Wale ersticken in Fischernetzen
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 09.01.2012
Pressemitteilung vom: 09.01.2012 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
[WWF - World Wide Fund For Nature - 09.01.2012] Wale ersticken in Fischernetzen
UN-Bericht: Unnötiger Beifang bedroht Wale. / WWF fordert Verbesserung von Fischereimethoden.
Hintergrundinformationen unter www.cms.int/reports/small_cetaceans/index.htm
Interviews: Volker Homes, Leiter Artenschutz WWF Deutschland, 030-311 777 239
Berlin - Die weltweiten Bestände von Zahnwalen, wie Tümmler, Schweinswal und Delphin, sind in den vergangenen zehn Jahren dramatisch geschrumpft. Zu diesem Ergebnis kommt ein UN-Bericht, der von der Umweltschutzorganisation WWF mitfinanziert und durchgeführt wurde. Der Report des UN-Übereinkommens zur Erhaltung wandernder Tierarten (Bonner Konvention) dokumentiert die akute Bedrohung von 86 Prozent aller Zahnwalarten aufgrund von Beifang in Langleinen, Stell- und Schleppnetzen. Zahnwale, wie etwa der heimische Schweinswal, sind von Beifang stärker betroffen als die großen Bartenwale, die sich überwiegend von Krill ernähren.
"Obwohl Wale weitgehend nicht mehr kommerziell gejagt werden, sind ihre Bestände zunehmend stärker bedroht", warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz des WWF. Gründe hierfür seien vor allem das unnötige Sterben als Beifang in Netzen sowie die Überfischung ihrer Hauptnahrungsquellen. "Um das Aussterben von Walarten zu verhindern, müssen kommerzielle Fischereimethoden verbessert werden", fordert daher der WWF-Experte. Hierfür seien Methoden und Techniken zur Vermeidung von Beifang und die Ausweisung saisonaler Schutzgebiete dringend erforderlich.
Zahnwale orientieren sich in ihrem Lebensumfeld mit Klick-Lauten und können bei ihrer Beutejagd die Fischernetze häufig nicht orten. Sie verfangen sich daher, ertrinken und werden als ungewollter Beifang wieder ins Meer geworfen. Dem UN-Bericht zufolge sind Zahnwale zudem durch lokale Jagd, Schiffszusammenstöße, Verlärmung der Meere und die Zerstörung ihrer Lebensräume gefährdet. Weitere Todesursachen für die Meeressäuger sind die Aufnahme von Plastikabfällen und Chemikalien, die zum Beispiel gegen Algenbewuchs an Schiffswänden eingesetzt werden.
Beifang und Umweltverschmutzung sind dem Bericht zufolge jedoch nicht nur ein Problem der Meere. So sei von dem im Yangtse-Flusssystem in China beheimateten Baiji-Flussdelphin seit 2002 kein lebendes Individuum mehr gesichtet worden. Die Art ist damit nach WWF-Einschätzung mit großer Wahrscheinlichkeit ausgestorben.
Hintergrund: Smart Fishing Initiative
Um die weltweite Fischerei nachhaltiger zu gestalten, lotet der WWF jedes Jahr einen Preis für neue und umweltverträglichere Fischereimethoden aus. Ein Schwerpunkt ist dabei die Reduzierung von Beifang, wie etwa Wale, Seevögel oder Meeresschildkröten. Weitere Informationen hierzu unter www.smartgear.org
Weitere Informationen:
Roland Gramling, Pressestelle WWF, Tel.: 0 30/ 311 777 425, roland.gramling@wwf.de
UN-Bericht: Unnötiger Beifang bedroht Wale. / WWF fordert Verbesserung von Fischereimethoden.
Hintergrundinformationen unter www.cms.int/reports/small_cetaceans/index.htm
Interviews: Volker Homes, Leiter Artenschutz WWF Deutschland, 030-311 777 239
Berlin - Die weltweiten Bestände von Zahnwalen, wie Tümmler, Schweinswal und Delphin, sind in den vergangenen zehn Jahren dramatisch geschrumpft. Zu diesem Ergebnis kommt ein UN-Bericht, der von der Umweltschutzorganisation WWF mitfinanziert und durchgeführt wurde. Der Report des UN-Übereinkommens zur Erhaltung wandernder Tierarten (Bonner Konvention) dokumentiert die akute Bedrohung von 86 Prozent aller Zahnwalarten aufgrund von Beifang in Langleinen, Stell- und Schleppnetzen. Zahnwale, wie etwa der heimische Schweinswal, sind von Beifang stärker betroffen als die großen Bartenwale, die sich überwiegend von Krill ernähren.
"Obwohl Wale weitgehend nicht mehr kommerziell gejagt werden, sind ihre Bestände zunehmend stärker bedroht", warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz des WWF. Gründe hierfür seien vor allem das unnötige Sterben als Beifang in Netzen sowie die Überfischung ihrer Hauptnahrungsquellen. "Um das Aussterben von Walarten zu verhindern, müssen kommerzielle Fischereimethoden verbessert werden", fordert daher der WWF-Experte. Hierfür seien Methoden und Techniken zur Vermeidung von Beifang und die Ausweisung saisonaler Schutzgebiete dringend erforderlich.
Zahnwale orientieren sich in ihrem Lebensumfeld mit Klick-Lauten und können bei ihrer Beutejagd die Fischernetze häufig nicht orten. Sie verfangen sich daher, ertrinken und werden als ungewollter Beifang wieder ins Meer geworfen. Dem UN-Bericht zufolge sind Zahnwale zudem durch lokale Jagd, Schiffszusammenstöße, Verlärmung der Meere und die Zerstörung ihrer Lebensräume gefährdet. Weitere Todesursachen für die Meeressäuger sind die Aufnahme von Plastikabfällen und Chemikalien, die zum Beispiel gegen Algenbewuchs an Schiffswänden eingesetzt werden.
Beifang und Umweltverschmutzung sind dem Bericht zufolge jedoch nicht nur ein Problem der Meere. So sei von dem im Yangtse-Flusssystem in China beheimateten Baiji-Flussdelphin seit 2002 kein lebendes Individuum mehr gesichtet worden. Die Art ist damit nach WWF-Einschätzung mit großer Wahrscheinlichkeit ausgestorben.
Hintergrund: Smart Fishing Initiative
Um die weltweite Fischerei nachhaltiger zu gestalten, lotet der WWF jedes Jahr einen Preis für neue und umweltverträglichere Fischereimethoden aus. Ein Schwerpunkt ist dabei die Reduzierung von Beifang, wie etwa Wale, Seevögel oder Meeresschildkröten. Weitere Informationen hierzu unter www.smartgear.org
Weitere Informationen:
Roland Gramling, Pressestelle WWF, Tel.: 0 30/ 311 777 425, roland.gramling@wwf.de
Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
Roland Gramling, Pressestelle WWF, Tel.: 0 30/ 311 777 425, roland.gramling@wwf.de
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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Roland Gramling, Pressestelle WWF, Tel.: 0 30/ 311 777 425, roland.gramling@wwf.de
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