Maschmeyer: Unzulässiger Eingriff in die Pressefreiheit

  • Pressemitteilung der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV), 24.01.2011
Pressemitteilung vom: 24.01.2011 von der Firma Deutscher Journalisten-Verband (DJV) aus Berlin

Kurzfassung: Berlin, 24.01.2011 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat den AWD-Gründer und Finanzmagnaten Carsten Maschmeyer aufgefordert, sofort mit den presse- und strafrechtlichen Nachstellungen gegen den Reporter und die Redaktion des NDR-Magazins ...

[Deutscher Journalisten-Verband (DJV) - 24.01.2011] Maschmeyer: Unzulässiger Eingriff in die Pressefreiheit


Berlin, 24.01.2011 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat den AWD-Gründer und Finanzmagnaten Carsten Maschmeyer aufgefordert, sofort mit den presse- und strafrechtlichen Nachstellungen gegen den Reporter und die Redaktion des NDR-Magazins "Panorama" aufzuhören, die den Film "Der Drückerkönig und die Politik" über Maschmeyer gedreht haben. Die ARD hatte den Film in der vergangenen Woche gezeigt.

DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken betonte: "Maschmeyer versucht, einen investigativ recherchierenden Journalisten und all diejenigen, die künftig über ihn berichten wollen, einzuschüchtern und Druck auf die Medien zu machen. Das ist nicht hinnehmbar. Schließlich ist die Pressefreiheit ein Grundelement unserer Demokratie." Es handle sich um einen unglaublichen Vorgang. "Wer so etwas macht, hat entweder ein mehr als schlechtes Gewissen oder ist kritikunfähig."

Wie die FAZ am Samstag berichtet hat, will ein Strafrechtler für Maschmeyer ein Gutachten verfassen, in dem er auf mögliche Straftaten des Reporters eingeht. Vom NDR-Intendanten wurde außerdem unter anderem Auskunft dazu verlangt, in welchem Arbeitsverhältnis der Reporter zum NDR stehe, wie dessen Weiterbeschäftigung begründet werde und wie seine Bezüge aussehen. Auch die Autoren von anderen Beiträgen zum Thema werden unter anderem mit Abmahnschreiben und Anrufen, in denen sie nach ihren Beschäftigungsverhältnissen gefragt wurden, bedrängt. Der DJV-Bundesvorsitzende hält dies für einen bisher einzigartigen Vorgang in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Sein Appell: "Ich fordere alle Journalisten auf, sich solidarisch mit den Angegriffenen zu erklären und sich nicht einschüchtern zu lassen."


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