Armutsgefährdung und Einkommensungleichheit 2008: Deutschland im EU-Vergleich
- Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 25.01.2011
Pressemitteilung vom: 25.01.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden
Kurzfassung: WIESBADEN -Im Jahr 2008 waren durchschnittlich 16,3% der Bevölkerung der Europäischen Union armutsgefährdet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag die für Deutschland ermittelte Armutsgefährdungsquote von 15,5% (siehe ...
[Statistisches Bundesamt - 25.01.2011] Armutsgefährdung und Einkommensungleichheit 2008: Deutschland im EU-Vergleich
WIESBADEN -Im Jahr 2008 waren durchschnittlich 16,3% der Bevölkerung der Europäischen Union armutsgefährdet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag die für Deutschland ermittelte Armutsgefährdungsquote von 15,5% (siehe dazu die Pressemitteilung Nr. 395 vom 29. Oktober 2010) damit unter dem europäischen Durchschnittswert.
Eine Person ist nach EU-Definition armutsgefährdet, wenn sie nach Einbeziehung staatlicher Transferleistungen ein Einkommen von weniger als 60% des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung des Landes, in dem sie lebt, zur Verfügung hat. In Deutschland belief sich der Schwellenwert für Armutsgefährdung im Jahr 2008 für eine alleinlebende Person auf 11 151 Euro im Jahr.
In der Eurozone waren durchschnittlich 15,9% der Personen im Jahr 2008 armutsgefährdet, in den seit 2004 beigetretenen zwölf neuen Mitgliedstaaten durchschnittlich mehr als jede/r Sechste (17,1%). Vergleicht man die einzelstaatlichen Ergebnisse untereinander, so war die Armutsgefährdung besonders stark ausgeprägt in den baltischen Staaten Lettland (25,7%), Litauen (20,6) und Estland (19,7%), in den Balkanländern Rumänien (22,4%) und Bulgarien (21,8%) sowie in Griechenland (19,7%) und Spanien (19,5%). Die niedrigsten Quoten wiesen die Tschechische Republik (8,6%), die Slowakei (11,0%), die Niederlande (11,1%) und Slowenien (11,3%) auf.
Die Ungleichheit der Einkommen, die als Verhältnis zwischen den Einkommen der Bevölkerung im oberen und unteren Fünftel (20% einkommensstärkste beziehungsweise -schwächste Personen) der Einkommensverteilung dargestellt wird, nahm 2008 in Slowenien die geringsten Ausmaße an. Dort war das Einkommen der 20% einkommensstärksten Personen insgesamt 3,2 Mal so hoch wie das der 20% einkommensschwächsten. Den höchsten Wert hatte Lettland mit 7,3 zu verzeichnen. In Deutschland betrug die Einkommensungleichheit 4,5, sie lag damit etwas unter den Durchschnittswerten von 4,9 für die Europäische Union insgesamt beziehungsweise 4,8 für die Eurozone.
Diese Ergebnisse wurden aus der Erhebung EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) 2009 ermittelt. Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) veröffentlicht und aktualisiert die Ergebnisse aus den jährlichen EU-SILC- Erhebungen der Mitgliedstaaten sowie weiteren, an EU-SILC teilnehmenden Staaten, regelmäßig in seiner Datenbank.
Ergebnisse aus der deutschen EU-SILC-Erhebung (LEBEN IN EUROPA) sowie methodische Erläuterungen und Publikationen sind auch über die Themenseite des Statistischen Bundesamtes erhältlich.
Für weitere amtliche EU-Statistiken steht unter www.eds-destatis.de der Europäische Datenservice (EDS) zur Verfügung.
Eine zusätzliche Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Silvia Deckl,
Telefon: (0611) 75-8697,
www.destatis.de/kontakt
WIESBADEN -Im Jahr 2008 waren durchschnittlich 16,3% der Bevölkerung der Europäischen Union armutsgefährdet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag die für Deutschland ermittelte Armutsgefährdungsquote von 15,5% (siehe dazu die Pressemitteilung Nr. 395 vom 29. Oktober 2010) damit unter dem europäischen Durchschnittswert.
Eine Person ist nach EU-Definition armutsgefährdet, wenn sie nach Einbeziehung staatlicher Transferleistungen ein Einkommen von weniger als 60% des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung des Landes, in dem sie lebt, zur Verfügung hat. In Deutschland belief sich der Schwellenwert für Armutsgefährdung im Jahr 2008 für eine alleinlebende Person auf 11 151 Euro im Jahr.
In der Eurozone waren durchschnittlich 15,9% der Personen im Jahr 2008 armutsgefährdet, in den seit 2004 beigetretenen zwölf neuen Mitgliedstaaten durchschnittlich mehr als jede/r Sechste (17,1%). Vergleicht man die einzelstaatlichen Ergebnisse untereinander, so war die Armutsgefährdung besonders stark ausgeprägt in den baltischen Staaten Lettland (25,7%), Litauen (20,6) und Estland (19,7%), in den Balkanländern Rumänien (22,4%) und Bulgarien (21,8%) sowie in Griechenland (19,7%) und Spanien (19,5%). Die niedrigsten Quoten wiesen die Tschechische Republik (8,6%), die Slowakei (11,0%), die Niederlande (11,1%) und Slowenien (11,3%) auf.
Die Ungleichheit der Einkommen, die als Verhältnis zwischen den Einkommen der Bevölkerung im oberen und unteren Fünftel (20% einkommensstärkste beziehungsweise -schwächste Personen) der Einkommensverteilung dargestellt wird, nahm 2008 in Slowenien die geringsten Ausmaße an. Dort war das Einkommen der 20% einkommensstärksten Personen insgesamt 3,2 Mal so hoch wie das der 20% einkommensschwächsten. Den höchsten Wert hatte Lettland mit 7,3 zu verzeichnen. In Deutschland betrug die Einkommensungleichheit 4,5, sie lag damit etwas unter den Durchschnittswerten von 4,9 für die Europäische Union insgesamt beziehungsweise 4,8 für die Eurozone.
Diese Ergebnisse wurden aus der Erhebung EU-SILC (European Union Statistics on Income and Living Conditions) 2009 ermittelt. Das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) veröffentlicht und aktualisiert die Ergebnisse aus den jährlichen EU-SILC- Erhebungen der Mitgliedstaaten sowie weiteren, an EU-SILC teilnehmenden Staaten, regelmäßig in seiner Datenbank.
Ergebnisse aus der deutschen EU-SILC-Erhebung (LEBEN IN EUROPA) sowie methodische Erläuterungen und Publikationen sind auch über die Themenseite des Statistischen Bundesamtes erhältlich.
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Wir sind rund 2.780 Beschäftigte , die in Wiesbaden, Bonn und Berlin statistische Informationen erheben, sammeln, aufbereiten, darstellen und analysieren. Unser Hauptsitz mit sieben Abteilungen sowie die Amtsleitung befinden sich in Wiesbaden, zwei weitere Abteilungen in der Zweigstelle Bonn. Der i-Punkt, unsere Servicestelle in der Bundeshauptstadt Berlin, informiert und berät Mitglieder des deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der Botschaften und Bundesbehörden, Wirtschaftsverbände sowie Interessenten aus dem Großraum Berlin-Brandenburg zur Datenlage der amtlichen Statistik – unmittelbar und effektiv. Moderne Informations- und Kommunikationsmittel ermöglichen eine reibungslose Zusammenarbeit der Kolleginnen und Kollegen an den verschiedenen Dienstorten.
Neben den beschriebenen Aufgaben betreiben wir am Dienstort Wiesbaden die größte Spezialbibliothek für Statistik in Deutschland
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