Geplante Verstöße gegen das Nachtflugverbot? - Aktueller Flugplan zeigt Auffälligkeiten
- Pressemitteilung der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag, 19.01.2012
Pressemitteilung vom: 19.01.2012 von der Firma Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag aus Wiesbaden
Kurzfassung: Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigt sich irritiert über den von Fraport herausgegebenen aktuellen Flugplan. Laut diesem Plan, der vom 1. Januar bis zum 24. März gültig ist, sind Flüge vom Frankfurter Flughafen aus vorgesehen, ...
[Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Hessischen Landtag - 19.01.2012] Geplante Verstöße gegen das Nachtflugverbot? - Aktueller Flugplan zeigt Auffälligkeiten
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigt sich irritiert über den von Fraport herausgegebenen aktuellen Flugplan. Laut diesem Plan, der vom 1. Januar bis zum 24. März gültig ist, sind Flüge vom Frankfurter Flughafen aus vorgesehen, die ganz regulär in der Zeit zwischen 23.00 Uhr und 05.00 Uhr starten sollen – das wäre ein Verstoß gegen das Nachtflugverbot. Beispielsweise sollen die Flüge DE 1412 nach Antalya und BOX 412 nach Chicago um 04.45 Uhr starten, der Flug DE 4398 nach Mallorca ist um 04.50 Uhr vorgesehen. "Auch wenn Fraport für die Angaben im veröffentlichten Flugplan keine Gewähr übernimmt, so ist es doch bezeichnend, dass offensichtlich niemand nachgeprüft hat, ob die angekündigten Flüge überhaupt zulässig sind", stellt der für den Frankfurter Flughafen zuständige Abgeordnete der GRÜNEN, Frank Kaufmann, fest und fragt Verkehrsminister Posch (FDP): "Ist das alles eine große Schlamperei oder können die Airlines davon ausgehen, dass sie in diesen Fällen bereits Ausnahmeregelungen für die planmäßige Verletzung des Nachtflugverbots in der Tasche haben?"
Entsprechend ihrer Ankündigung, das Nachtflugverbot gegen alle Eingriffe verteidigen zu wollen, fordern DIE GRÜNEN mit zwei kleinen Anfragen (Drucksachen 18/5124 [1] und 18/5125 [2]) Auskunft von der Landesregierung über die planmäßigen und die zu erwartenden Verletzungen des Nachtflugverbots. "Wenn man den aktuellen Flugplan mit den in den letzten Wochen genehmigten Verletzungen des Nachtflugverbots vergleicht, dann drängt sich ein logischer Zusammenhang förmlich auf. Ganz offensichtlich wurden die Flugzeiten so geplant, dass Eingriffe in den Zeitraum des Nachtflugverbots unvermeidbar werden – hierfür gibt es dann Ausnahmeregelungen." DIE GRÜNEN weisen darauf hin, dass gehäuft Flüge von Lufthansa und Lufthansa Cargo verspätet in Frankfurt starten und die Nachtruhe der Bevölkerung regelmäßig stören. So geschehen beispielsweise am 9. November mit neun Lufthansa-Starts zwischen 23.08 Uhr und 23.20 Uhr, am 14. November mit Starts der Lufthansa Cargo um 23.25 Uhr und 23.33 Uhr und am 20. Dezember mit sechs verspäteten Lufthansa-Starts zwischen 23.06 Uhr und 23.41 Uhr.
Kaufmann dazu: "Wir fordern vom Verkehrsminister wirksame Maßnahmen gegen die schleichende Aushöhlung des Nachtflugverbots. Wir brauchen für die Menschen eine Verlängerung der Nachtruhe und keinen fortgesetzten Schlafentzug durch immer mehr Fluglärm. Außerdem fordern wir den Verkehrsminister auf, die konkreten Gründe für jede einzelne Ausnahmeregelung nachvollziehbar bekanntzugeben. Die Menschen im Rhein-Main-Gebiet sollen wissen, warum ihr Schlaf mit behördlicher Erlaubnis gestört wurde."
Anlage: Drucksache 18/5124 [3], Drucksache 18/5125 [4]
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
Pressesprecherin: Elke Cezanne
Schlossplatz 1-3; 65183 Wiesbaden
Fon: 0611/350597; Fax: 0611/350601
Mail: presse-gruene@ltg.hessen.de
Web: http://www.gruene-hessen.de/landtag
[1]: http://www.gruene-hessen.de/landtag/pressemitteilungen/geplante-verstoesse/attachment/05124/
[2]: http://www.gruene-hessen.de/landtag/pressemitteilungen/geplante-verstoesse/attachment/05125/
[3]: http://www.gruene-hessen.de/landtag/pressemitteilungen/geplante-verstoesse/attachment/05124/
[4]: http://www.gruene-hessen.de/landtag/pressemitteilungen/geplante-verstoesse/attachment/05125/
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zeigt sich irritiert über den von Fraport herausgegebenen aktuellen Flugplan. Laut diesem Plan, der vom 1. Januar bis zum 24. März gültig ist, sind Flüge vom Frankfurter Flughafen aus vorgesehen, die ganz regulär in der Zeit zwischen 23.00 Uhr und 05.00 Uhr starten sollen – das wäre ein Verstoß gegen das Nachtflugverbot. Beispielsweise sollen die Flüge DE 1412 nach Antalya und BOX 412 nach Chicago um 04.45 Uhr starten, der Flug DE 4398 nach Mallorca ist um 04.50 Uhr vorgesehen. "Auch wenn Fraport für die Angaben im veröffentlichten Flugplan keine Gewähr übernimmt, so ist es doch bezeichnend, dass offensichtlich niemand nachgeprüft hat, ob die angekündigten Flüge überhaupt zulässig sind", stellt der für den Frankfurter Flughafen zuständige Abgeordnete der GRÜNEN, Frank Kaufmann, fest und fragt Verkehrsminister Posch (FDP): "Ist das alles eine große Schlamperei oder können die Airlines davon ausgehen, dass sie in diesen Fällen bereits Ausnahmeregelungen für die planmäßige Verletzung des Nachtflugverbots in der Tasche haben?"
Entsprechend ihrer Ankündigung, das Nachtflugverbot gegen alle Eingriffe verteidigen zu wollen, fordern DIE GRÜNEN mit zwei kleinen Anfragen (Drucksachen 18/5124 [1] und 18/5125 [2]) Auskunft von der Landesregierung über die planmäßigen und die zu erwartenden Verletzungen des Nachtflugverbots. "Wenn man den aktuellen Flugplan mit den in den letzten Wochen genehmigten Verletzungen des Nachtflugverbots vergleicht, dann drängt sich ein logischer Zusammenhang förmlich auf. Ganz offensichtlich wurden die Flugzeiten so geplant, dass Eingriffe in den Zeitraum des Nachtflugverbots unvermeidbar werden – hierfür gibt es dann Ausnahmeregelungen." DIE GRÜNEN weisen darauf hin, dass gehäuft Flüge von Lufthansa und Lufthansa Cargo verspätet in Frankfurt starten und die Nachtruhe der Bevölkerung regelmäßig stören. So geschehen beispielsweise am 9. November mit neun Lufthansa-Starts zwischen 23.08 Uhr und 23.20 Uhr, am 14. November mit Starts der Lufthansa Cargo um 23.25 Uhr und 23.33 Uhr und am 20. Dezember mit sechs verspäteten Lufthansa-Starts zwischen 23.06 Uhr und 23.41 Uhr.
Kaufmann dazu: "Wir fordern vom Verkehrsminister wirksame Maßnahmen gegen die schleichende Aushöhlung des Nachtflugverbots. Wir brauchen für die Menschen eine Verlängerung der Nachtruhe und keinen fortgesetzten Schlafentzug durch immer mehr Fluglärm. Außerdem fordern wir den Verkehrsminister auf, die konkreten Gründe für jede einzelne Ausnahmeregelung nachvollziehbar bekanntzugeben. Die Menschen im Rhein-Main-Gebiet sollen wissen, warum ihr Schlaf mit behördlicher Erlaubnis gestört wurde."
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