EU Roadmap 2050: Die Zukunft ist erneuerbar und energieeffizient

  • Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 15.12.2011
Pressemitteilung vom: 15.12.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt

Kurzfassung: WWF: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz nicht teurer als Kohle, Gas und Kernkraft Berlin - Zu der heute von der Europäischen Kommission in Brüssel vorgestellte Energy Roadmap 2050 erklärt Eberhard Brandes, Vorstand beim WWF Deutschland: ...

[WWF - World Wide Fund For Nature - 15.12.2011] EU Roadmap 2050: Die Zukunft ist erneuerbar und energieeffizient


WWF: Erneuerbare Energien und Energieeffizienz nicht teurer als Kohle, Gas und Kernkraft

Berlin - Zu der heute von der Europäischen Kommission in Brüssel vorgestellte Energy Roadmap 2050 erklärt Eberhard Brandes, Vorstand beim WWF Deutschland:

"Es ist gut, dass die Europäische Kommission endlich das Jahr 2050 für unsere Energiezukunft in den Blick nimmt. Die Szenarien der Kommission zeigen, dass das Zeitalter der billigen Energie der Vergangenheit angehört. Der verstärkte Ausbau von erneuerbaren Energien und konsequente Energieeffizienzmaßnahmen sind jedoch insgesamt nicht teurer als das Festhalten an klimaschädlichen, fossilen Energieträgern. Wir stehen also vor der Wahl, die Gewinnung von fossilen Energien im Ausland teuer voranzutreiben oder wir investieren in innovative, grüne Technologien auf dem heimischen Markt. Letzteres stärkt die Unabhängigkeit der europäischen Wirtschaft und ist zugleich klimafreundlich.

Fragwürdig ist die positive Darstellung der hoch subventionierten Risikotechnologie Kernkraft in der Roadmap. Die historische Zäsur von Fukushima wird ignoriert. Die Kernenergie wird durch zweifelhafte Annahmen günstig gerechnet und als preissenkende Option dargestellt. Dies ist nicht nur äußerst erklärungsbedürftig, sondern widerspricht auch zahlreichen Studien, die in Deutschland zu diesem Thema veröffentlicht wurden.

Kommissar Oettingers Szenarios für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Steigerung der Energieeffizienz müssen nun mit konkreten Gesetzesmaßnahmen hinterlegt werden. Mit reiner Freiwilligkeit werden wir die angestrebten grundlegenden Veränderungen nicht erreichen. Es müssen verbindliche mittel- und langfristige Ausbauziele für erneuerbare Energien und Energieeffizienz für alle EU Staaten definiert werden."


Roland Gramling
Pressestelle
WWF Deutschland
Tel.: 030 / 311 777-425

Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.

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