Tagung der regio­nalen Ent­wick­lungs­banken in Berlin: 'Der Privat­sektor ist Wachs­tums­motor.'

  • Pressemitteilung der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), 07.02.2012
Pressemitteilung vom: 07.02.2012 von der Firma Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aus Berlin

Kurzfassung: Am 6. und 7. Februar fanden im Bundes­minis­terium für wirt­schaft­liche Zu­sam­men­arbeit und Ent­wick­lung (BMZ) unter Lei­tung der Par­la­men­ta­rischen Staats­sekre­tärin Gudrun Kopp Bera­tungen mit den deutschen ...

[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) - 07.02.2012] Tagung der regio­nalen Ent­wick­lungs­banken in Berlin: "Der Privat­sektor ist Wachs­tums­motor."


Am 6. und 7. Februar fanden im Bundes­minis­terium für wirt­schaft­liche Zu­sam­men­arbeit und Ent­wick­lung (BMZ) unter Lei­tung der Par­la­men­ta­rischen Staats­sekre­tärin Gudrun Kopp Bera­tungen mit den deutschen Exe­ku­tiv­direk­toren der vier regio­nalen Ent­wick­lungs­banken (Afri­ka­nische, Inter-Ameri­ka­nische, Asiatische und Kari­bische Ent­wick­lungs­bank) und der Welt­bank statt. Im Mittel­punkt standen die Aus­wir­kungen der Finanz­krise auf die Arbeit der Ent­wick­lungs­banken, inno­va­tive Finan­zie­rungs­instru­mente sowie die Privat­sektorförderung.

"Die aktuelle Krise in der Euro­zone wird nicht ohne Aus­wir­kungen auf die Ent­wick­lungs- und Schwel­len­länder blei­ben. Die Ent­wick­lung der Roh­stoff­preise, stei­gende Kosten der Kredit­auf­nahme auf den Kapi­tal­märkten und ein Rück­gang der Ex­porte in die Industrie­länder wir­ken als Wachs­tums­bremsen. Wir müs­sen alles tun, um zu ver­hin­dern, dass als Folge die Armut in den Ent­wick­lungs­ländern an­steigt", sagte Staats­sekretärin Kopp.

Im Mittel­punkt der Tagung der multi­late­ralen Ent­wick­lungs­banken stand daher, den Privat­sektor ge­zielt in Ent­wick­lungs­finan­zierungen ein­zu­be­ziehen. Das Gesamt­volumen der Privat­sektor­för­derung aller Ent­wick­lungs­banken wird auf circa 40 Mil­liarden US-Dollar pro Jahr ge­schätzt. Das ent­spricht global circa fünf Pro­zent des ge­samten Finanz­trans­fers an den Privat­sektor in Entwicklungsländern.

Die Mitgliedstaaten er­halten über die regio­nalen Ent­wick­lungs­banken zins­günstigere Kredite als bei eigen­stän­diger Finan­zie­rung, da die Ent­wick­lungs­banken alle ein AAA-Rating haben. "Die Hebel­wir­kung ist am stärksten, wenn die Ent­wick­lungs­banken Garan­tien oder Ko-Finan­zie­rungen an den Privat­sektor ver­geben. Diese Instru­mente wir­ken als Kata­lysa­tor für Privat­investi­tionen", so Gudrun Kopp.

Während der Wirt­schafts- und Finanz­krise 2008/09 haben sich die Ent­wick­lungs­banken als wirk­sames Krisen­reaktions­instru­ment be­währt. Sie konnten durch Kapital­er­höhungen die Ausleih-Volu­mina be­trächt­lich er­höhen. "Die Kapital­er­höhungen wurden mit um­fas­senden insti­tu­tio­nellen Re­formen ver­bunden, wie zum Beispiel einer ver­besserten Wirkungs­orien­tierung, Schwer­punkt­setzung und Kosten­effi­zienz. Wir haben damit die Krisen­reak­tions­fähig­keit der Banken deut­lich ge­stärkt. Die Banken sind grund­sätz­lich gut auf­ge­stellt, bei einer sich weiter ver­schlech­ternden wirt­schaft­lichen Lage ihr Aus­leih­volumen zur Ver­hin­de­rung von Kredit­eng­pässen und Wachs­tums­ein­bußen zu er­höhen", so Staats­sekre­tärin Kopp. Das sei jedoch kein Dauer­rezept: "Eine nach­hal­tige wirt­schaft­liche Ent­wick­lung ist nur mit einem ver­stärkten privat­wirt­schaft­lichen Engage­ment er­reich­bar. Der Privat­sektor ist Wachs­tums­motor", sagte Gudrun Kopp.

Hintergrund: Die regionalen Ent­wick­lungs­banken sind nach dem Modell der Welt­bank auf­ge­baut. Anders als bei der Welt­bank liegt die Mehr­heit der Kapi­tal­an­teile jedoch bei den regio­nalen Mit­glieds­staaten. Deutsch­land be­sitzt Dank des finan­ziellen Engage­ments über er­heb­liche Mit­sprache- und Mit­wir­kungs­mög­lich­keiten. Für die Zu­sam­men­arbeit der Bundes­republik mit der Afri­ka­nischen, Inter-Ameri­kanischen, Asia­tischen und der Kari­bischen Ent­wick­lungs­bank ist das BMZ feder­führend. Die Par­la­men­tarische Staats­sekretärin ver­tritt qua Amt als Gou­ver­neurin und höchste deutsche Ver­tre­terin die Inte­ressen der Bundes­republik Deutschland.


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