Mehrfachkollisionen: Der Crash nach dem Crash

  • Pressemitteilung der Firma ADAC, 21.01.2011
Pressemitteilung vom: 21.01.2011 von der Firma ADAC aus München

Kurzfassung: Automatische Notbremsung kann Unfallfolgen abmildern Die ADAC Unfallforschung hat ermittelt, dass es bei jedem vierten Unfall zu Mehrfachkollisionen kommt. Dabei trifft das Fahrzeug beispielsweise nach einem Zusammenprall mit einem anderen Auto ...

[ADAC - 21.01.2011] Mehrfachkollisionen: Der Crash nach dem Crash


Automatische Notbremsung kann Unfallfolgen abmildern

Die ADAC Unfallforschung hat ermittelt, dass es bei jedem vierten Unfall zu Mehrfachkollisionen kommt. Dabei trifft das Fahrzeug beispielsweise nach einem Zusammenprall mit einem anderen Auto noch auf ein weiteres Hindernis.

Dadurch steigt das Verletzungsrisiko um circa fünf Prozent. Miteinander kommunizierende Sicherheitssysteme sowie ein automatischer Notbremsassistent könnten die Unfallschwere bei Mehrfachkollisionen mindern. Autohersteller müssen diesem Thema mehr Aufmerksamkeit widmen.

In Crash-Versuchen zeigte der Automobilclub, dass Streifkollisionen, in denen die Autos mit geringer Überdeckung aufeinandertreffen, gefährlicher sein können als der direkte Zusammenstoß zweier Pkw, bei dem beide Fahrzeuge ihre jeweilige Knautschzone voll ausnutzen. Bei Streifkollisionen kommen Fahrzeuge nicht zum Stillstand, sondern schrammen aneinander vorbei. Um die Gefahr zu vermeiden, dass diese Autos auf weitere Verkehrsteilnehmer oder feste Barrieren treffen, sollte eine automatische Notbremsfunktion aktiviert werden, sobald der Airbag ausgelöst wird. So kann der Pkw innerhalb weniger Meter nach dem ersten Zusammenprall zum Stehen kommen.

Ähnlich prekär ist die Situation bei Überschlagunfällen. Bei 17 Prozent der von der ADAC Unfallforschung untersuchten Unfälle kommt es zu einem Fahrzeugüberschlag.

Kopfverletzungen sind dabei häufig (62 Prozent). Dass auch dieses Thema von den Herstellern unterschätzt wird, zeigt sich daran, dass, im Gegensatz zu den USA, in Europa nur selten Sensoren zur Erkennung eines Überschlags in den Autos verbaut sind. Auch sind, laut ADAC, die europäischen Kopfairbagsysteme noch nicht ideal für den Unfall mit Überschlag geeignet. Häufig geht einem Überschlag ein Schleudern voraus. Das ESP, das Schleudervorgänge registriert, könnte diese, wenn es mit dem Airbagsystem vernetzt wäre, melden und die Airbags in eine Art "Lauerstellung" bringen.

In der Regel sind Airbags und ESP aber unabhängig voneinander funktionierende Systeme. Tauschen beide Informationen aus, kann das ESP bei Schleudervorgängen die Airbags vor einer drohenden Kollision warnen. Der auslösende Airbag könnte dem ESP einen Befehl zur automatischen Notbremsung geben.

Zu diesem Text bietet der ADAC unter www.presse.adac.de Bildmaterial an.


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