Kommissionsvorschläge zur Neuabgrenzung benachteiligter Gebiete sind "Unsinn
- Pressemitteilung der Firma Deutscher Bauernverband (DBV), 27.01.2012
Pressemitteilung vom: 27.01.2012 von der Firma Deutscher Bauernverband (DBV) aus Berlin
Kurzfassung: EU-Förderstruktur nach 2013 braucht mehr unternehmerische Ansätze Auf dem Fachforum "Wettbewerbsfähige Regionen – Ländliche Entwicklung mit neuen Ideen", das der Deutsche Bauerverband zusammen mit sechs weiteren Organisationen am 26. Januar ...
[Deutscher Bauernverband (DBV) - 27.01.2012] Kommissionsvorschläge zur Neuabgrenzung benachteiligter Gebiete sind "Unsinn"
EU-Förderstruktur nach 2013 braucht mehr unternehmerische Ansätze
Auf dem Fachforum "Wettbewerbsfähige Regionen – Ländliche Entwicklung mit neuen Ideen", das der Deutsche Bauerverband zusammen mit sechs weiteren Organisationen am 26. Januar 2012 auf der Internationalen Grünen Woche ausrichtete, standen die Kommissionsvorschläge über die künftige Förderstruktur der Landwirtschaft und ländlicher Räume über die 2. Säule (ELER) sowie über die Strukturfonds (Europäischer Regionalfonds EFRE, Europäischer Sozialfonds ESF) im Mittelpunkt. Im Ergebnis der Diskussion bieten die Kommissionsvorschläge zur künftigen ELER-Förderung eine Fülle von Möglichkeiten der Unterstützung ländlicher Räume. Jedoch müssen entsprechende Mittel auch bereitgestellt werden, so die Teilnehmer. Auch dürfe es nicht zu einer Umverteilung der ELER-Mittel zwischen den Mitgliedstaaten kommen. Angesichts des ausgeweiteten und großen ELER-Förderspektrums müssen auch die Strukturfonds ihren Beitrag zur Entwicklung ländlicher Räume leisten. Große Zustimmung fand in der Podiums- und Plenumsdiskussion die Forderung nach Vereinfachung, ganz besonders im Hinblick auf fondsübergreifende gemeinsame Finanzierungsregeln und Antragstellung.
Bei den einzelnen Maßnahmen erteilte Klaus Fontaine, Vorsitzender des DBV-Fachausschusses "Agrarstruktur- und Regionalpolitik", den Kommissionsvorschlägen zur Neuabgrenzung der benachteiligten Gebiete eine klare Absage. Wenn bundesweit dadurch 32 Prozent der bisher benachteiligten Gebiete in Deutschland ohne erkennbaren Grund verlorengingen, sei dies nicht vermittelbar. Namhafte Vertreter von Bund und Ländern stempelten die Abgrenzungsvorschläge auf Basis von 8 biophysikalischen Kriterien gleichlautend sogar als "Unsinn" ab. Fontaine betonte auch die Notwendigkeit der arbeitsplatzsichernden Investitionsförderung in ländlichen Gebieten, bei der die Landwirtschaft nicht diskriminiert werden dürfe. LEADER, das in der künftigen EU-Förderstruktur einen noch höheren Stellenwert eingeräumt bekommen soll, kritisierte Fontaine ob der zu geringen Beteiligung von Unternehmern. Um nachhaltig sein können, bedürfe eines neuen Ansatzes, der Unternehmertum und Unternehmen im Mittelpunkt der lokalen Initiativen stellt. Positiv dagegen bewertet Fontaine die Vorschläge der Kommission zum Wissens- und Innovationstransfer. Allerdings seien hier moderne Instrumente wie Coaching - Begleitung von Unternehmern in ihrem unternehmerischen Tun -, gefördert über Bildungschecks, das Mittel der Wahl.
Autor: Deutscher Bauernverband
Rückfragen an: DBV-Pressestelle
Adresse: Claire-Waldoff-Straße 7; 10117 Berlin
Telefon: 030 31904-239
Fax: 030 31904-431
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EU-Förderstruktur nach 2013 braucht mehr unternehmerische Ansätze
Auf dem Fachforum "Wettbewerbsfähige Regionen – Ländliche Entwicklung mit neuen Ideen", das der Deutsche Bauerverband zusammen mit sechs weiteren Organisationen am 26. Januar 2012 auf der Internationalen Grünen Woche ausrichtete, standen die Kommissionsvorschläge über die künftige Förderstruktur der Landwirtschaft und ländlicher Räume über die 2. Säule (ELER) sowie über die Strukturfonds (Europäischer Regionalfonds EFRE, Europäischer Sozialfonds ESF) im Mittelpunkt. Im Ergebnis der Diskussion bieten die Kommissionsvorschläge zur künftigen ELER-Förderung eine Fülle von Möglichkeiten der Unterstützung ländlicher Räume. Jedoch müssen entsprechende Mittel auch bereitgestellt werden, so die Teilnehmer. Auch dürfe es nicht zu einer Umverteilung der ELER-Mittel zwischen den Mitgliedstaaten kommen. Angesichts des ausgeweiteten und großen ELER-Förderspektrums müssen auch die Strukturfonds ihren Beitrag zur Entwicklung ländlicher Räume leisten. Große Zustimmung fand in der Podiums- und Plenumsdiskussion die Forderung nach Vereinfachung, ganz besonders im Hinblick auf fondsübergreifende gemeinsame Finanzierungsregeln und Antragstellung.
Bei den einzelnen Maßnahmen erteilte Klaus Fontaine, Vorsitzender des DBV-Fachausschusses "Agrarstruktur- und Regionalpolitik", den Kommissionsvorschlägen zur Neuabgrenzung der benachteiligten Gebiete eine klare Absage. Wenn bundesweit dadurch 32 Prozent der bisher benachteiligten Gebiete in Deutschland ohne erkennbaren Grund verlorengingen, sei dies nicht vermittelbar. Namhafte Vertreter von Bund und Ländern stempelten die Abgrenzungsvorschläge auf Basis von 8 biophysikalischen Kriterien gleichlautend sogar als "Unsinn" ab. Fontaine betonte auch die Notwendigkeit der arbeitsplatzsichernden Investitionsförderung in ländlichen Gebieten, bei der die Landwirtschaft nicht diskriminiert werden dürfe. LEADER, das in der künftigen EU-Förderstruktur einen noch höheren Stellenwert eingeräumt bekommen soll, kritisierte Fontaine ob der zu geringen Beteiligung von Unternehmern. Um nachhaltig sein können, bedürfe eines neuen Ansatzes, der Unternehmertum und Unternehmen im Mittelpunkt der lokalen Initiativen stellt. Positiv dagegen bewertet Fontaine die Vorschläge der Kommission zum Wissens- und Innovationstransfer. Allerdings seien hier moderne Instrumente wie Coaching - Begleitung von Unternehmern in ihrem unternehmerischen Tun -, gefördert über Bildungschecks, das Mittel der Wahl.
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Der Deutsche Bauernverband ist der landwirtschaftliche Spitzenverband in Deutschland. Seine Mitglieder sind die Landesbauernverbände und führende Organisationen der Land- und Forstwirtschaft sowie ihr nahe stehende Wirtschaftszweige. Über die 18 Landesbauernverbände und ihre Kreisverbände ist der Deutsche Bauernverband im gesamten Bundesgebiet für alle Mitglieder vor Ort mit Beratungs- und Geschäftstellen präsent.
Der Organisationsgrad der Bauern in ihrer Interessenvertretung ist sehr hoch: über 90 Prozent aller rund 400.000 landwirtschaftlichen Betriebe sind auf freiwilliger Basis Mitglied im Deutschen Bauernverband. Deshalb kann der Deutsche Bauernverband für sich in Anspruch nehmen, die Stimme aller landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland zu sein, gleich welcher Produktionsrichtung und Rechtsform.
Der Deutsche Bauernverband versteht sich als Unternehmerverband, der die Anliegen seiner Mitglieder gegenüber der Politik vertritt und sie bei der Führung ihrer Unternehmen unterstützt. Über seine Büros in Bonn, Berlin und Brüssel ist er Ansprechpartner für politische Parteien, Verbände und Organisationen des öffentlichen Lebens auf nationaler und europäischer Ebene.
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