ÖDP protestiert gegen den Bau von Atomkraftwerken in Polen

  • Pressemitteilung der Firma ödp Bundesverband, 13.12.2011
Pressemitteilung vom: 13.12.2011 von der Firma ödp Bundesverband aus Würzburg

Kurzfassung: Buchner: "Sorglos und grob fahrlässig" "Ich appelliere an unser Nachbarland Polen, auf den Bau von Atomkraftwerken zu verzichten." Das sagt Prof. Dr. Klaus Buchner, Atomphysiker und Sprecher der Bundesprogrammkommission in der ...

[ödp Bundesverband - 13.12.2011] ÖDP protestiert gegen den Bau von Atomkraftwerken in Polen


Buchner: "Sorglos und grob fahrlässig"

"Ich appelliere an unser Nachbarland Polen, auf den Bau von Atomkraftwerken zu verzichten." Das sagt Prof. Dr. Klaus Buchner, Atomphysiker und Sprecher der Bundesprogrammkommission in der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). Damit reagiert er auf Bestrebungen der polnischen Regierung, im großen Stil in die Kernkraft einzusteigen. Die Pläne des polnischen Atomprogramms können im Internet nachgelesen werden. Im Rahmen des grenzüberschreitenden strategischen Umweltprüfungsverfahrens haben Bürgerinnen und Bürger in diversen deutschen Bundesländern noch bis 4. Januar die Möglichkeit, Einwendungen zu schreiben.
Die ÖDP bietet auf Ihrer Homepage vorgefertigte Einwendungen an, die direkt per Mail an die zuständige polnische Behörde verschickt werden können.
"Die Möglichkeit der Einwendung ist ein wichtiges Instrumentarium für mehr Bürgerbeteiligung in Europa. Wir hoffen, dass viele Menschen Ihre Meinung der polnischen Regierung mitteilen," erläutert Buchner. Zu den Gründen, die gegen den Bau von Atomkraftwerken sprechen, sagt der ÖDP-Politiker, dass z. B. im polnischen Atomprogramm keine Lehren aus dem Unglück in Fukushima gezogen wurden. "Die Autoren des Atomprogramms gehen von vorneherein davon aus, dass es zu keinem wirklich schweren Unfall kommt. Diese Annahme ist aus meiner Sicht grob fahrlässig."
Außerdem gingen die Autoren mit keinem Wort auf die Gefahren ein, die Radioaktivität mit sich bringt. "Weder die vielen tausend Toten im Uranbergbau, noch die erhöhte Zahl der Krebsfälle bei Kindern rund um Atomkraftwerke oder gar die Missbildungen nach schweren Atomunfällen, finden hier Erwähnung. Es scheint so, als ob die Autoren die negativen Seiten der Atomenergie einfach ausblenden wollten," sagt Buchner.
Er kritisiert auch, dass es auf die Frage nach einem Endlager für den Atommüll keine Antwort gebe. "Hier wird viel zu sorglos die ganze Verantwortung auf die nachfolgenden Generationen abgeschoben. In keinem Land auf der Welt gibt es ein sicheres Endlager; die polnische Regierung hat sich dieses Problems noch nicht einmal ansatzweise angenommen," so Buchner weiter.
Er hofft, dass viele Bürger von der Möglichkeit der Einwendung Gebrauch machen und so die polnische Regierung davon überzeugen können, keine Atomkraftwerke zu bauen.

Eine Einwendung kann unter diesem Link verschickt werden:
http://www.ödp.de/aktuelles/aktionen/keine-akw-in-polen/


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