Pilotphase für Selbstständige Schulen startet / 24 allgemeinbildende Schulen nehmen teil

  • Pressemitteilung der Firma Hessisches Kultusministerium, 01.02.2012
Pressemitteilung vom: 01.02.2012 von der Firma Hessisches Kultusministerium aus Wiesbaden

Kurzfassung: 24 allgemeinbildende Schulen nehmen teil Ab heute beginnt die Pilotphase auf dem Weg zur "Selbstständigen Schule" (SES), an der 24 allgemeinbildende Schulen teilnehmen. "Ich freue mich sehr, dass die Gremien aller 24 Schulen, die für die ...

[Hessisches Kultusministerium - 01.02.2012] Pilotphase für Selbstständige Schulen startet


24 allgemeinbildende Schulen nehmen teil

Ab heute beginnt die Pilotphase auf dem Weg zur "Selbstständigen Schule" (SES), an der 24 allgemeinbildende Schulen teilnehmen. "Ich freue mich sehr, dass die Gremien aller 24 Schulen, die für die Pilotphase eingeladen wurden, auch zugestimmt haben", sagte Kultusministerin Dorothea Henzler. Zum 01. Januar wurden bereits 35 berufliche Schulen in Selbstständige Berufliche Schulen umgewandelt.

"Die Entwicklung und Umsetzung eines hessischen Konzepts zur Selbstständigen Schule ist eines der großen schulpolitischen Ziele dieser Landesregierung", so die Ministerin. Die maßgeblichen schulrechtlichen Rahmenbedingungen seien bereits vorbereitend geschaffen worden und mehr als die Hälfte der hessischen Schulen hätten erfolgreich Erfahrungen in der Bewirtschaftung des Kleinen Budgets gesammelt. "Für alle hessischen Schulen gilt, dass sie mehr Freiräume erhalten haben, zum Beispiel bei der Unterrichtsgestaltung auf der Grundlage der Kerncurricula oder bei der Klassenbildung. Den Selbstständigen Schulen werden darüber hinaus für ihre Qualitätsentwicklung weitere Handlungsspielräume eröffnet. Dafür erhalten sie (Selbstständige Schulen und Selbstständige Berufliche Schulen) eine Lehrerzuweisung von 101,5 Prozent. Für die kleinen Schulen ist ein Sockelbetrag von 0,4 Stellen vorgesehen", so Henzler.

Alle Selbstständigen Schulen erhalten das Große Budget. Sie können über freie Personalmittel eigenverantwortlich verfügen und Personal für erweiterte pädagogische Aufgaben einstellen oder auch Verträge für schulische Assistenzkräfte abschließen. Freie Personalmittel sind zum Beispiel der Zuschlag zur 100-Prozent-Zuweisung oder Stellengewinne aus nicht geteilten Klassen. Den Schulleitern Selbstständiger Schulen soll darüber hinaus die Auswahl und Ernennung im Rahmen von Beförderungen bei Ämtern bis zur Besoldungsgruppe A 14 übertragen werden, soweit es sich dabei nicht um Funktionsstellen handelt.

Ziel ist Verbesserung von Unterricht und Lernergebnissen

Die Ministerin machte deutlich, dass es keineswegs nur um das Große Budget gehe und die Selbstständige Schule auch keine reine Organisationsveränderung sei. "Ziel ist die Verbesserung von Unterricht und Lernergebnissen", wie die Ministerin betonte. Der Einsatz der Ressourcen solle für zentrale Schulentwicklungsprojekte genutzt werden. So sei zum Beispiel im Hessischen Referenzrahmen Schulqualität die Feedbackkultur als Kriterium zur Qualitätsentwicklung angeführt.

Entsprechende Verfahren könnten auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Situationen angewandt werden. "Lernerfolge können verbessert werden, wenn ein offener und konstruktiver Austausch darüber erfolgt - nicht nur zwischen den Kollegen, sondern auch zwischen Schülern und Lehrkräften", sagte Henzler.

Die Ministerin unterstrich noch einmal, dass den Schulen nichts "von oben" verordnet werde, sondern das Kultusministerium 24 Schulen eingeladen habe, eine erste Staffel zu bilden. Die in der Pilotphase gesammelten Erfahrungen sollen zur Optimierung des Gesamtprozesses für die Umsetzung der Selbstständigen Schule genutzt werden. Für die zweite Staffel können sich dann weitere Schulen bewerben.

Für die Pilotphase wurden Schulen ausgewählt, die bereits entsprechende Kompetenzen mit dem Kleinen Schulbudgets erworben haben sowie erfolgreiche Arbeit in den Qualitätsbereichen II (Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung) und III (Führung und Management) des Hessischen Referenzrahmens nachweisen können. Gleichzeitig wurde auf eine möglichst gerechte regionale Verteilung sowie eine Berücksichtigung möglichst aller Schulformen geachtet.

"Wenn Schulen langfristig und nachhaltig planen können, wenn sie über ausreichend Mittel verfügen und ihr pädagogisches Profil selbst entwickeln und gestalten können, wird dies zu einer weiteren Verbesserung von Unterricht und Lernergebnissen führen ", sagte Henzler. Wichtig sei dabei, dass die gesamte Schulgemeinschaft sich mit dem Projekt "Selbstständige Schule" identifizieren könne und die neu gewonnenen Gestaltungsmöglichkeiten annehme.

Pilotphase 'Selbstständige Schulen"
Teilnehmende Schulen der ersten Staffel; Beginn 01.02.2012

1 Franz-Leuninger-Schule, G, Mengerskirchen
2 Don-Bosco-Schule, GH, Künzell
3 Ludwig-Erk-Schule, G, Langen
4 Schule am Reiherwald, G, Wabern
5 Grundschule Breiter Hagen, G, Bad Wildungen
6 Grundschule Römerstadt, G, Frankfurt
7 Emil-von-Behring-Schule, GHRF, Marburg
8 Elly-Heuss-Schule, GYM, Wiesbaden
9 Anne-Frank-Schule, IGS, Eschwege
10 Kopernikusschule, KGS, Freigericht
11 Oswald-von-Nell-Breuning-Schule, IGS, SEK.II, Rödermark
12 Offene Schule Waldau, IGS, Kassel
13 Hessenwaldschule, KGS, Weiterstadt
14 Reformschule, IGS, Kassel
15 Lessing-Gymnasium, GYM, Lampertheim
16 Eleonorenschule, GYM, Darmstadt
17 Ziehenschule, GYM, Frankfurt
18 Ulstertalschule, GYMM, Hilders
19 Liebigschule, GYM, Gießen
20 Hohe Landesschule Hanau, GYM, Hanau
21 Wolfgang-Ernst-Gymnasium, GYM, Büdingen
22 Gymnasium Oberursel, GYM, Oberursel
23 Alexander-von-Humboldt-Schule, GYM, Lauterbach
24 Mosaikschule, SOFS, Marburg


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