Experte für optische Technologien kommt nach Freiburg

  • Pressemitteilung der Firma Fraunhofer Gesellschaft, 21.01.2011
Pressemitteilung vom: 21.01.2011 von der Firma Fraunhofer Gesellschaft aus München

Kurzfassung: Seit 1. Januar 2011 leitet Prof. Dr. Karsten Buse das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM in Freiburg. Damit verbunden ist eine Professur für Optische Systeme am benachbarten Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK der ...

[Fraunhofer Gesellschaft - 21.01.2011] Experte für optische Technologien kommt nach Freiburg


Seit 1. Januar 2011 leitet Prof. Dr. Karsten Buse das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM in Freiburg. Damit verbunden ist eine Professur für Optische Systeme am benachbarten Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Der 44-jährige Physiker war bislang Professor an der Universität Bonn, wo er seit über 10 Jahren den Heinrich-Hertz-Stiftungslehrstuhl der Deutschen Telekom AG innehatte.

»Hier gibt es für fast jedes Problem eine Lösung – vom Spektrometer für die internationale Raumstation über Module zur thermoelektrischen Energieerzeugung bis hin zu 3D-Werbepostern oder auch Terahertz-Systemen zur berührungslosen Sprengstoffdetektion«, sagt Karsten Buse. Er übernimmt die Institutsleitung von seinem Vorgänger Prof. Elmar Wagner, der Ende 2010 mit 65 Jahren im Rahmen eines Ehrensymposiums »50 Jahre Laser« feierlich verabschiedet wurde. »Beeindruckt bin ich vom sehr hohen Leistungsstand und von der großen Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.«. Erstes Ziel von Karsten Buse wird sein, die vier bestehenden Abteilungen des IPM an den beiden Standorten Freiburg und Kaiserslautern weiter fortzuführen und strategisch auszubauen: »Analysen-Messsysteme«, »Optische Fertigungsmesstechnik«, »Terahertz-Messtechnik und -Systeme« sowie »Thermoelektrik und Integrierte Sensorsysteme«. Des Weiteren will Buse vor allem auf dem Gebiet der optischen Materialien neue, ergänzende Kompetenzen aufbauen, um seine Industriekontakte für Fraunhofer erfolgreich nutzen zu können.

»Sie übernehmen ein gutes Amt«, mit diesen Worten begrüßte Fraunhofer-Vorstand Prof. Ulrich Buller am 19. Januar 2011 den neuen Leiter des IPM. »Und Sie können stolz sein auf diesen Chef«, wandte er sich an die Mitarbeiter. Der Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Prof. Hans-Jochen Schiewer, sieht die Berufung von Prof. Buse als Beleg für eine neue Qualität der Zusammenarbeit von Fraunhoferund Universitäten. »Bei der Besetzung der Professur haben wir mit Herrn Buse einen ausgewiesenen Fachmann für Optische Systeme gewonnen, der das Leistungsspektrum der Universität in diesem Bereich weiter verstärken wird. Es entsteht eine Forschungseinheit, die auf diesem Gebiet bundes-, wenn nicht europaweit einmalig ist.« Auf die enge Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg freut sich Karsten Buse ganz besonders. Denn vor allem von der guten Anbindung an die Universität Freiburg durch die Professur für Optische Systeme am Institut für Mikrosystemtechnik IMTEK verspricht er sich Einiges: »Die künftig sehr intensive Kooperation ist für beide Seiten ein großer Gewinn«, sagt Buse. »Zum einen finden Innovationen an der Universität so schneller ihren Weg in die praktische Umsetzung und zum anderen können Grundlagenaspekte, die aus der praktischen Arbeit am IPM resultieren, in exzellenter Forschungsumgebung ausgelotet werden.«

Experte für optische Technologien Der 44-jährige Physiker und zweifache Familienvater Karsten Buse ist ein ausgewiesener Experte für optische Technologien. Seit dem Jahr 2000 bis Ende 2010 hatte er den Heinrich-Hertz-Stiftungslehrstuhl der Deutschen Telekom AG an der Universität Bonn inne. Seine Forschungsschwerpunkte setzte er in dieser Zeit in den optischen Materialien sowie in der nichtlinearen Optik. Buse entwickelte neue Laserquellen, optisch parametrische Oszillatoren, neue Terahertz-Technologien sowie optische Sensoren und Filter. Besonderen Wert legte er dabei auf die konkrete Anwendbarkeit seiner Arbeiten – zum Beispiel bei der Entwicklung von Display- und Projektionstechniken oder Komponenten für Glasfasernetze. Darüber hinaus beweisen seine zahlreichen Patente sowie die Mitgründung der kalifornischen Firma Ondax seine große Erfahrung in der industrienahen Forschung und Entwicklung. Bei Ondax war er langjähriges Vorstandsmitglied war und ist heute noch als Berater tätig. Für den klaren Praxisbezug seiner Forschungsarbeiten wurde Buse mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem »NASA Technical Briefs Award« (1998) und dem »Karl-Heinz-Beckurts-Preis« (2001).

Karsten Buse studierte und promovierte an der Universität Osnabrück. Nach seiner Habilitation auf dem Gebiet der optischen Materialien ging er 1997 zunächst als DFG-Postdoktorand an das California Institute of Technology in Pasadena, USA, wo er bald zum »Visiting Professor« ernannt wurde. Bis zum Jahr 2007 forschte er dort – parallel zu seinen Aktivitäten in Bonn – an optischen Datenspeichern und ultraschnellen optischen Schaltern. Daraus entwickelte sich bereits im Jahr 2000 die Firma Ondax in Kalifornien, die holographische Filter für Telekommunikations- und Laseranwendungen herstellt. Karsten Buse ist auch Mitherausgeber der Fachzeitschrift »Applied Physics: Lasers and Optics«.


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