Kabinett beschließt Bologna-Bericht

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 01.02.2012
Pressemitteilung vom: 01.02.2012 von der Firma Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aus Berlin

Kurzfassung: 85 Prozent der Studiengänge auf Bachelor und Master umgestellt Schavan: "Mobilität und Durchlässigkeit haben zugenommen." Die Umsetzung des Bologna-Prozesses kommt gut voran. Das geht aus dem Bologna-Bericht hervor, der heute vom Bundeskabinett ...

[Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - 01.02.2012] Kabinett beschließt Bologna-Bericht


85 Prozent der Studiengänge auf Bachelor und Master umgestellt

Schavan: "Mobilität und Durchlässigkeit haben zugenommen."

Die Umsetzung des Bologna-Prozesses kommt gut voran. Das geht aus dem Bologna-Bericht hervor, der heute vom Bundeskabinett verabschiedet wurde. Der Bericht belegt, dass die Umstellung der Studiengänge auf Master und Bachelor weitgehend abgeschlossen ist. Im Wintersemester 2011/2012 waren bereits 85 Prozent der über 15.000 Studiengänge auf die neuen Abschlüsse umgestellt. Vor drei Jahren lag der Anteil noch bei 75 Prozent. Die Auslandsmobilität der Studierenden steigt - rund jeder dritte Absolvent kann mittlerweile einen studienbezogenen Aufenthalt im Ausland vorweisen. Bei mehr als einem Viertel betrug dieser Aufenthalt mindestens drei Monate.

Auch die Durchlässigkeit des Bildungssystems hat zugenommen. So ist heute in allen Bundesländern der Zugang an die Hochschule auch ohne Abitur möglich - etwa für Meister, Techniker und Fachwirte. Darüber hinaus zitiert der Bericht Studien, denen zufolge Bachelor- und Masterabsolventen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. So ergab eine Befragung von Bachelorabsolventen der Jahrgänge 2007 und 2008, dass eineinhalb Jahre nach ihrem Abschluss nur 4 Prozent der Absolventen von Universitäten und 6 Prozent von Fachhochschulen ohne Erwerbstätigkeit waren. Die aktuelle Absolventenstudie des HIS-Instituts für Hochschulforschung bestätigt diesen positiven Trend. Für den Absolventenjahrgang 2009 lag die Arbeitslosenquote der Bachelorabsolventen 12 Monate nach ihrem Abschluss bei 3 Prozent von Fachhochschulen und 2 Prozent von Universitäten. Sie ist damit sogar geringer als die Arbeitslosenquote für Absolventen mit traditionellen Abschlüssen.

"Mobilität und Durchlässigkeit haben zugenommen. Die Bologna-Reformen haben in Deutschland zu einem notwendigen Strukturwandel an den Hochschulen geführt, der uns für die neuen Herausforderungen im Bildungsbereich wappnet", sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. "Dazu zähle ich vor allem den wachsenden Fachkräftebedarf, die fortschreitende Internationalisierung und die steigende Beteiligung an Hochschul- und Weiterbildung."

Nie zuvor haben in Deutschland mehr Menschen ein Studium aufgenommen. 2011 wurde die bisherige Rekordzahl von 515.800 Studienanfängern erreicht. "Immer mehr Abiturientinnen und Abiturienten, aber auch Menschen ohne klassischen Hochschulabschluss sowie Bewerber aus dem Ausland nehmen hier in Deutschland ein Studium auf. Das ist ein Zeichen für die Attraktivität unserer Hochschulen und für die Beliebtheit von Bachelor und Master", sagte Schavan.

Der Bologna-Bericht wurde vom Bund und der Kultusministerkonferenz (KMK) unter Mitwirkung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), des Akkreditierungsrates, des freien zusammenschlusses von studentInnenschaften (fzs) und den Sozialpartnern erstellt. Er wird dem Deutschen Bundestag zugeleitet. Hiermit entspricht die Bundesregierung auch der Bitte des Bundestages, ihn rechtzeitig jeweils vor den europäischen Bologna-Ministerkonferenzen über den Stand der Umsetzung in Deutschland zu informieren. Die nächste Bologna-Ministerkonferenz findet am 26. und 27. April 2012 in Bukarest statt.

Weitere Informationen zum Bologna-Prozess finden Sie im Internet unter: http://www.bmbf.de/de/3336.php


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Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird seit dem 22. November 2005 von Bundesministerin Dr. Annette Schavan geleitet. Bei ihren Aufgaben unterstützen sie die Parlamentarischen Staatssekretäre Thomas Rachel und Andreas Storm sowie die beamteten Staatssekretäre Michael Thielen und Prof. Dr. Frieder Meyer-Krahmer. Das Bundesministerium mit seinen rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in neun Abteilungen gegliedert.

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