DIW Konjunkturbarometer im Dezember 2011: Anhaltende Anzeichen für negatives Wachstum im Schlussquartal

  • Pressemitteilung der Firma Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin, 21.12.2011
Pressemitteilung vom: 21.12.2011 von der Firma Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin aus Berlin

Kurzfassung: Das DIW-Konjunkturbarometer zeigt einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal um 0,2 Prozent an und signalisiert damit im Dezember unverändert eine deutliche Eintrübung der Konjunktur. "Vor allem in der Industrie stehen die Zeichen ...

[Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung DIW Berlin - 21.12.2011] DIW Konjunkturbarometer im Dezember 2011: Anhaltende Anzeichen für negatives Wachstum im Schlussquartal


Das DIW-Konjunkturbarometer zeigt einen Rückgang der Wirtschaftsleistung im vierten Quartal um 0,2 Prozent an und signalisiert damit im Dezember unverändert eine deutliche Eintrübung der Konjunktur. "Vor allem in der Industrie stehen die Zeichen auf Abschwung", sagte DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner. "Ursache für die Nachfrageschwäche dürfte zu einem großen Teil die Zurückhaltung aufgrund der Krise im Euroraum sein", so Fichtner weiter.

Die Exporte dürften nach Einschätzung des DIW Berlin in den letzten drei Monaten des Jahres spürbar gedämpfter verlaufen. Aber auch der Konsum wird nicht mehr an den zuletzt kräftigen Zuwachs anknüpfen können. Zudem werden viele Investitionen unter dem Eindruck der Krise zurückgehalten. "Es zeichnet sich wirklich eine Nachfrageschwäche auf breiter Front ab", sagte DIW-Konjunkturexperte Simon Junker. Einen weiteren Rückgang beim Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2012 - und damit eine technische Rezession - schließt das DIW Berlin nicht aus.

Eine dauerhafte Schwäche der deutschen Konjunktur sieht das DIW Berlin derzeit aber nicht. "Sobald die Unsicherheit bei den Unternehmen und Verbrauchern nachlässt, können Nachholeffekte durchaus wieder für kräftige Zuwächse der deutschen Wirtschaft sorgen", machte Fichtner Hoffnung auf eine Belebung im späteren Verlauf des kommenden Jahres. "Damit die Menschen wieder zuversichtlicher in die Zukunft schauen, darf die Krise im Euroraum aber nicht mehr zu lange anhalten", so Fichtner weiter. "Sonst schlägt sich die Konjunkturschwäche in steigender Arbeitslosigkeit nieder – und das ist dann erst recht Gift für die Nachfrage", warnte Fichtner.


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