WWF wirft Papierkonzern APP Greenwashing vor
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 15.12.2011
Pressemitteilung vom: 15.12.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: Naturschützer belegen in Studie andauernden Kahlschlag des Papiermultis Berlin - Der zur Sinar Mas Group gehörende Zellstofffabrikant Asia Pulp Paper (APP) hat seit 1984 in Indonesien mehr als zwei Millionen Hektar Tropenwald abgeholzt. Dies ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 15.12.2011] WWF wirft Papierkonzern APP Greenwashing vor
Naturschützer belegen in Studie andauernden Kahlschlag des Papiermultis
Berlin - Der zur Sinar Mas Group gehörende Zellstofffabrikant Asia Pulp
Paper (APP) hat seit 1984 in Indonesien mehr als zwei Millionen Hektar Tropenwald abgeholzt. Dies zeigt ein detaillierter Report von "Eyes on the Forest", einer Koalition verschiedener Umweltorganisationen, darunter auch der WWF. APP verspricht seit Jahren, die Beschaffung umzustellen, Holz zu 100 Prozent aus Plantagen zu beziehen und keinen Tropenwald mehr für seinen Zellstoff zu roden. "Bisher hat APP keine der selbst auferlegten Fristen eingehalten und sie immer weiter in die Zukunft verschoben, momentan von 2009 auf 2015. In der Zwischenzeit geht wertvoller Regenwald unwiederbringlich verloren. Dies steht im drastischen Gegensatz zu APPs Werbekampagnen, in denen es sich als verantwortungsvolles Unternehmen darstellt", sagt WWF-Papierexperte Johannes Zahnen. "Für den WWF ist das ein klarer Fall von Greenwashing auf Kosten der Natur."
Die Recherchen vor Ort zwischen Juni und Oktober 2011 sowie historische Satellitenaufnahmen bis Juni 2011 belegen, dass der Konzern weiterhin Wälder abholzt. Ein APP-Zulieferer, die PT Ruas Utama Jaya, betrieb sogar innerhalb des Tiger-Schutzgebietes "Senepis Tiger Sanctuary" Kahlschlag. "Dass APP in weltweiten Kampagnen damit wirbt, aktiv den Lebensraum des Sumatra-Tigers zu schützen, wirkt angesichts dieser Tatsachen wie ein Hohn", so der WWF-Experte.
APP hat mittlerweile unter dem Namen "Paper Excellence" seine Aktivitäten im europäischen Markt ausgeweitet. Zusammen mit den anderen Umweltorganisationen von "Eyes on the Forest" fordert der WWF deshalb alle Zellstoff- und Papierhändler sowie die APP-Investoren auf, die Zerstörung der indonesischen Wälder durch APP nicht länger zu unterstützen. Eine Reihe von großen Firmen hat bereits Konsequenzen gezogen und schließt zukünftig die Nutzung von APP Papieren aus, darunter etwa Tchibo, Nestlé, die Metro Group, Kraft, Adidas, Unilever, Gucci und Lego.
Astrid Deilmann
Pressestelle
WWF Deutschland
Tel.: 030 / 311 777 423
Naturschützer belegen in Studie andauernden Kahlschlag des Papiermultis
Berlin - Der zur Sinar Mas Group gehörende Zellstofffabrikant Asia Pulp
Paper (APP) hat seit 1984 in Indonesien mehr als zwei Millionen Hektar Tropenwald abgeholzt. Dies zeigt ein detaillierter Report von "Eyes on the Forest", einer Koalition verschiedener Umweltorganisationen, darunter auch der WWF. APP verspricht seit Jahren, die Beschaffung umzustellen, Holz zu 100 Prozent aus Plantagen zu beziehen und keinen Tropenwald mehr für seinen Zellstoff zu roden. "Bisher hat APP keine der selbst auferlegten Fristen eingehalten und sie immer weiter in die Zukunft verschoben, momentan von 2009 auf 2015. In der Zwischenzeit geht wertvoller Regenwald unwiederbringlich verloren. Dies steht im drastischen Gegensatz zu APPs Werbekampagnen, in denen es sich als verantwortungsvolles Unternehmen darstellt", sagt WWF-Papierexperte Johannes Zahnen. "Für den WWF ist das ein klarer Fall von Greenwashing auf Kosten der Natur."
Die Recherchen vor Ort zwischen Juni und Oktober 2011 sowie historische Satellitenaufnahmen bis Juni 2011 belegen, dass der Konzern weiterhin Wälder abholzt. Ein APP-Zulieferer, die PT Ruas Utama Jaya, betrieb sogar innerhalb des Tiger-Schutzgebietes "Senepis Tiger Sanctuary" Kahlschlag. "Dass APP in weltweiten Kampagnen damit wirbt, aktiv den Lebensraum des Sumatra-Tigers zu schützen, wirkt angesichts dieser Tatsachen wie ein Hohn", so der WWF-Experte.
APP hat mittlerweile unter dem Namen "Paper Excellence" seine Aktivitäten im europäischen Markt ausgeweitet. Zusammen mit den anderen Umweltorganisationen von "Eyes on the Forest" fordert der WWF deshalb alle Zellstoff- und Papierhändler sowie die APP-Investoren auf, die Zerstörung der indonesischen Wälder durch APP nicht länger zu unterstützen. Eine Reihe von großen Firmen hat bereits Konsequenzen gezogen und schließt zukünftig die Nutzung von APP Papieren aus, darunter etwa Tchibo, Nestlé, die Metro Group, Kraft, Adidas, Unilever, Gucci und Lego.
Astrid Deilmann
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WWF Deutschland
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Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
Astrid Deilmann
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Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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