreis / Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. 0175 - 6878 455
* Chris Methmann, Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. 0163 - 260 5153
Über Attac Deutschland:
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
Firmenkontakt:
Für Rückfragen und Interviews:
* Eberhard Heise, Attac-Koordinierungskreis / Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. 0175 - 6878 455
* Chris Methmann, Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. 0163 - 260 5153
Attac - die französische Abkürzung für “Vereinigung zur Besteuerung von Finanztransaktionen im Interesse der BürgerInnen” – wurde 1998 in Frankreich gegründet. Lag der ursprüngliche Fokus von Attac in dem Eintreten für eine demokratische Kontrolle der internationalen Finanzmärkte und der Einführung der Tobin-Steuer, so haben wir uns mittlerweile der gesamten Problematik neoliberaler Globalisierung angenommen.
Mit 90.000 Mitgliedern in 50 Ländern versteht sich Attac als Teil dieser globalen Bewegung. Auch in Deutschland bildet Attac ein breites gesellschaftliches Bündnis, das von ver.di und der GEW über den BUND und Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen unterstützt wird. Immer mehr Menschen unterschiedlicher politischer und weltanschaulicher Herkunft werden in den mittlerweile über 160 Attac-Gruppen vor Ort aktiv.
Attac versteht sich als Bildungsbewegung mit Aktionscharakter und Expertise. Über Vorträge, Publikationen, Podiumsdikussionen und eine intensive Pressearbeit werden die komplexen Zusammenhänge der Globalisierungsthematik einer breiten Öffentlichkeit vermittelt und Alternativen zum neoliberalen Dogma aufgezeigt. Mit Aktionen soll der notwendige Druck auf Politik und Wirtschaft zur Umsetzung der Alternativen erzeugt werden.
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* Chris Methmann, Attac-AG Energie, Klima, Umwelt, Tel. 0163 - 260 5153
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