"Die Verbraucher müssen ihr Preisverständnis ändern
- Pressemitteilung der Firma Deutscher Bauernverband (DBV), 19.01.2012
Pressemitteilung vom: 19.01.2012 von der Firma Deutscher Bauernverband (DBV) aus Berlin
Kurzfassung: DBV-Ökobeauftragter Graf von Bassewitz in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" "Die Verbraucher müssen ihr Preisverständnis ändern. Erst dann wird sich die derzeitige Tierhaltung entscheidend verändern". Mit dieser Aussage wird Dr. Heinrich Graf ...
[Deutscher Bauernverband (DBV) - 19.01.2012] "Die Verbraucher müssen ihr Preisverständnis ändern"
DBV-Ökobeauftragter Graf von Bassewitz in der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
"Die Verbraucher müssen ihr Preisverständnis ändern. Erst dann wird sich die derzeitige Tierhaltung entscheidend verändern". Mit dieser Aussage wird Dr. Heinrich Graf von Bassewitz, Ökobeauftragter des Deutschen Bauernverbandes (DBV), in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" in der Ausgabe am 19. Januar 2012 zitiert. Graf von Bassewitz ist Landwirt in Mecklenburg-Vorpommern und Mitglied im Nachhaltigkeitsrat der Bundesregierung.
Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Bassewitz, dass "die Entwicklung der heutigen Produktionsverfahren vom Markt bestimmt sei. Die Verbraucher, die sich heute über die sogenannte Massentierhaltung beschweren, haben mit ihrem Kauf von Billig-Lebensmittel und ihrer extremen Preisbewusstheit letztlich genau diese Art der Landwirtschaft vorangetrieben". Und weiter: "Über Massentierhaltung wird viel geredet, ohne dass dies definiert wird. Zehn Hektar Spargel könnten Agroindustrie sein, zehn Hektar mit Ochsen dagegen sind eine Misere", kritisierte er. "Begriffe wie Massentierhaltung oder Agroindustrie sind nicht zutreffend und suggerieren falsche Eindrücke".
Bassewitz verlangte zugleich eine bessere Förderung der bäuerlichen Landwirtschaft und übte heftige Kritik an der Europäischen Union. "Die EU ist hier auf der völlig falschen Fährte", sagte er. Bassewitz forderte, neue Förderkriterien im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens zu entwickeln. So könnte Ortsansässigkeit der Bauern ebenso belohnt werden, wie deren sozialgesellschaftliches Engagement in der Region oder Eigentum am Betrieb. "Denn das sichert die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft", sagte Bassewitz. Entwicklungen wie in Übersee mit Finanzhaien oder Hedgefonds, die nur die Rendite im Auge hätten, wolle man nicht in der deutschen Landwirtschaft.
Auch der Plan von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos, ab einer bestimmten Flächengröße die Direktzahlungen zu kappen, entbehre jeden Realitätsbezug. "Nur weil jemand in Mecklenburg-Vorpommern 1000 Hektar Niedermoor-Boden bewirtschaftet, heißt das noch lange nicht, dass er zu viel produziert", sagte Bassewitz. Ein Landwirt mit 200 Hektar in der Magdeburger Börde würde zum Beispiel weitaus mehr produzieren und verdienen.
Autor: Deutscher Bauernverband
Rückfragen an: DBV-Pressestelle
Adresse: Claire-Waldoff-Straße 7; 10117 Berlin
Telefon: 030 31904-239
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DBV-Ökobeauftragter Graf von Bassewitz in der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
"Die Verbraucher müssen ihr Preisverständnis ändern. Erst dann wird sich die derzeitige Tierhaltung entscheidend verändern". Mit dieser Aussage wird Dr. Heinrich Graf von Bassewitz, Ökobeauftragter des Deutschen Bauernverbandes (DBV), in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" in der Ausgabe am 19. Januar 2012 zitiert. Graf von Bassewitz ist Landwirt in Mecklenburg-Vorpommern und Mitglied im Nachhaltigkeitsrat der Bundesregierung.
Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Bassewitz, dass "die Entwicklung der heutigen Produktionsverfahren vom Markt bestimmt sei. Die Verbraucher, die sich heute über die sogenannte Massentierhaltung beschweren, haben mit ihrem Kauf von Billig-Lebensmittel und ihrer extremen Preisbewusstheit letztlich genau diese Art der Landwirtschaft vorangetrieben". Und weiter: "Über Massentierhaltung wird viel geredet, ohne dass dies definiert wird. Zehn Hektar Spargel könnten Agroindustrie sein, zehn Hektar mit Ochsen dagegen sind eine Misere", kritisierte er. "Begriffe wie Massentierhaltung oder Agroindustrie sind nicht zutreffend und suggerieren falsche Eindrücke".
Bassewitz verlangte zugleich eine bessere Förderung der bäuerlichen Landwirtschaft und übte heftige Kritik an der Europäischen Union. "Die EU ist hier auf der völlig falschen Fährte", sagte er. Bassewitz forderte, neue Förderkriterien im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens zu entwickeln. So könnte Ortsansässigkeit der Bauern ebenso belohnt werden, wie deren sozialgesellschaftliches Engagement in der Region oder Eigentum am Betrieb. "Denn das sichert die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft", sagte Bassewitz. Entwicklungen wie in Übersee mit Finanzhaien oder Hedgefonds, die nur die Rendite im Auge hätten, wolle man nicht in der deutschen Landwirtschaft.
Auch der Plan von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos, ab einer bestimmten Flächengröße die Direktzahlungen zu kappen, entbehre jeden Realitätsbezug. "Nur weil jemand in Mecklenburg-Vorpommern 1000 Hektar Niedermoor-Boden bewirtschaftet, heißt das noch lange nicht, dass er zu viel produziert", sagte Bassewitz. Ein Landwirt mit 200 Hektar in der Magdeburger Börde würde zum Beispiel weitaus mehr produzieren und verdienen.
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Über Deutscher Bauernverband (DBV):
Der Deutsche Bauernverband ist der landwirtschaftliche Spitzenverband in Deutschland. Seine Mitglieder sind die Landesbauernverbände und führende Organisationen der Land- und Forstwirtschaft sowie ihr nahe stehende Wirtschaftszweige. Über die 18 Landesbauernverbände und ihre Kreisverbände ist der Deutsche Bauernverband im gesamten Bundesgebiet für alle Mitglieder vor Ort mit Beratungs- und Geschäftstellen präsent.
Der Organisationsgrad der Bauern in ihrer Interessenvertretung ist sehr hoch: über 90 Prozent aller rund 400.000 landwirtschaftlichen Betriebe sind auf freiwilliger Basis Mitglied im Deutschen Bauernverband. Deshalb kann der Deutsche Bauernverband für sich in Anspruch nehmen, die Stimme aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland zu sein, gleich welcher Produktionsrichtung und Rechtsform.
Der Deutsche Bauernverband versteht sich als Unternehmerverband, der die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber der Politik vertritt und sie bei der Führung ihrer Unternehmen unterstützt. Über seine Büros in Bonn, Berlin und Brüssel ist er Ansprechpartner für politische Parteien, Verbände und Organisationen des öffentlichen Lebens auf nationaler und europäischer Ebene.
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