Wassertourismus: Bloße PS-Gläubigkeit allein reicht nicht

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 18.01.2012
Pressemitteilung vom: 18.01.2012 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Zur heutigen Anhörung des Antrags der Regierungsfraktionen "Neue Impulse für die Sportbootschifffahrt" im Bundestagsausschuss für Verkehr erklärt der Sprecher der Arbeitsgruppe Tourismus der SPDBundestagsfraktion Hans-Joachim Hacker: Die ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 18.01.2012] Wassertourismus: Bloße PS-Gläubigkeit allein reicht nicht


Zur heutigen Anhörung des Antrags der Regierungsfraktionen "Neue Impulse für die Sportbootschifffahrt" im Bundestagsausschuss für Verkehr erklärt der Sprecher der Arbeitsgruppe Tourismus der SPDBundestagsfraktion Hans-Joachim Hacker:

Die Anhörung der Sachverständigen hat klar gezeigt: Eine von Schwarz-Gelb geplante Verdreifachung der PS-Grenze für führerscheinfreie Sportboote gefährdet die Sicherheit auf deutschen Wasserstraßen.

Die Experten waren mehrheitlich der Auffassung, dass eine Ausweitung der führerscheinfreien Bootstypen zu erheblichen Problemen führen wird.

Ein Mehr an unausgebildeten Bootführern und höhere Geschwindigkeiten durch stärkere Motoren bedeutet auch ein Mehr an Gefährdung für nichtmotorisierte Wassersportler wie Paddler, Kanuten, Ruderer, Segler.

Mehr PS darf nicht zu weniger Sicherheit führen.

Die notwendige Entwicklung der Potenziale im Wassertourismus hängt ohnehin nicht an der PS-Zahl von kleinen Motorbooten. Nur wenigen Freizeitkapitänen sind die bislang erlaubten führerscheinfreien Boote mit fuenf PS zu langsam. Wer größere Boote fahren will, weicht ohnehin auf führerscheinpflichtige Boote oder die Charterscheinregelung aus.

Entscheidend für die Stärkung des Wassertourismus sind andere Faktoren - und hier hat die schwarz-gelbe Bundesregierung bis heute ihre Hausaufgaben nicht gemacht. Mit ihrem Aktionismus um schlichte PSZahlen lenkt die Koalition nur davon ab, dass die von der SPDBundestagsfraktion seit Beginn dieser Wahlperiode geforderten Berichte und Initiativen zum Wassertourismus nur in unzureichender Form vorgelegt wurden. Auf drängende Fragen wie den Erhalt und die Pflege der Bundeswasserstraßen, die künftigen Strukturen der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung sowie die Einführung einer zentralen Unfalldatenbank bleibt die Bundesregierung die Antworten schuldig. Schwarz-Gelb hat kein sinnvolles Gesamtkonzept für den Wassertourismus, sie betreibt auch hier Flickschusterei.


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