Waldzustandsbericht: Buchen geht es so schlecht wie nie zuvor - Politik muss endlich handeln und Schadstoffe aus Landwirtschaft und Verkehr reduzieren

  • Pressemitteilung der Firma Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), 02.02.2012
Pressemitteilung vom: 02.02.2012 von der Firma Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) aus Berlin

Kurzfassung: Berlin: Das Bundesagrarministerium hat heute den Waldzustandsbericht 2011 veröffentlicht. Danach hat sich vor allem der Zustand der Buchen alarmierend verschlechtert. So übertrifft der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen bei Buchen mit 57 ...

[Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) - 02.02.2012] Waldzustandsbericht: Buchen geht es so schlecht wie nie zuvor - Politik muss endlich handeln und Schadstoffe aus Landwirtschaft und Verkehr reduzieren


Berlin: Das Bundesagrarministerium hat heute den Waldzustandsbericht 2011 veröffentlicht. Danach hat sich vor allem der Zustand der Buchen alarmierend verschlechtert. So übertrifft der Anteil der deutlichen Kronenverlichtungen bei Buchen mit 57 Prozent den bisherigen Höchststand von 2004. Nur noch 12 Prozent im Jahr 2011 waren ohne Verlichtung.

Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): "Ausgerechnet den Buchenwäldern, die letztes Jahr noch von der UNESCO als Weltnaturerbe ausgezeichnet wurden, geht es so schlecht wie nie zuvor. Dies zeigt in erschreckendem Maße, wie wenig sich die Politik um die Naturschätze in Deutschland kümmert. Buchenwälder sind als CO2-Speicher für das Klima und aufgrund ihrer Artenvielfalt von unschätzbarem Wert. Ministerin Aigner darf den Zustand der Wälder nicht weiter schönreden sondern muss endlich die Ursachen für die Schäden klar benennen und handeln."

So sei die vom Ministerium positiv dargestellte verstärkte Fruchtbildung bei den Buchen, die zur verstärkten Kronenverlichtung führe, ein Alarmsignal. Die Häufigkeit dieser starken Fruchtbildung nehme in den letzten Jahren zu. Ursachen dafür seien der vermehrte Stress durch Wetterextreme und die hohe Belastung durch Ammoniak und Stickoxide aus Landwirtschaft und Verkehr.

Weiger: "Ministerin Aigner kann und muss in ihrer eigenen Verantwortung den Wäldern selbst helfen, indem sie endlich die industrielle Tierhaltung in Deutschland beendet, die für 80 Prozent der Ammoniakemissionen verantwortlich ist."




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