Zukunftsstrategie für lebenswerte ländliche Räume

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), 18.01.2012
Pressemitteilung vom: 18.01.2012 von der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus Berlin

Kurzfassung: Ministerin Aigner stellt im Bundeskabinett den ersten Fortschrittsbericht vor Um die ländlichen Räume in Deutschland als eigenständige Lebens- und Wirtschaftsräume zu stärken, sie attraktiv zu halten und nachhaltig zu gestalten, hat die ...

[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 18.01.2012] Zukunftsstrategie für lebenswerte ländliche Räume


Ministerin Aigner stellt im Bundeskabinett den ersten Fortschrittsbericht vor

Um die ländlichen Räume in Deutschland als eigenständige Lebens- und Wirtschaftsräume zu stärken, sie attraktiv zu halten und nachhaltig zu gestalten, hat die Bundesregierung in der Kabinettssitzung am Mittwoch eine ressortübergreifende Strategie für lebenswerte ländliche Räume beschlossen.

Die Grundlage für diesen Fortschrittsbericht mit konkreten Zielen und Maßnahmen wurde von einer interministeriellen Arbeitsgruppe unter Federführung des Bundeslandwirtschaftsministeriums erarbeitet. "Die ländlichen Räume in Deutschland sind vielfältig: Sie sind Lebensraum und Wirtschaftsstandort, sie bieten Erholung in Wäldern und an Seen, sie vereinen land- und forstwirtschaftliche Nutzflächen, moderne Siedlungen und historisch gewachsene Gemeinden. Ziel der Bundesregierung ist es, das jeweilige Potenzial der ländlichen Räume zu fördern und sie fit für die Zukunft zu machen", erklärte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner.

Das Leben findet in Deutschland überwiegend auf dem Land statt: 65 Prozent der Bevölkerung lebt außerhalb von Großstädten. Auch der überwiegende Teil der 3,5 Millionen Wirtschaftsbetriebe in Deutschland ist in der Fläche zu finden. Das gleiche gilt für Einrichtungen wie Schulen und Krankenhäuser. Vor diesem Hintergrund benennt der Bericht Herausforderungen und Chancen für die drei Handlungsfelder "Wirtschaft und Arbeit", "Daseinsvorsorge und ländliche Infrastrukturen" sowie "Umwelt und Natur".

Die Strategie der Bundesregierung stellt heraus, wie die ökonomischen, sozialen und ökologischen Erfordernisse mehr als bisher auf die regionalen Verhältnisse zugeschnitten und die Eigenverantwortung der Regionen gestärkt werden können. So wird es 2012 ein Modellvorhaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums mit dem Namen "LandZukunft" geben. Dabei werden Menschen mit Unternehmergeist bei innovativen Projekten begleitet, um die wirtschaftliche Entwicklung voranzubringen und Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen zu sichern. Damit reagiert die Bundesregierung auch auf den demografischen Wandel, der oftmals dazu führt, dass die Bevölkerung im ländlichen Raum nicht nur abnimmt, sondern auch immer mehr junge Menschen abwandern. Schon jetzt ist in einigen Regionen über ein Viertel der Menschen älter als 65 Jahre. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, sollen über das Projekt neue Ansätze für den ländlichen Raum erprobt werden.

Darüber hinaus gibt es einen Mikrokreditfonds für Kleinunternehmer und Existenzgründer im ländlichen Raum, über den Mikrokredite von bis zu 20.000 Euro vergeben werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt im Fortschrittsbericht ist die medizinische Versorgung im ländlichen Raum: Mit dem seit Januar gültigen Versorgungsstrukturgesetz will die Bundesregierung bestehende Versorgungslücken schließen. Die geplanten Maßnahmen berücksichtigen die Belange der Patientinnen und Patienten auf dem Land und machen die Regionen für Mediziner attraktiver.

"Mit der Verabschiedung des Fortschrittsberichtes setzt die Bundesregierung ein weiteres starkes Zeichen unserer Verantwortung für die ländlichen Räume und leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland", so die Ministerin.

Hintergrund

Die von der Bundesregierung eingesetzte interministerielle Arbeitsgruppe "Ländliche Räume" hatte im April 2009 ein Handlungskonzept der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der ländlichen Räume vorgelegt. Es wurde der Auftrag erteilt, die Politikbereiche besser zu koordinieren. Mit dem Fortschrittsbericht zur Entwicklung ländlicher Räume legt die Bundesregierung eine übergeordnete Strategie für die ländlichen Räume vor. Die Aktivitäten der Bundesregierung werden darin im Sinne eines integrierten Politikansatzes besser aufeinander abgestimmt und kontinuierlich weiterentwickelt.

Den Bericht finden Sie im Internet unter www.bmelv.de/fortschrittsbericht.


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Über Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV):
Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.
Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.
Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.
Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

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