Gedenken und Informieren gehören zusammen
- Pressemitteilung der Firma Bündnis 90/Die Grünen, 20.01.2012
Pressemitteilung vom: 20.01.2012 von der Firma Bündnis 90/Die Grünen aus Berlin
Kurzfassung: Zum 70. Jahrestag der Wannseekonferenz erklären Claudia Roth und Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: "Vor 70 Jahren fand in Berlin die Konferenz statt, die später als ‚Wannseekonferenz‘ in die Geschichte eingehen ...
[Bündnis 90/Die Grünen - 20.01.2012] Gedenken und Informieren gehören zusammen
Zum 70. Jahrestag der Wannseekonferenz erklären Claudia Roth und Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Vor 70 Jahren fand in Berlin die Konferenz statt, die später als ‚Wannseekonferenz‘ in die Geschichte eingehen sollte, nachdem zuvor von höchster Stelle der Entschluss zur Ermordung der europäischen Juden gefasst worden war. Die Konferenz diente der bürokratischen Vorbereitung und Vereinnahmung des Staatsapparates und seiner Infrastrukturen für dieses in der Geschichte einzigartige Verbrechen. Und es gehört zu den erschreckendsten Kapiteln der Institutionengeschichte überhaupt, wie weitgehend reibungslos die Durchführung des Holocaust dann vonstatten ging.
Wir wissen heute viel darüber, welche Räder ineinander greifen mussten, wie viele sich aktiv beteiligen oder auch nur wegsehen mussten, damit der Plan zu diesem Verbrechen aufgehen konnte – ein Wissen, das uns noch immer fassungslos macht. Die Aufklärungsarbeit, die Einrichtungen wie das Haus der Wannseekonferenz in Berlin hierzu leisten, ist unersetzbar und ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur in unserem Land. Denn umfassende Information und Aufklärung ist Grundlage für ein würdevolles Gedenken an die Opfer und für die Solidarität mit den Überlebenden und den Familien der Opfer. Gedenken und Informieren gehören zusammen.
Nicht zuletzt die aktuellen Ereignisse machen deutlich, dass die Aufklärung und die weitere Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen nach wie vor akut und von wichtigster Bedeutung ist. Jahrelang konnte eine rechtsradikale Terrorzelle eine Blutspur durch Deutschland ziehen, ohne dass überhaupt der Verdacht auf rechtsradikale Ideologien als Tathintergrund aufkam. Die deutschen Behörden haben bei der Aufklärung und Verhinderung dieser Taten versagt. Auch das zeigt, dass Demokratieförderung, Aufklärung und eine wirksame Kontrolle staatlicher Institutionen wieder stärker auf die Tagesordnung gesetzt werden müssen.
Mittel zur Demokratieförderung von unten müssen erhöht und verstetigt, die Verfassungsschutzbehörden durchleuchtet und deren Arbeitsweisen aufgearbeitet werden. Auch 70 Jahre nach der Wannseekonferenz gilt es, vor jeglichen rechten Thesen auf der Hut zu sein und für eine demokratische pluralistische Gesellschaft laut Partei zu ergreifen."
PRESSEDIENST BUENDNIS 90/DIE GRUENEN Bundesvorstand Dr. Jens Althoff, Pressesprecher
Platz vor dem Neuen Tor 1 * 10115 Berlin
Email: presse@gruene.de
Tel: 030 - 28442 130 * Fax: 030 - 28442 234
Zum 70. Jahrestag der Wannseekonferenz erklären Claudia Roth und Cem Özdemir, Bundesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
"Vor 70 Jahren fand in Berlin die Konferenz statt, die später als ‚Wannseekonferenz‘ in die Geschichte eingehen sollte, nachdem zuvor von höchster Stelle der Entschluss zur Ermordung der europäischen Juden gefasst worden war. Die Konferenz diente der bürokratischen Vorbereitung und Vereinnahmung des Staatsapparates und seiner Infrastrukturen für dieses in der Geschichte einzigartige Verbrechen. Und es gehört zu den erschreckendsten Kapiteln der Institutionengeschichte überhaupt, wie weitgehend reibungslos die Durchführung des Holocaust dann vonstatten ging.
Wir wissen heute viel darüber, welche Räder ineinander greifen mussten, wie viele sich aktiv beteiligen oder auch nur wegsehen mussten, damit der Plan zu diesem Verbrechen aufgehen konnte – ein Wissen, das uns noch immer fassungslos macht. Die Aufklärungsarbeit, die Einrichtungen wie das Haus der Wannseekonferenz in Berlin hierzu leisten, ist unersetzbar und ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur in unserem Land. Denn umfassende Information und Aufklärung ist Grundlage für ein würdevolles Gedenken an die Opfer und für die Solidarität mit den Überlebenden und den Familien der Opfer. Gedenken und Informieren gehören zusammen.
Nicht zuletzt die aktuellen Ereignisse machen deutlich, dass die Aufklärung und die weitere Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen nach wie vor akut und von wichtigster Bedeutung ist. Jahrelang konnte eine rechtsradikale Terrorzelle eine Blutspur durch Deutschland ziehen, ohne dass überhaupt der Verdacht auf rechtsradikale Ideologien als Tathintergrund aufkam. Die deutschen Behörden haben bei der Aufklärung und Verhinderung dieser Taten versagt. Auch das zeigt, dass Demokratieförderung, Aufklärung und eine wirksame Kontrolle staatlicher Institutionen wieder stärker auf die Tagesordnung gesetzt werden müssen.
Mittel zur Demokratieförderung von unten müssen erhöht und verstetigt, die Verfassungsschutzbehörden durchleuchtet und deren Arbeitsweisen aufgearbeitet werden. Auch 70 Jahre nach der Wannseekonferenz gilt es, vor jeglichen rechten Thesen auf der Hut zu sein und für eine demokratische pluralistische Gesellschaft laut Partei zu ergreifen."
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Über Bündnis 90/Die Grünen:
Wir wollen mit unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik die Voraussetzungen für neue Ausbildungsplätze und Arbeitsplätze mit Zukunft schaffen und soziale Ausgrenzung bekämpfen.
Wir wollen den Kampf gegen die Klimazerstörung und für eine neue Energiepolitik verstärken. Unsere Wirtschaft wollen wir ressourcenschonend gestalten.
Wir wollen eine neue Landwirtschaft und starke ländliche Räume, wir wollen die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher stärken und gesunde Lebensmittel für alle. Für uns hat die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen.
Wir wollen den Menschen durch Bildung eine Zukunftsperspektive geben.
Wir wollen das Engagement für Demokratie, Bürgerrechte, Minderheiten und eine weltoffene Gesellschaft weiterführen.
Wir treten national wie international für die gerechte Globalisierung und eine dem Frieden, der Gewaltfreiheit, den Menschenrechten und der Demokratie verpflichtete Außenpolitik ein.
Firmenkontakt:
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Wir wollen den Kampf gegen die Klimazerstörung und für eine neue Energiepolitik verstärken. Unsere Wirtschaft wollen wir ressourcenschonend gestalten.
Wir wollen eine neue Landwirtschaft und starke ländliche Räume, wir wollen die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher stärken und gesunde Lebensmittel für alle. Für uns hat die Gesundheit der Verbraucherinnen und Verbraucher Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen.
Wir wollen den Menschen durch Bildung eine Zukunftsperspektive geben.
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