Deutlich weniger Amseln bei bundesweiter Wintervogelzählung von NABU und LBV
- Pressemitteilung der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland, 11.01.2012
Pressemitteilung vom: 11.01.2012 von der Firma NABU - Naturschutzbund Deutschland aus Bonn
Kurzfassung: Meldungen zur "Stunde der Wintervögel" sind noch bis 16. Januar möglich Berlin – Der NABU hat eine Zwischenbilanz der "Stunde der Wintervögel" gezogen. Nach Auswertung von bislang 25.000 Einsendungen mit mehr als einer Million ...
[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 11.01.2012] Deutlich weniger Amseln bei bundesweiter Wintervogelzählung von NABU und LBV
Meldungen zur "Stunde der Wintervögel" sind noch bis 16. Januar möglich
Berlin – Der NABU hat eine Zwischenbilanz der "Stunde der Wintervögel" gezogen. Nach Auswertung von bislang 25.000 Einsendungen mit mehr als einer Million Vogelbeobachtungen zeichnen sich erste Trends unter den Vogelarten ab, die im Mittelpunkt der bundesweiten Mitmach-Aktion vom vergangenen Wochenende stehen. "Vielerorts fehlen die typischen Wintergäste aus dem Norden, wie Bergfinken oder Erlenzeisige", sagte Markus Nipkow, Vogelexperte des NABU am Mittwoch in Berlin. Die Erklärung dafür liege im bisher sehr milden Verlauf des Winters. Dieser locke zudem weniger Vögel an Winterfütterungen, wo vielfach gezählt wurde.
Besonders auffallend sei jedoch, dass auch Amseln um etwa ein Drittel weniger registriert wurden als noch vor einem Jahr. "Die stärksten Rückgänge gibt es im Dreiländereck zwischen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen und damit genau dort, wo im letzten Sommer eine Viruskrankheit zu einem Amselsterben geführt hatte", erläuterte Nipkow die Zahlen und eine interaktive Karte, die auf den Internetseiten des NABU zu finden ist. Die Wintervogelzählung macht nun deutlich, wo und in welchem Ausmaß die Amselpopulation davon betroffen war und ist. Das in Deutschland bisher unbekannte Usutu-Virus wird in der warmen Jahreszeit von Stechmücken übertragen. Weshalb beinahe ausschließlich Amseln daran starben, ist bis heute unbekannt.
Schon im vorigen Winter war die erste bundesweite "Stunde der Wintervögel" mit mehr als 56.000 Einsendungen und rund 2,6 Millionen gemeldeten Vögeln ein großer Erfolg. Nun waren Naturfreunde erneut aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen. Beobachtungen können noch bis zum 16. Januar online oder per Post gemeldet werden. Die vollständigen Ergebnisse sind Ende Januar zu erwarten.
Weitere Informationen sind zu finden unter www.NABU.de, www.stundederwintervoegel.de sowie für Bayern unter www.LBV.de.
Für Rückfragen:
Dr. Markus Nipkow, NABU-Referent für Ornithologie und Vogelschutz, Tel. 030-284984-1620
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
Redaktion: Karin Deckenbach, Britta Hennigs, Jasmin Singgih
Meldungen zur "Stunde der Wintervögel" sind noch bis 16. Januar möglich
Berlin – Der NABU hat eine Zwischenbilanz der "Stunde der Wintervögel" gezogen. Nach Auswertung von bislang 25.000 Einsendungen mit mehr als einer Million Vogelbeobachtungen zeichnen sich erste Trends unter den Vogelarten ab, die im Mittelpunkt der bundesweiten Mitmach-Aktion vom vergangenen Wochenende stehen. "Vielerorts fehlen die typischen Wintergäste aus dem Norden, wie Bergfinken oder Erlenzeisige", sagte Markus Nipkow, Vogelexperte des NABU am Mittwoch in Berlin. Die Erklärung dafür liege im bisher sehr milden Verlauf des Winters. Dieser locke zudem weniger Vögel an Winterfütterungen, wo vielfach gezählt wurde.
Besonders auffallend sei jedoch, dass auch Amseln um etwa ein Drittel weniger registriert wurden als noch vor einem Jahr. "Die stärksten Rückgänge gibt es im Dreiländereck zwischen Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen und damit genau dort, wo im letzten Sommer eine Viruskrankheit zu einem Amselsterben geführt hatte", erläuterte Nipkow die Zahlen und eine interaktive Karte, die auf den Internetseiten des NABU zu finden ist. Die Wintervogelzählung macht nun deutlich, wo und in welchem Ausmaß die Amselpopulation davon betroffen war und ist. Das in Deutschland bisher unbekannte Usutu-Virus wird in der warmen Jahreszeit von Stechmücken übertragen. Weshalb beinahe ausschließlich Amseln daran starben, ist bis heute unbekannt.
Schon im vorigen Winter war die erste bundesweite "Stunde der Wintervögel" mit mehr als 56.000 Einsendungen und rund 2,6 Millionen gemeldeten Vögeln ein großer Erfolg. Nun waren Naturfreunde erneut aufgerufen, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen. Beobachtungen können noch bis zum 16. Januar online oder per Post gemeldet werden. Die vollständigen Ergebnisse sind Ende Januar zu erwarten.
Weitere Informationen sind zu finden unter www.NABU.de, www.stundederwintervoegel.de sowie für Bayern unter www.LBV.de.
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Über NABU - Naturschutzbund Deutschland:
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Mehr als 390.000 NABU-Mitglieder setzen sich für die Natur ein - als aktive Umweltschützer oder engagierte Förderer. Sie sind in rund 1.500 lokalen Kreisverbänden und Ortsgruppen in ganz Deutschland organisiert und vornehmlich ehrenamtlich tätig.
Firmenkontakt:
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