Contergan - Korrumpierende Denkmalpflege

  • Pressemitteilung der Firma BCG BRD Dachverband, 25.01.2011
Pressemitteilung vom: 25.01.2011 von der Firma BCG BRD Dachverband aus Köln

Kurzfassung: Conterganopferverbände, Arbeitsgruppen und viele einzelne Betroffene aus dem In- und Ausland reagierten mit heftiger Empörung auf mehrere Medienmeldungen, nach denen die Kosten des Contergan-Denkmals in Stolberg (5000 €) überraschenderweise von ...

[BCG BRD Dachverband - 25.01.2011] Contergan - Korrumpierende Denkmalpflege


Conterganopferverbände, Arbeitsgruppen und viele einzelne Betroffene aus dem In- und Ausland reagierten mit heftiger Empörung auf mehrere Medienmeldungen, nach denen die Kosten des Contergan-Denkmals in Stolberg (5000 €) überraschenderweise von der Firma Grünenthal übernommen werden sollen. 'Es gibt bis heute nicht den geringsten Ansatz seitens des Wirtz-Konsortiums für seriöse Verhandlungen über die Milliardenforderungen für eine gerechte Entschädigung. Ohne jeden Dialog mit uns Opfern versuchen die Propagandastrategen des Wirtz-Konsortiums einmal mehr das Thema Contergan für sich in der Presse auszuschlachten.' so Andreas Meyer, Vorsitzender des Bund Contergangeschädigter und Grünenthalopfer e.V. (BCG). Weder von der Stadt Stolberg noch von der Firma Grünenthal seien die kritischen Opferverbände über die offiziellen Entwicklungen und Sachstände zur Umsetzung des Contergan-Denkmal-Projektes informiert und befragt worden. Indes stellt man sich beim BCG die Frage, ob die Stadt Stolberg überhaupt von Anfang an die Bereitschaft hatte, die Kosten für das Denkmal zu übernehmen. Auch die Wahl des Kunstwerkes und dessen Aufstellungsort stößt beim BCG auf harsche Kritik.

Die Darstellung der Statue würde alles andere zeigen; nur keine Conterganschädigung. Der Name der Statue 'Krankes Kind' sei eine unerträgliche Verharmlosung des Conterganverbrechens. Auch sei der Aufstellungsort so gewählt, dass die Beschaulichkeit der Familie Wirtz nicht ständig durch die Erinnerung an den Conterganskandal gestört würde. 'Wer auch immer dieses Kunstwerk ausgewählt hat, hat entweder vom Conterganskandal nicht die geringste Ahnung oder verfolgte von Anfang an das Ziel, die Grünenthaleigner Wirtz erneut zu begünstigen.' so Stefan Hafeneth (BCG). Der BCG ruft alle Conterganopfer zu Spenden auf. Der BCG kündigt an, in einer medienwirksame Aktionen ein eigenes Kunstwerk in Stolberg aufzustellen. 'Lieber zahle ich das Geld für mein eigenes Kunstwerk von meiner kleinen Conterganrente, als meine Würde mit Füßen treten zu lassen.' sagt Petra Hilbert, eine Aktivistin. Spendenkonto: Bund Contergangeschädigter und Grünenthalopfer e.V., Stichwort: 'Contergandenkmal', Bank für Sozialwirtschaft, Kontonummer: 80 56 900, Bankleitzahl: 370 205 00.


Kontakt: http://www.gruenenthal-opfer.de/0

Über BCG BRD Dachverband:
Der BCG ist eine neue Bundesorganisation für Contergangeschädigte, die frei und unabhängig von der Einflussnahme seitens der Conterganherstellerfirma Grünenthal GmbH und deren Handlangern die Interessen der Conterganopfer bundesweit vertritt. Dringlichstes Ziel des BCG ist es, den contergangeschädigten Betroffenen ein selbstbestimmtes und emanzipiertes Leben in Menschsein und Würde zu erhalten und ermöglichen. Daher setzt sich der BCG mit medienwirksamen Maßnahmen dafür ein, dass die Firma Grünenthal GmbH alle Schäden mit samt ihren Folgewirkungen für die Lebenssituation der Contergangeschädigten ersetzt. Der BCG leistet zudem individuelle Hilfe zur Selbsthilfe bei allen pädagogischen, psychologischen, medizinischen, alters- sowie pflegebedingten, sozialen und beruflichen Belangen der vertretenen Betroffenen zur Rehabilitation, Integration und gleichberechtigten Teilhabe an und in der gesellschaftlichen Lebenswirklichkeit. Der BCG ist Ansprechpartner für die Medien, die Bundesregierung, die dafür zuständigen Ministerien, Verwaltungen und Behörden zu allen Themen rund um den Wirkstoff Thalidomid. Der BCG nimmt zu allen Themen rund um den Wirkstoff Thalidomid öffentlich Stellung. Ein weiteres Thema des BCG ist von Hause aus die Korruption in all ihren gesellschaftlichen Facetten, weil der bisherige Ausgang des Conterganskandals nicht ohne das Vorhandensein von Korruption zu erklären ist. Der BCG betrachtet die Korruption als sozialschädlichste Geißel jeder Gesellschaftsordnung, weil sie die individuelle Freiheit und Unversehrtheit des Einzelnen sowie die demokratischen und sozialstaatlichen Strukturen eines jeden Gemeinwesens zerstört. Der BCG möchte daher auch zwischen den Sozialverbänden und solchen Organisationen, die sich der Offenlegung und Ächtung der Korruption angenommen haben, eine Schnittstelle bilden, in der ein Zusammenhang aufgezeigt wird zwischen der in einer Wohlstandsgesellschaft eigentlich unnötigen sozialen Bedürftigkeit und der Korruption als deren wirkliche soziale Ursache.

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