Ein Christbaum fürs Pferd?

  • Pressemitteilung der Firma aid, 04.01.2012
Pressemitteilung vom: 04.01.2012 von der Firma aid aus Bonn

Kurzfassung: Als Knabberspaß eher nicht geeignet (aid) - Nach Weihnachten stellt sich für Pferdehalter die Frage, ob der Christbaum den Pferden als Entertainment- und Knabberspass vorgelegt werden kann oder ob man lieber darauf verzichten soll. Die Debatten ...

[aid - 04.01.2012] Ein Christbaum fürs Pferd?


Als Knabberspaß eher nicht geeignet

(aid) - Nach Weihnachten stellt sich für Pferdehalter die Frage, ob der Christbaum den Pferden als Entertainment- und Knabberspass vorgelegt werden kann oder ob man lieber darauf verzichten soll. Die Debatten über das Pro und Contra im Internet sind groß, und auch in den Pferdeställen zählt das zu den heiß diskutierten Themen dieser Jahreszeit.

Grundsätzlich gilt - den einen Weihnachtsbaum gibt es nicht. Je nach persönlicher Präferenz und am Markt vorhandenem Angebot handelt es sich um unterschiedliche Tannen- oder Fichtenarten. Die hohe Toxizität von Koniferen und Eiben, die für weihnachtliche Dekorationszwecke Verwendung finden, ist den Pferdebesitzern weitestgehend bekannt. Doch bei den Christbäumen scheiden sich die Geister...

Häufig werden die Erfahrungswerte mit den eigenen Tieren als vermeintlicher Beweis für die fehlende Giftigkeit von Tanne, Fichte
Co. herangezogen. Doch diese Argumentation steht auf relativ schwachen Beinen: Von allen Haustieren reagieren Pferde besonders sensibel auf Gifte, die toxische Wirkung wird aber teilweise erst nach Jahren und mit indifferentem Befund sichtbar.

Ob Kiefer oder Douglasie, Fichte oder Tanne, alle diese Hölzer enthalten ätherische Öle, die laut Giftdatenbank des Instituts für Veterinärpharmakologie und -toxikologie in Zürich zentralnervöse Lähmungserscheinungen und Reizungen im Verdauungstrakt des Tieres auslösen können. Darüber hinaus stammt die Mehrzahl der Christbäume aus Plantagen, in denen Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Auch diese Toxine sind der Gesundheit des Pferdes nicht förderlich.

Unabhängig von der Herkunft des Baumes aus konventionellem oder aus Bioanbau stellt sich für den Pferdehalter die Frage, ob die Verfütterung und das Unterhaltungsprogramm für die Vierbeiner im Verhältnis zur potenziellen Gefahr einer toxikologischen Reaktion stehen. Sicherlich gilt: "Die Dosis macht das Gift", aber die "persönliche" Dosis für das Individuum Pferd differiert im Zweifel von Tier zu Tier und hängt u.a. von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Lebensvorgeschichte, Fütterung und Haltungsbedingungen ab. Deshalb sollte der gesundheitsbewusste Pferdehalter besser auf Christbäume fürs Pferd verzichten.

Anke Klabunde. www.aid.de


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