WWF-Stellungnahme zum Ausstieg Kanadas aus dem Kyoto-Protokoll

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 13.12.2011
Pressemitteilung vom: 13.12.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: Schlag ins Gesicht der Weltöffentlichkeit Nach dem Ausstieg Kanadas aus dem Kyoto-Protokoll erklärt Regine Günther, Leiterin des Klimabe-reichs beim WWF Deutschland: "Es ist empörend, dass Kanada die Dreistigkeit besitzt, nur zwei Tage nach ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 13.12.2011] WWF-Stellungnahme zum Ausstieg Kanadas aus dem Kyoto-Protokoll


Schlag ins Gesicht der Weltöffentlichkeit

Nach dem Ausstieg Kanadas aus dem Kyoto-Protokoll erklärt Regine Günther, Leiterin des Klimabe-reichs beim WWF Deutschland: "Es ist empörend, dass Kanada die Dreistigkeit besitzt, nur zwei Tage nach Ende des UN-Klimagipfels in Durban aus dem Kyoto-Protokoll auszusteigen. Das Verhalten der kanadischen Regierung ist ein Schlag ins Gesicht der Weltöffentlichkeit und ignoriert die globalen Herausforderungen des menschenverursachten Klimawandels. Das ist staatlich organisierte Verantwortungslosigkeit gegenüber jenen wirtschaftlich schwachen Ländern, die am meisten unter den Auswirkungen des Klimawandels zu leiden haben."

Die Begründung des kanadischen Umweltministers, das Abkommen könne nicht funktionieren, weil die USA und China als größte CO2-Produzenten von Treibhausgas nicht dazugehörten, sei an "offensichtlicher Scheinheiligkeit" nicht zu überbieten. "Es ist nicht akzeptabel jetzt China den Schwarzen Peter zuzuschieben, da die Volksrepublik immer noch weit geringere CO2-Emissionen pro Kopf hat als Kanada. Fakt ist, Kanada würde die durch das Kyoto-Protokoll vertraglich eingegangen Ziele zur Emissionsreduzierung bis 2012 dramatisch verfehlen", so Günthers. Die Entscheidung Kanadas sei von einer schockierenden, ökologischen wie ökonomischen Kurzsichtigkeit.


Pressekontakt
Roland Gramling, Pressestelle, WWF Deutschland, Tel. 030/311 777 425, Mobil 0151 – 18 85 49 80, E-Mail roland.gramling@wwf.de


Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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