Deutschland kindergerechter gestalten - Neujahrsgespräch im Schloss Bellevue
- Pressemitteilung der Firma Deutsches Komitee für UNICEF, 24.01.2012
Pressemitteilung vom: 24.01.2012 von der Firma Deutsches Komitee für UNICEF aus Köln
Kurzfassung: Berlin, den 24.1.2012. UNICEF-Schirmherrin Bettina Wulff und der Vorsitzende von UNICEF Deutschland, Dr. Jürgen Heraeus, rufen gemeinsam dazu auf, benachteiligte Kinder zu stärken und Deutschland kindergerechter zu gestalten. Beim ...
[Deutsches Komitee für UNICEF - 24.01.2012] Deutschland kindergerechter gestalten - Neujahrsgespräch im Schloss Bellevue
Berlin, den 24.1.2012. UNICEF-Schirmherrin Bettina Wulff und der Vorsitzende von UNICEF Deutschland, Dr. Jürgen Heraeus, rufen gemeinsam dazu auf, benachteiligte Kinder zu stärken und Deutschland kindergerechter zu gestalten.
Beim Neujahrsgespräch trafen sich Experten aus Wissenschaft, Politik und aus der Praxis der Kinder- und Familienhilfe am 24. Januar in Schloss Bellevue. Im Mittelpunkt stand der soeben veröffentlichte UNICEF-Bericht zur Lage von Kindern in Deutschland 2011/2012. "Kinder werden in Deutschland leider allzu oft als Störfaktoren wahrgenommen. Wenn Kinder fühlen, dass sie wertgeschätzt werden, so lernen sie gleichzeitig auch, andere wertzuschätzen", erklärte UNICEF-Schirmherrin Bettina Wulff.
"Das Aufwachsen von Kindern ist in Deutschland zum Glück keine Frage des Überlebens, wie in den Entwicklungsländern. Aber es ist eine Frage der Teilhabe und des Zusammenhalts unserer Gesellschaft", sagte Dr. Jürgen Heraeus. Der UNICEF-Vorsitzende unterstrich, dass Kindertagesstätten und Schulen einen wichtigen Beitrag leisten, um die Chancen für benachteiligte Kinder zu verbessern.
Doch Investitionen in Bildung und Förderung allein können Defizite aufgrund mangelnder Teilhabe der Eltern – zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit – nicht kompensieren. "Wenn in manchen Bundesländern jedes vierte oder fünfte Kind in einer Familie aufwächst, in denen kein Elternteil Arbeit hat, ist dies ein Alarmsignal. Für Eltern, die resigniert haben, ist es schwer, ihren Kindern Zuversicht und Selbstverantwortung zu vermitteln. Die Bildungspolitik muss deshalb durch eine kluge Arbeits- und Sozialpolitik in den Gemeinden ergänzt werden", betonte Dr. Heraeus.
Das Forscherteam um den Berliner Soziologen Prof. Dr. Hans Bertram hatte in dem UNICEF-Bericht zu Lage von Kindern in Deutschland 2011/2012 deutliche Unterschiede bei den Teilhabechancen von Kindern aufgezeigt. So wird zum Beispiel die relative Kinderarmut in den westdeutschen Bundesländern vielfach unterschätzt. Starken Einfluss auf das Wohlbefinden der Kinder haben nach der Studie eine hohe Arbeitslosigkeit, ein Mangel an Ausbildungsplätzen, ein hoher Anteil von Kindern in relativer Armut und bei Alleinerziehenden sowie ein unfriedliches Schulklima.
UNICEF rief anlässlich des Neujahrsgesprächs dazu auf, den Rechten von Kindern in Deutschland insgesamt mehr Nachdruck zu verleihen. Kinder und Jugendliche müssen auch stärker darin unterstützt werden, sich selbst für ihre Anliegen zu engagieren.
Für Rückfragen: UNICEF-Pressestelle, Rudi Tarneden, Telefon: 0221/93650-235 oder -315, E-Mail presse@unicef.de
Mehr Informationen auf www.unicef.de
Berlin, den 24.1.2012. UNICEF-Schirmherrin Bettina Wulff und der Vorsitzende von UNICEF Deutschland, Dr. Jürgen Heraeus, rufen gemeinsam dazu auf, benachteiligte Kinder zu stärken und Deutschland kindergerechter zu gestalten.
Beim Neujahrsgespräch trafen sich Experten aus Wissenschaft, Politik und aus der Praxis der Kinder- und Familienhilfe am 24. Januar in Schloss Bellevue. Im Mittelpunkt stand der soeben veröffentlichte UNICEF-Bericht zur Lage von Kindern in Deutschland 2011/2012. "Kinder werden in Deutschland leider allzu oft als Störfaktoren wahrgenommen. Wenn Kinder fühlen, dass sie wertgeschätzt werden, so lernen sie gleichzeitig auch, andere wertzuschätzen", erklärte UNICEF-Schirmherrin Bettina Wulff.
"Das Aufwachsen von Kindern ist in Deutschland zum Glück keine Frage des Überlebens, wie in den Entwicklungsländern. Aber es ist eine Frage der Teilhabe und des Zusammenhalts unserer Gesellschaft", sagte Dr. Jürgen Heraeus. Der UNICEF-Vorsitzende unterstrich, dass Kindertagesstätten und Schulen einen wichtigen Beitrag leisten, um die Chancen für benachteiligte Kinder zu verbessern.
Doch Investitionen in Bildung und Förderung allein können Defizite aufgrund mangelnder Teilhabe der Eltern – zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit – nicht kompensieren. "Wenn in manchen Bundesländern jedes vierte oder fünfte Kind in einer Familie aufwächst, in denen kein Elternteil Arbeit hat, ist dies ein Alarmsignal. Für Eltern, die resigniert haben, ist es schwer, ihren Kindern Zuversicht und Selbstverantwortung zu vermitteln. Die Bildungspolitik muss deshalb durch eine kluge Arbeits- und Sozialpolitik in den Gemeinden ergänzt werden", betonte Dr. Heraeus.
Das Forscherteam um den Berliner Soziologen Prof. Dr. Hans Bertram hatte in dem UNICEF-Bericht zu Lage von Kindern in Deutschland 2011/2012 deutliche Unterschiede bei den Teilhabechancen von Kindern aufgezeigt. So wird zum Beispiel die relative Kinderarmut in den westdeutschen Bundesländern vielfach unterschätzt. Starken Einfluss auf das Wohlbefinden der Kinder haben nach der Studie eine hohe Arbeitslosigkeit, ein Mangel an Ausbildungsplätzen, ein hoher Anteil von Kindern in relativer Armut und bei Alleinerziehenden sowie ein unfriedliches Schulklima.
UNICEF rief anlässlich des Neujahrsgesprächs dazu auf, den Rechten von Kindern in Deutschland insgesamt mehr Nachdruck zu verleihen. Kinder und Jugendliche müssen auch stärker darin unterstützt werden, sich selbst für ihre Anliegen zu engagieren.
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Über Deutsches Komitee für UNICEF:
UNICEF - Weltweite Hilfe für Kinder
Seit 1946 arbeitet UNICEF für das Wohl der Kinder dieser Welt. Mittlerweile ist UNICEF in 161 Ländern tätig. In 37 Staaten informieren Nationale Komitees über die Arbeit von UNICEF, verkaufen Grußkarten und sammeln Spenden. UNICEF arbeitet auf der Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention, die die 191 Mitgliedsstaaten verpflichtet, das Überleben der Kinder zu schützen, ihre Entwicklung zu fördern, sie vor Missbrauch und Gewalt zu schützen und sie an wichtigen Entscheidungen zu beteiligen.
In vielen Ländern ist es UNICEF in den vergangenen Jahren gelungen, die Situation der Kinder zu verbessern. Doch es bleibt viel zu tun. Lesen Sie hier mehr über die Arbeit und die Erfolge von UNICEF und begeben Sie sich auf eine virtuelle Reise zu UNICEF-Projekten in aller Welt.
Firmenkontakt:
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