November 2011: Erwerbstätigkeit weiterhin auf hohem Niveau

  • Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 03.01.2012
Pressemitteilung vom: 03.01.2012 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden

Kurzfassung: WIESBADEN - Die positive Entwicklung der Erwerbstätigkeit und der Erwerbslosigkeit in Deutschland setzte sich auch im November 2011 fort. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erreichte die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Wohnort ...

[Statistisches Bundesamt - 03.01.2012] November 2011: Erwerbstätigkeit weiterhin auf hohem Niveau


WIESBADEN - Die positive Entwicklung der Erwerbstätigkeit und der Erwerbslosigkeit in Deutschland setzte sich auch im November 2011 fort. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, erreichte die Zahl der Erwerbstätigen mit einem Wohnort in Deutschland mit 41,6 Millionen Personen einen neuerlichen Höchststand. Die Zahl der Erwerbslosen betrug im November 2011 rund 2,36 Millionen Personen, das waren rund 310 000 weniger als im November 2010.

Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung stieg im November 2011 die Erwerbstätigenzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2010 um 498 000 Personen oder 1,2 %. Gegenüber dem Vormonat Oktober erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im November 2011 um 38 000 Personen oder 0,1 %. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlichen Schwankungen, ergibt sich ein Zuwachs von 50 000 Personen (+ 0,1 %).

Über die Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den aktuellen Berichtsmonat November 2011 hinaus wurden im Rahmen der ersten vorläufigen Schätzung eines Ergebnisses für das Gesamtjahr 2011 (siehe Pressemitteilung 1/12 vom 2. Januar 2012) auch die bisher veröffentlichten monatlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit seit Januar 2011 neu berechnet. Aus der Neuberechnung resultierten Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr, die auf gesamtwirtschaftlicher Ebene vom bisherigen Rechenstand um bis zu 0,2 Prozentpunkte nach oben abweichen.

Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung ging die Zahl der Erwerbslosen im November 2011 gegenüber dem Vorjahresmonat November 2010 um 11,6 % zurück: Sie sank um 310 000 auf 2,36 Millionen Personen. Gegenüber dem Vormonat Oktober stieg die Erwerbslosenzahl um 140 000 Personen oder 6,3 %. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse (Trend-Konjunktur-Komponente) sank die Zahl der Erwerbslosen von Oktober auf November 2011 um 50 000 auf 2,34 Millionen (- 2,1 %).
Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im November 2011 bei 5,5 %. Gegenüber dem Vorjahresmonat November 2010 ist sie damit um 1,2 Prozentpunkte gesunken. Im Vergleich zum Vormonat Oktober 2011 ging sie um 0,1 Prozentpunkte zurück.

Jahresergebnisse, Quartalsergebnisse und weitere monatliche Ergebnisse können im Internet unter www.destatis.de, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> Erwerbslose beziehungsweise --> Erwerbstätige abgerufen werden.

Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung stehen unter der Tabellennummer 13321-0001 und zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung unter 13231-0001 zur Verfügung.

Methodische Hinweise:
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird.

Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen.

Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 60 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei 1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten - zum Beispiel von Schülern und Studierenden - vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

Zur monatlichen Berichterstattung zur Erwerbslosigkeit finden sich weitere methodische Hinweise unter www.destatis.de-> Arbeitsmarkt -> Erwerbslosigkeit. Dort sind auch ergänzend die mit dem Verfahren BV4.1 bereinigten Ergebnisse (Trend-Konjunktur-Komponente) zu finden.


Weitere Auskünfte geben:
für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung:
Ulf-Karsten Keil,
Telefon: (0611) 75-2633,

für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung:
Andreas Grau,
Telefon (0611) 75-2124
www.destatis.de/kontakt

Über Statistisches Bundesamt:
Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
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