Neue Strategien zur globalen Ernährungssicherung: Internationaler Agrarministergipfel in Berlin mit über 70 Staaten

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV), 18.01.2012
Pressemitteilung vom: 18.01.2012 von der Firma Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) aus Berlin

Kurzfassung: Die Landwirtschaftsminister aus über 70 Staaten der Welt werden anlässlich des 4. Internationalen Agrarministergipfels am Rande der Grünen Woche am Samstag, 21. Januar 2012, in Berlin zusammentreffen. Im Mittelpunkt des Landwirtschaftsgipfels, zu ...

[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 18.01.2012] Neue Strategien zur globalen Ernährungssicherung: Internationaler Agrarministergipfel in Berlin mit über 70 Staaten


Die Landwirtschaftsminister aus über 70 Staaten der Welt werden anlässlich des 4. Internationalen Agrarministergipfels am Rande der Grünen Woche am Samstag, 21. Januar 2012, in Berlin zusammentreffen. Im Mittelpunkt des Landwirtschaftsgipfels, zu dem sich so viele ausländischen Delegationen angemeldet haben wie nie zuvor, stehen Strategien zur globalen Ernährungssicherung und der Kampf gegen den Hunger.

"Die Grüne Woche hat sich in den vergangenen Jahren zu einem globalen und weltweit beachteten Forum für die Landwirtschafts- und Ernährungspolitik entwickelt. Der Agrarministergipfel als politischer Höhepunkt und das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) gelten längst als das grüne Davos. Die Ergebnisse dieses hochrangigen Gipfels, an dem auch viele Vertreter von Entwicklungs- und Schwellenländern teilnehmen, werden einen wichtigen Beitrag zur kommenden Konferenz der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung in Rio de Janeiro (Rio+20) im Juni 2012 leisten" sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner.

Die Weltbevölkerung wird nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) bis 2030 auf voraussichtlich 8,2 Milliarden Menschen anwachsen. Damit müssen zusätzlich 1,2 Milliarden Menschen ernährt werden, von denen rund 90 Prozent in Entwicklungsländern leben. Bereits heute leiden fast eine Milliarde Menschen, insbesondere in Subsahara-Afrika und Asien, an Unterernährung und chronischem Hunger. "Knapper werdende Ressourcen und Rohstoffe, eine dramatisch wachsende Weltbevölkerung und fast eine Milliarde hungernde Menschen stellen die Landwirtschaft vor gewaltige Herausforderungen", erklärte Aigner. Das Ziel höherer Produktivität müsse in Einklang gebracht werden mit dem Gebot eines möglichst schonenden Umgangs mit der Natur. "Das globale Patentrezept dafür wird es nicht geben. Zu verschieden sind die Strukturen und kulturellen Traditionen in den einzelnen Regionen der Welt. Eine in allen Ländern an den Prinzipien der Nachhaltigkeit ausgerichtete Landwirtschaft nimmt für die Ernährungssicherung eine Schlüsselfunktion ein."

Im Jahr 1950 betrug die weltweit landwirtschaftlich genutzte Fläche pro Kopf noch 5.000 Quadratmeter, 2011 waren es nur noch 2.100 Quadratmeter. Dies entspricht in etwa der Größe von einem Viertel eines Fußballfeldes. "Landwirtschaftliche Fläche wird aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung immer bedeutender und muss intelligent genutzt werden", forderte Aigner. Das Vorgehen in den vergangenen Jahrhunderten, durch Rodung von Wäldern landwirtschaftliche Fläche zu gewinnen, sei aus Gründen des Umwelt-, Arten- und Klimaschutzes nicht mehr zu verantworten. "Wir müssen aufgrund begrenzter Ressourcen die Versiegelung landwirtschaftlicher Flächen reduzieren und der Degradation von Böden- und Wasserressourcen durch Erosion, Versalzung, Verschmutzung, Kontamination und Übernutzung mit Entschlossenheit entgegenwirken", sagte Aigner.

Der Berliner Agrarministergipfel ist der politische Höhepunkt des "Global Forum for Food and Agriculture" (GFFA). Das GFFA zeichnet sich dadurch aus, dass neben Regierungsvertretern auch Wirtschaftsexperten, Forscher, Fachleute aus der Entwicklungsarbeit und die interessierte Öffentlichkeit zusammenkommen, um über verschiedene Wege der Ernährungssicherung zu diskutieren.

Weitere Informationen unter:
www.gffa-berlin.de


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Über Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV):
Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.
Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.
Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.
Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.

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