Phisher nehmen Kunden deutscher Webhoster ins Visier

  • Pressemitteilung der Firma naiin, 20.01.2012
Pressemitteilung vom: 20.01.2012 von der Firma naiin aus Berlin

Kurzfassung: Berlin - Weil neue Sicherheitsverfahren das Phishing im Online-Banking zunehmend erschweren, nehmen Phisher nun andere Ziele ins Visier. So kursieren derzeit Phishing-Mails, die sich unmittelbar an die Kunden von namhaften deutschen ...

[naiin - 20.01.2012] Phisher nehmen Kunden deutscher Webhoster ins Visier


Berlin - Weil neue Sicherheitsverfahren das Phishing im Online-Banking zunehmend erschweren, nehmen Phisher nun andere Ziele ins Visier. So kursieren derzeit Phishing-Mails, die sich unmittelbar an die Kunden von namhaften deutschen Webhosting-Unternehmen richten. In gebrochenem Deutsch werden Betreiber von Websites und Online-Shops unter einem technischen Vorwand dazu aufgefordert, sich über den in der E-Mail angegebenen Link in den Kundenbereich ihres Webhosters einzuloggen. Der Link führt auf eine der Original-Seite des jeweiligen Anbieters nachempfundenen, gefälschten Login-Seite.

Gelangen Phisher so in den Besitz der Login-Daten von Website- und Online-Shop-Betreibern ist es ihnen beispielsweise möglich, sich Zugriff auf die Nutzer- und Kundendatenbanken derer Websites, Online-Shops und Web-Applikationen zu verschaffen, Manipulationen an deren Web-Präsenzen vorzunehmen oder eigene Inhalte – beispielsweise weitere Phishing-Seiten – über deren Accounts oder Server ins Internet zu stellen. 'Kommerzielle Websites wie Online-Shops speichern Kundendaten wie Zahlungsinformationen oder andere personenbezogene Daten in Web-Datenbanken. Dadurch stellen sie aus Sicht der Phisher ein vielversprechendes Ziel dar, nachdem die Einführung von mTAN- und chipTAN- beziehungsweise smartTAN-Verfahren Beutezeuge im Online-Banking zunehmend erschweren', erklärt Dennis Grabowski, 1. Vorsitzender von naiin.

naiin hat die betroffenen Webhosting-Unternehmen über die aktuellen Phishing-Attacken in Kenntnis gesetzt. Die naiin bekannten manipulierten Websites, auf die die Phisher in ihren E-Mails verwiesen haben, konnten gelöscht werden.

Weitere Informationen unter www.naiin.org


Über naiin
naiin (Aussprache: 'nein') wurde am 18. August 2000 von Vertretern der Zivilgesellschaft, Internet-Wirtschaft und Politik gegründet. Als gemeinnützige Nichtregierungsorganisation setzt sich naiin seitdem weltweit gegen alle Formen der Online-Kriminalität sowie für die Stärkung von Bürgerrechten und für einen verbesserten Verbraucher- und Datenschutz im Internet ein. Dabei ist naiin dank seiner gemeinsam von Netzgemeinde und Internet-Wirtschaft finanziell getragenen Struktur so einzigartig wie unabhängig. So unterstützen weltweit bereits zahlreiche Unternehmen und zahllose Verbraucher die Organisation.

naiin betreibt eine der weltweit größten Internet-Beschwerdestellen, bei der Nutzer illegale Inhalte, auf die sie im Internet zufällig gestoßen sind, beanstanden können. In seinen Eigenschaften als Selbstregulierungs- sowie Verbraucherschutzorganisation geht naiin den eingehenden Beschwerden nach und ergreift technische sowie juristische Maßnahmen gegen rechtswidrige Inhalte und deren Urheber. Dabei arbeitet naiin weltweit mit Internet-Diensteanbietern - so genannten Providern - und mit Strafverfolgungsbehörden zusammen. In Deutschland ist die Beschwerdestelle für illegale Internet-Inhalte direkt unter www.beschwerdestelle.deerreichbar.




Über naiin:
Die Wirtschaftsinitiative naiin e.V. - der Verein gegen Missbrauch im Internet - wurde im August 2000 gegründet, um rechtliche sowie technische Maßnahmen zur Bekämpfung von rechtswidrigen Internet-Inhalten zu erarbeiten und umzusetzen.

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