Südafrika verliert 448 Nashörner
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 13.01.2012
Pressemitteilung vom: 13.01.2012 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
[WWF - World Wide Fund For Nature - 13.01.2012] Südafrika verliert 448 Nashörner
Traurige Jahresbilanz: Wilderer erlegen 2011 fast 450 Nashörner. / WWF warnt vor "Zuspitzung der Wilderei-Krise".
* Interviews: Volker Homes, Leiter Artenschutz, WWF Deutschland, Tel. 030/311777-239, volker.homes@wwf.de
* Pressebilder unter www.wwf.de/presse
Berlin, 13. Januar 2012 Die Wilderei-Krise in Afrika spitzt sich nach Ansicht der Umweltschutzorganisation WWF weiter zu. So wurden nach offiziellen Angaben innerhalb des vergangenen Jahres allein in Südafrika 448 Nashörnern illegal getötet, darunter 19 der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner. Mehr als die Hälfte der Abschüsse ereignete sich nach WWF-Informationen in dem weltweit bekannten Krüger-Nationalpark. Damit setze sich ein erschreckender Trend fort, so der WWF. Während 2009 in Südafrika nur etwa 120 Nashörner gewildert worden sind, waren es 2010 bereits fast dreimal so viele.
"Das blutige Geschäft der Wilderei boomt. In Afrika werden die Savannen leer geschossen, um die Nachfrage auf dem asiatischen Schwarzmarkt zu stillen", warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. Es sei äußerst bedenklich, dass selbst in der Republik Südafrika, wo Schutzmaßnahmen, Nationalpark-Management und der Strafvollzug, gemessen an den Verhältnissen in vielen anderen afrikanischen Ländern, gut funktionierten, die Wilderei derart zugenommen habe. Ausdrücklich lobte der WWF den Kampf gegen Wilderei und Schmuggel durch die südafrikanischen Behörden. Es habe allein 2011 über 230 Festnahmen wegen dieser Delikte gegeben. Auch der Strafvollzug wurde verstärkt. Wilderern und Schmugglern drohen bis zu sechszehn Jahren Gefängnis.
Für die Zunahme der Wilderei macht der WWF die steigende, illegale Nachfrage auf dem asiatischen Markt verantwortlich. Nashorn gilt vor allem in der aufstrebenden vietnamesischen Elite als Glücksbringer und Wundermittel gegen Krebs. Dieser Aberglaube hält sich hartnäckig, obwohl Experten der Traditionellen Asiatischen Medizin (TCM) diesen Produkten gegen Krebs keinerlei Wirkung attestieren.
"Wer die Wilderei in Afrika bekämpfen will, muss zu allererst die Schwarzmärkte in Asien trocken legen. Außerdem müssen weitere Aufklärungskampagnen durchgeführt werden, um ein Umdenken auf Konsumentenseite herbeizuführen", so Homes. In diesem Zusammenhang sieht der Artenschutzexperte vor allem die Behörden der aufstrebenden, asiatischen Staaten Südostasiens und Chinas in der Pflicht. Der WWF und die Artenschutzorganisation TRAFFIC haben aus diesem Grund bereits im vergangenen Jahr Gespräche zwischen Regierungsvertretern und Justizbeamten aus Vietnam und Südafrika begleitet. Trotzdem stünden die transnationalen Gegenmaßnahmen und Aktionen erst am Anfang und die Fortschritte seien gemessen am Ausmaß der Krise viel zu langsam, so die Einschätzung der Umweltschützer.
Weitere Informationen: Roland Gramling, Pressestelle, WWF Deutschland, 030/311 777 425
Traurige Jahresbilanz: Wilderer erlegen 2011 fast 450 Nashörner. / WWF warnt vor "Zuspitzung der Wilderei-Krise".
* Interviews: Volker Homes, Leiter Artenschutz, WWF Deutschland, Tel. 030/311777-239, volker.homes@wwf.de
* Pressebilder unter www.wwf.de/presse
Berlin, 13. Januar 2012 Die Wilderei-Krise in Afrika spitzt sich nach Ansicht der Umweltschutzorganisation WWF weiter zu. So wurden nach offiziellen Angaben innerhalb des vergangenen Jahres allein in Südafrika 448 Nashörnern illegal getötet, darunter 19 der vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner. Mehr als die Hälfte der Abschüsse ereignete sich nach WWF-Informationen in dem weltweit bekannten Krüger-Nationalpark. Damit setze sich ein erschreckender Trend fort, so der WWF. Während 2009 in Südafrika nur etwa 120 Nashörner gewildert worden sind, waren es 2010 bereits fast dreimal so viele.
"Das blutige Geschäft der Wilderei boomt. In Afrika werden die Savannen leer geschossen, um die Nachfrage auf dem asiatischen Schwarzmarkt zu stillen", warnt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. Es sei äußerst bedenklich, dass selbst in der Republik Südafrika, wo Schutzmaßnahmen, Nationalpark-Management und der Strafvollzug, gemessen an den Verhältnissen in vielen anderen afrikanischen Ländern, gut funktionierten, die Wilderei derart zugenommen habe. Ausdrücklich lobte der WWF den Kampf gegen Wilderei und Schmuggel durch die südafrikanischen Behörden. Es habe allein 2011 über 230 Festnahmen wegen dieser Delikte gegeben. Auch der Strafvollzug wurde verstärkt. Wilderern und Schmugglern drohen bis zu sechszehn Jahren Gefängnis.
Für die Zunahme der Wilderei macht der WWF die steigende, illegale Nachfrage auf dem asiatischen Markt verantwortlich. Nashorn gilt vor allem in der aufstrebenden vietnamesischen Elite als Glücksbringer und Wundermittel gegen Krebs. Dieser Aberglaube hält sich hartnäckig, obwohl Experten der Traditionellen Asiatischen Medizin (TCM) diesen Produkten gegen Krebs keinerlei Wirkung attestieren.
"Wer die Wilderei in Afrika bekämpfen will, muss zu allererst die Schwarzmärkte in Asien trocken legen. Außerdem müssen weitere Aufklärungskampagnen durchgeführt werden, um ein Umdenken auf Konsumentenseite herbeizuführen", so Homes. In diesem Zusammenhang sieht der Artenschutzexperte vor allem die Behörden der aufstrebenden, asiatischen Staaten Südostasiens und Chinas in der Pflicht. Der WWF und die Artenschutzorganisation TRAFFIC haben aus diesem Grund bereits im vergangenen Jahr Gespräche zwischen Regierungsvertretern und Justizbeamten aus Vietnam und Südafrika begleitet. Trotzdem stünden die transnationalen Gegenmaßnahmen und Aktionen erst am Anfang und die Fortschritte seien gemessen am Ausmaß der Krise viel zu langsam, so die Einschätzung der Umweltschützer.
Weitere Informationen: Roland Gramling, Pressestelle, WWF Deutschland, 030/311 777 425
Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
Firmenkontakt:
Weitere Informationen: Roland Gramling, Pressestelle, WWF Deutschland, 030/311 777 425
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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Weitere Informationen: Roland Gramling, Pressestelle, WWF Deutschland, 030/311 777 425
Die Pressemeldung "Südafrika verliert 448 Nashörner" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Südafrika verliert 448 Nashörner" ist WWF - World Wide Fund For Nature.