Lohnforderung IG Metall - An der Realität vorbei

  • Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 07.02.2012
Pressemitteilung vom: 07.02.2012 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln

Kurzfassung: Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn, eine unbefristete Weiterbeschäftigung ausgelernter Lehrlinge und mehr Mitbestimmung beim Einsatz von Zeitarbeitnehmern. Die Lohnforderung enthält eine Nachschlagkomponente, die als "faire Beteiligung ...

[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 07.02.2012] Lohnforderung IG Metall - An der Realität vorbei


Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Lohn, eine unbefristete Weiterbeschäftigung ausgelernter Lehrlinge und mehr Mitbestimmung beim Einsatz von Zeitarbeitnehmern. Die Lohnforderung enthält eine Nachschlagkomponente, die als "faire Beteiligung der Belegschaften am Aufschwung" tituliert wird. Dabei wurden die Tariflöhne seit Anfang 2008 trotz Krise um insgesamt 9 Prozent erhöht und zwischen Frühjahr 2010 und Herbst 2011 rund 200.000 neue Stellen geschaffen.

Mit den Lohnerhöhungen und dem Beschäftigungsaufbau sind die Arbeitnehmer bereits am Aufschwung beteiligt worden. Während der Krise 2008/09 legten die Tariflöhne auf Jahresbasis nach Bundesbank-Berechnungen zwischen 2,4 und 3,3 Prozent zu, obwohl die Produktion einbrach und es eigentlich nichts zu verteilen gab. Zudem finanzierten die Unternehmen den massiven Einsatz von Kurzarbeit mit, um möglichst viele Arbeitsplätze über die Krise hinweg zu retten. Eine Nachschlagdebatte, unter welchem Etikett auch immer, ist daher nicht angezeigt.

Mit ihren qualitativen Forderungen stellt die Gewerkschaft ebenfalls Maximalpositionen auf. Eine Übernahmegarantie für Auszubildende greift ebenso wie mehr Mitbestimmung bei der Zeitarbeit in die unternehmerische Freiheit ein und mindert die Attraktivität des Flächentarifvertrags.


Ansprechpartner
Dr. Hagen Lesch
Telefon: 0221 4981-778

Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.

Firmenkontakt:
Ansprechpartner
Dr. Hagen Lesch
Telefon: 0221 4981-778

Die Pressemeldung "Lohnforderung IG Metall - An der Realität vorbei" unterliegt dem Urheberrecht der pressrelations GmbH. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Lohnforderung IG Metall - An der Realität vorbei" ist Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln).